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Der ethische Relativismus gehört zu den am meisten mißverstandenen philosophischen Theorien. Noch immer haftet ihm das Image des Indifferentismus und der Beliebigkeit an. Dabei verweisen die beiden Grundthesen des ethischen Relativismus nur auf die Tatsache des faktisch bestehenden Moralpluralismus (Differenzthese) und die Abhängigkeit moralischer Konventionen von historischen, biologischen und/oder soziokulturellen Bestimmungsfaktoren (Dependenzthese). In dieser Arbeit werden die wichtigsten Argumente und Einwände der Relativismusdebatte vorgestellt und im Kontext einzelner relativistischer Positionen ausführlich diskutiert. Dabei wird auch das bisher unzureichend erkannte konstruktive Potential des ethischen Relativismus aufgedeckt und gezeigt, welchen Beitrag eine konsistente Form des ethischen Relativismus für die moderne Moralphilosophie leisten kann.
Der Autor: Djavid Salehi, geb. 1971, studierte Philosophie, Südostasienkunde und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Passau. Die Promotion im Fach Philosophie erfolgte im Frühjahr 2002 mit vorliegender Arbeit. Djavid Salehi ist wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Philosophie in Passau und Redakteur der im Peter Lang Verlag erscheinenden Wittgenstein-Studien. Er veröffentlichte Bücher und Aufsätze zu Ludwig Wittgenstein und Friedrich Nietzsche.
Aus dem Inhalt: Ethik, Moral und Relativismus - Ethischer Relativismus - Gilbert Harman - Bernard William - Bernhard Taureck - David Wong.