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Der Sammelband beleuchtet die vielfältigen Auswirkungen der Reformation sowie die Verbreitung des Protestantismus in Spanien und Hispanoamerika vom 16. Jahrhundert bis heute aus (kirchen-)geschichtlicher, literatur- und kulturwissenschaftlicher Perspektive. Lange wurde die These vertreten, es habe in Spanien keine Reformation gegeben. Inquisition und Gegenreformation-hätten den Protestantismus im Keim erstickt. Reformatorisches Gedankengut verbreitete sich-tatsächlich weder flächendeckend noch führte es zu konfessioneller Spaltung oder kirchlicher Institutionalisierung protestantischer Gruppen. Und doch übten reformatorische Gedanken Einfluss auf die Kulturen und Literaturen Spaniens und Hispanoamerikas aus. Die Beiträger des Bandes widmen sich diesem, in der Forschung bislang weitgehend vernachlässigten Themenkomplex.
Marina Ortrud M. Hertrampf ist Privatdozentin für spanische und französische Literatur- und Kulturwissenschaft. Sie promovierte über das Verhältnis von Photographie und Narration im französischen Gegenwartsroman. Es folgte die Habilitation über unterschiedliche Raumdimensionen des «auto sacramental». Ihre Forschungsschwerpunkte sind Intermedialität, «Graphic Novel», Literaturen und Kulturen von Roma, Literatur(en) des 1. Weltkriegs, literarische Raumdarstellungen und religiöse Literatur.
Mit Beiträgen von Wolfram Aichinger - Dietrich Briesemeister - Mariano Delgado - Octavio Javier Esqueda - Christoph Galle - Joël Graf - Marina Ortrud M. Hertrampf - Teresa Hiergeist - Dorothea Kraus - Christopher Laferl - Wolfgang Otto - Hubert Pöppel - Werner Thomas - Manfred Tietz - Klaus-Peter Walter