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Zusammenarbeit für den Frieden mit anderen Religionsgemeinschaften ist seit Mitte der sechziger Jahre ein besonderes Anliegen der modernen japanischen buddhistisch-geprägten Laienorganisation Rissh- K-sei-kai, insbesondere in der Person ihres Gründungspräsidenten Nikky- Niwano (1906-1999). Wie und warum sich dieses interreligiöse Friedensprogramm entwickelte und welche Zielsetzung und Funktion es für die Rissh- K-sei-kai hat, ist Gegenstand dieser religionswissenschaftlichen Untersuchung. Das buddhistische Konzept einer zielgerichteten Anpassung bestimmt Entwicklung und Inhalte des Programms. Die inhaltlichen Vorstellungen von «Frieden durch Religion» sind vor allem geprägt von gesellschaftspolitischen Leitbildern im Japan der späten Meiji-Zeit bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Sie haben für die Rissh- K-sei-kai weltweiten Vorbild- und Führungscharakter. Hierbei spielen die Beruhigung der Geister der Kriegstoten, die neokonfuzianische Ethik sowie die Lehren und Prophezeiungen des Lotus-S-tra eine wichtige Rolle.
Die Autorin: Christiane Schulze, geboren 1946, studierte von 1966 bis 1968 Klassische Philologie und Geographie in Bochum, ab 1968 in Marburg Religionswissenschaft, Indologie, Geographie, Afrikanistik sowie ab 1971 Japanologie mit Schwerpunkt auf japanischem Buddhismus in Geschichte und Gegenwart. Mehrere Japan-Aufenthalte seit 1970 sowie seit 1972 Forschungen zur Rissh- K-sei-kai und die Teilnahme an interreligiösen Begegnungen vertieften ihr Fachwissen. 2005 promovierte die Autorin im Fach Religionswissenschaft an der Universität Marburg.
Aus dem Inhalt : Das weltweit verkündete interreligiöse Friedensprogramm der Rissh- K-sei-kai - Von der situativen Zusammenarbeit zum Programm - Wegweisende Partnerschaften für den Ausbau - Ein eigenes Forum - Das Programm und der Ahnendienst (ethische und rituelle Ebene) - Das Programm und die Rettung der Welt im Lotus-S-tra - Das interreligiöse Friedensprogramm als 'geschicktes Mittel' der Sendungsverwirklichung - Ein Fallbeispiel für die Problematik einer interreligiösen Zusammenarbeit für den 'Frieden'.