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Die Autorin beschreibt die Tradition und Geschichte des chinesischen Füßebindens und versucht, diese Sitte mittels anthropologischer Ansätze im gesellschaftlichen Kontext des kaiserlichen China zu erklären. Sie versteht die gebundenen Füße als einen klassischen Initiationsritus, vergleichbar mit der Beschneidung der Mädchen in Afrika. Obwohl die Lilienfüße als eine spezifisch chinesische Kulturausprägung gelten, sind sie nicht allein als chinesische Besonderheit, sondern vielmehr als Ausdruck eines anthropologisch konstanten Strebens nach Übergangsriten und gesellschaftlicher Strukturierung zu verstehen. Die Autorin markiert die Basis des Ritus im konfuzianischen System als Statussymbol. So wurde er von den Frauen akzeptiert und mit seiner Hilfe konnte den Mädchen ihre Rolle in der Gesellschaft zugewiesen werden.
Cilia Neumann ist Sinologin und Ethnologin und studierte an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg.
Tausend Jahre Lilienfüße · eine Kulturgeschichte - Lilienfüße in Mythen und Legenden - Identitätsstiftung der Han-Bevölkerung - Die "Anti-Footbinding-Bewegung" - Weibliche Schönheitsideale im Wandel der Zeit - Ein Kulturvergleich: die Wespentaille - "Footbinding" vs. "Corsetry" - Das chinesische Familiensystem - Lilienfüße im Zeitalter des Neokonfuzianismus - Initiation als besondere Form der Übergangsriten - Übergangsriten in China - Physische und psychische Folgen durch Lilienfüße - Rite de Passage