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Zwischen 1980 und 2010 ist die spanische Kurzgeschichte endgültig aus dem Schatten des Romans herausgetreten. Die Gründe und Auswirkungen dieser Erfolgsgeschichte sind bisher kaum erforscht. Im ersten Teil der vorliegenden Untersuchung geht es um Gegenstandsfelder wie Gattungsdefinition, narrative Innovation, Rezeption in- und ausländischer Vorbilder, Gattungsmischung usw. Im zweiten Teil werden die Schreibweisen herausragender Autoren (z.B. Luis Mateo Díez, Javier Marías, José María Merino, Enrique Vila-Matas, Juan Eduardo Zúñiga) in Form ausführlicher Fallstudien analysiert.
Christoph Rodiek arbeitet als Professor für spanische und lateinamerikanische Literatur an der Technischen Universität Dresden. Neben zahlreichen Aufsätzen hat er Bücher über die Literaturkritik Menéndez Pelayos (1977), die internationale Cid-Rezeption (1990/1995), die Verfahren kontrafaktischer Geschichtsdarstellung in der europäischen Literatur (1997) und die hybride Kurzprosa Camilo José Celas (2008) veröffentlicht.
Inhalt: Kurzprosa als faction(Vicent) - Parodie ohne Original (Sáez de Ibarra) - Metafiktion und Fantastik (Merino) - Amnesie und historisches Gedächtnis (Zúñiga) - Narrativer Plagiat-Diskurs (Vila-Matas) - Bimediale Satire (Grandes) - Omnisziente Ich-Perspektive (Marías) - Plastischer Realismus (Díez).