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Das 20. Jahrhundert fand seinen Widerhall in unzähligen Deutungs- und Therapieversuchen innerhalb der europäischen Geistesgeschichte. Beispielgebend dafür und Mittelpunkt dieses Buches ist die 1925 bzw. 1956/57 publizierte zweibändige Soziologie der Räume und Zeiten des Philologen, Juristen, Historikers und Soziologen Eugen Rosenstock-Huessy (1888-1973). Auf den Punkt gebracht handelt sein Werk von Räumen, welche Wirklichkeit bilden, und einem Raumverständnis, das sich zugleich immer auch in einem bestimmten Verhältnis zum Zeitbewußtsein positioniert, es oft sogar dominiert. Ziel ist, Rosenstock-Hussey und seine Soziologie intellektuell zu durchdringen. Seine Person soll dabei in ihrem zeit- und ideengeschichtlichen Horizont beleuchtet werden, aus seinem Werk sind zentrale Argumentationslinien zu extrahieren, kritisch zu würdigen und auf Anschlußfähigkeit zu überprüfen.
Der Autor: Christoph Richter, geboren 1977 in Görlitz, studierte an der Technischen Universität Dresden Soziologie, Wirtschaftswissenschaften, Politikwissenschaft und Philosophie. Seit seinem Studienabschluß arbeitet er in der postgradualen Weiterbildung in Dresden im Bereich der Wirtschafts-, Sozial- und Managementwissenschaften.
Aus dem Inhalt : Leben und Werk Eugen Rosenstock-Huessys - Das Sprachdenken - Rosenstock-Huessy als Soziologe - Soziologie der Räume und Zeiten - Das Raum- und Zeitverständnis Rosenstock-Huessys im ideengeschichtlichen Kontext - Der Wandel des Zeitbewußtseins als Epochenschwelle - Postmoderne Aktualitätsmomente der Soziologie Rosenstock-Huessys.