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Wie kann die Unternehmensethik als Management der Verantwortung praktisch umgesetzt werden? Eine stärkere Orientierung der Unternehmensführung am Leitbild einer lebensdienlichen Wirtschaft wird nicht nur von Politiker:innen und kritischen Bürger:innen, sondern ebenso von Wirtschaftspraktizierenden und -wissenschaftler:innen gefordert.
Die Autorin erörtert zunächst die philosophischen Grund-lagen der Ethik und klärt dann das Verhältnis von Ethik und Ökonomik. Im Vordergrund steht die Institutionalisierung der Ethik im einzelnen Unternehmen. Zugleich wird aber auch deutlich, welche Rolle die Individualmoral sowie die Rahmenordnung für die Unternehmensethik spielen.
In der Neuauflage werden einige einschlägige neue Gesetze und Institutionen vorgestellt. Die Verrechtlichung ehemals nur moralischer Erwartungen an die Wirtschaft ist in den letzten Jahren stetig vorangeschritten.
Das Buch richtet sich an Studierende der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie an alle, die mit Führungsaufgaben in Unternehmen betraut sind.
Professorin Dr. Elisabeth Göbel lehrte an der Universität Trier.
VorworteEinführungI Grundlagen der Ethik1 Zentrale Begriffe1.1 Freiheit und Verpflichtung1.2 Moral, Recht und Ethos1.2.1 Moral1.2.2 Recht1.2.3 Ethos1.3 Ethik1.3.1 Allgemeine Kennzeichnung1.3.2 Deskriptive Ethik1.3.3 Normative Ethik1.3.4 Methodenlehre1.3.5 Metaethik2 Unterschiedliche Typen ethischer Argumentation2.1 Bewertungsgrundlage: Gesinnung, Handlung, Folgen2.1.1 Gesinnungsethik2.1.2 Pflichtenethik2.1.3 Folgenethik2.1.4 Synopse2.2 Der Ort der Moral: Individuum, Institution, Öffentlichkeit2.2.1 Individualethik2.2.2 Institutionenethik2.2.3 Die Öffentlichkeit als Ort der Moral2.2.4 Synopse2.3 Ethische Entscheidungsmethoden: Monologische Ethik und Diskursethik2.3.2 Formale und materiale Ethik2.3.2 Monologische Ethik2.3.3 Diskursethik2.3.4 SynopseII Das Verhältnis von Ethik und Ökonomik1 Kennzeichnung der Ökonomik1.1 Begriff der Ökonomik1.2 Das Modell menschlichen Verhaltens in der Ökonomik2 Die Auseinanderentwicklung von Ethik und Ökonomik2.1 Ethik und Ökonomik als miteinander verbundene Teile der praktischen Philosophie2.2 Von der materialen zur formalen Auslegung des ökonomischen Prinzips2.3 Unterschiede zwischen der aristotelischen und der modernen Auffassung von Ökonomik2.4 Ethik und Ökonomik - zwei Welten?3 Das Verhältnis von Sittlichkeit und Selbstinteresse: unvereinbar oder vereinbar?3.1 Was heißt Selbstinteresse?3.2 Nähere inhaltliche Bestimmung des Selbstinteresses3.3 Berücksichtigung der Interessen anderer3.4 Gesinnung der Akteure3.5 Kanalisierung des Selbstinteresses durch Institutionen3.6 SynopseIII Modelle der Beziehung von Ethik und Ökonomik1 Anwendung der Ethik auf die Wirtschaft (Modell 1)1.1 Ethik als Ausgangsdisziplin1.2 Kritik am Anwendungsmodell1.3 Konkretisierung ethischer Grundsätze für unterschiedliche Lebens- bereiche2 Anwendung der Ökonomik auf die Moral (Modell 2)2.1 Ökonomik als universale Erklärungsgrammatik2.2 Ort der Moral ist die marktwirtschaftliche Rahmenordnung2.2.1 Moralisches Handeln muss sich auszahlen2.2.2 These: Die Marktwirtschaft transformiert Eigennutz in Gemeinwohl2.2.3 Ethische Probleme der Marktwirtschaft2.3 Individualmoral in der Moralökonomik2.3.1 Individualmoral der Politiker2.3.2 Individualmoral der Wirtschaftsakteure2.3.3 Die Unverzichtbarkeit der Individualmoral im Modell der Moral- ökonomik2.4 Primat der Ökonomik im Konfliktfall2.5 Relevanz der Ökonomik für die Implementation ethischer Zielsetzungen3 Integration von Ethik und Ökonomik (Modell 3)3.1 Das Konzept sozialökonomischer Rationalität3.2 Problematik der Integrationsidee4 Plädoyer für das AnwendungsmodellIV Bereiche einer angewandten Wirtschaftsethik1 Allgemeine Abgrenzung der Wirtschaftsethik2 Die Mikroebene der Wirtschaftsethik: Die Wirtschaftsakteure2.1 Konsumentenethik2.1.1 Ethische Forderungen an die Konsumenten2.1.2 Grenzen der Konsumentenverantwortung2.2 Produzentenethik2.3 Investorenethik3 Die Makroebene der Wirtschaftsethik: Die Rahmenordnung3.1 Ethische Bewertung wirtschaftlicher Institutionen3.2 Vorteile und Probleme der Marktwirtschaft3.3 Zwingt der Markt zur Unmoral?3.4 Staatliche Rahmenordnung3.5 Überstaatliche Rahmenordnung4 Die Mesoebene der Wirtschaftsethik: Unternehmensethik4.1 Das Unternehmen als moralischer Akteur?4.2 Bedingungen für die Moralfähigkeit von Unternehmen4.3 Unternehmen sind moralfähig4.4 Die Mitverantwortung der Individuen in der Unternehmung5 Zusammenwirken von Mikro-, Meso- und Makroebene der WirtschaftsethikV Unternehmensethik als Management der Verantwortung1 Verantwortung: Die ethische Grundkategorie der Unter- nehmensethik1.1 Subjekt der Verantwortung1.2 Objekt der Verantwortung1.3 Verantwortungsrelation1.4 Instanz der Verantwortung2 Verantwortung als Integrationsbegriff2.1 Integration von Gesinnungs-, Pflichten- und Folgenethik2.2 Integration von Individuen, Institutionen und Öffentlichkeit2.3 Integration von Diskursethik und monologischer Verantwortungsethik;126im Management3.1 Warum "Management"?3.2 Kritik an der Idee eines Managements der Verantwortung3.3 Die Bausteine eines Managements der VerantwortungVI Die analytische Komponente der Unternehmensethik: Stakeholderanalyse1 Begriff des Stakeholders1.1 Die Stakeholder als Adressaten der Unternehmensverantwortung1.2 Unterschiedliche Definitionen des Stakeholders1.3 Unterschiedliche Auffassungen von den Funktionen einer Stakeholder- analyse2 Ablauf der Stakeholderanalyse2.1 Stakeholder wahrnehmen2.1.1 Überblick über typische Stakeholder2.1.2 Die Öffentlichkeit als Stakeholder2.1.3 Die Medien als Stakeholder2.1.4 Die Führungskräfte und Mitarbeiter als Stakeholder2.1.5 Instrumente zur Unterstützung der Stakeholderwahrnehmung2.1.5.1 Social Issue Analysis2.1.5.2 Produktlebenszyklusanalyse2.1.5.3 Dialog mit den Stakeholdern2.1.6 Die unvermeidbare Selektivität der Stakeholderwahrnehmung2.2 Stakeholder und ihre Anliegen analysieren und prognostizieren2.2.1 Analyse der Stakeholderanliegen2.2.2 Prognose der Stakeholderanliegen2.2.3 Datenquellen für Analyse und Prognose von Stakeholderanliegen2.3 Stakeholderansprüche bewerten2.3.1 Ethische versus strategische Bewertung2.3.2 Bewertung der Legitimität der Stakeholderanliegen2.3.2.1 Die Legitimität des Anspruchs macht den normativ-relevanten Stakeholder2.3.2.2 Das Verständnis von Legitimität2.3.2.3 Legalität und Legitimität3 Ethische Grundlagen für die Legitimitätsbewertung3.1 Menschenwürde als ethisches Prinzip für die Bewertung von Stake- holderanliegen3.2 Gemeinwohl als ethisches Prinzip für die Bewertung3.3 Nachhaltigkeit als ethisches Prinzip für die Bewertung3.4 Tierschutz als ethisches Prinzip für die Bewertung3.5 Gerechtigkeit als ethisches Prinzip für die Bewertung4 Die mögliche Kollision legitimer Stakeholderanliegen4.1 Die Kollision von Interessen4.2 Abwägung konfligierender Ansprüche4.2.1 Pflichten, Güter und Werte als Basis der Abwägung4.2.2 Vorzugsregeln für die Güter- und Übelabwägung4.2.3 Beispiele für eine Abwägung von legitimen Interessen4.3 Die Rolle des Gewinns bei der Abwägung konfligierender Ansprüche4.3.1 Die Rolle des Gewinns in einer Marktwirtschaft4.3.2 Gewinnerzielung steht unter einem Legitimitätsvorbehalt4.3.3 Gewinneinbußen können das kleinere Übel sein5 Die strategische Option einer KonfliktentschärfungVII Die strategische Komponente der Unternehmensethik;171die Harmonisierung von Moral und ökonomischen Interessen2 Wettbewerbsstrategien2.1 Arten von Strategien2.1.1 Unternehmensstrategie2.1.2 Geschäftsbereichsstrategie2.1.3 Funktionsbereichsstrategie2.2 Können Strategien "moralisch" sein?2.3 Verantwortungsbewusste Strategiewahl am Beispiel Umweltschutz2.3.1 Umweltschutz als Unternehmensziel2.3.2 Umweltbewusste Unternehmensstrategien2.3.3 Umweltbewusste Geschäftsbereichsstrategien2.3.4 Umweltbewusste Funktionsbereichsstrategien2.3.5 Integration von Moralität in die strategische Unternehmensführung2.4 Probleme der Harmonisierung von Moral und Gewinn durch Wettbewerbsstrategien2.4.1 Die unterschiedliche Fristigkeit von Kosten und Nutzen2.4.2 Die unterschiedliche Bewertbarkeit von Kosten und Nutzen2.4.3 Die Unsicherheit hinsichtlich der Reaktion der anderen Marktteilnehmer3 Ordnungspolitische Strategien3.1 Die Notwendigkeit von Ordnungspolitik3.2 Staatliche OrdnungspolitikOrdnungspolitische Strategien der Unternehmen3.2.1 Unterstützung staatlicher Ordnungspolitik3.2.2 Ordnungspolitische Eigeninitiativen4 MarktaustrittsstrategienVIII Die personale Komponente der Unternehmensethik1 Die Unverzichtbarkeit der personalen Komponente2 Führungsethik2.1 Begriffsklärung2.1.1 Begriff "Führung2.1.2 Begriff "Führungsethik2.2 Personalführungsethik2.2.1 Voraussetzungen für ein legitimes Führungsverhältnis2.2.2 Die Begrenzung der Weisungsbefugnisse2.2.3 Die verantwortungsvolle Gestaltung der Führungsbeziehung2.3 Unternehmensführungsethik2.3.1 Die Unternehmensführung betrifft alle Stakeholder2.3.2 Typische Unternehmensführungsentscheidungen2.3.3 Ethik in der Unternehmensführung2.3.4 Die besondere Verantwortung der Führungskräfte3 Mitarbeiterethik3.1 Die innerbetriebliche Verantwortung3.2 Die Verantwortung gegenüber den Stakeholdern3.3 Whistle Blowing3.3.1 Kennzeichnung des Whistle Blowing3.3.2 Bewertung des Whistle Blowing3.3.3 Empfehlungen für das Whistle Blowing4 Führungs- und Mitarbeiterethik als Tugendethik4.1 Kennzeichnung von Tugend und Tugenden4.2 Grenzen der TugendethikIX Die innerbetrieblichen Institutionen1 Die Bedeutung strukturell-systemischer Führung2 Die institutionelle Unterstützung des Sollens2.1 Formale Werte und Normen: Das Unternehmensleitbild2.1.1 Das Unternehmensleitbild als Teil der Zielhierarchie2.1.2 Das Bekenntnis zur Verantwortung in Vision und Leitbild2.1.3 Einige typische Leitbildaussagen2.1.4 Empfehlungen für das Leitbild2.1.5 Die Präzisierung der Grundsätze in Zielen und Richtlinien2.1.6 Der Prozess der Leitbilderstellung2.2 Informale Werte und Normen: Die Unternehmenskultur2.2.1 Kennzeichnung der Unternehmenskultur2.2.2 Beziehung zwischen Unternehmenskultur und Unternehmensethik2.2.3 Ansatzpunkte für ein "Kulturmanagement3 Die institutionelle Unterstützung des Wollens3.1 Personalauswahl3.1.1 Das Personalauswahlverfahren3.1.2 Personalauswahl und Unternehmensethik3.1.3 Ansatzpunkte für die Auswahl sittlich orientierter Unternehmens- mitglieder3.2 Personalbeurteilung und -honorierung3.2.1 Motivation durch Anreize3.2.2 Der Zusammenhang mit der Unternehmensethik3.3 Kontrollsysteme3.3.1 Anreizwirkungen der Kontrolle3.3.2 Die Bedeutung der Kontrolle in Compliance- und Integritätsprogrammen4 Die institutionelle Unterstützung des Könnens4.1 Personalentwicklung4.1.1 Funktion der Personalentwicklung4.1.2 Anlässe für Personalentwicklung4.1.3 Inhalte der Personalentwicklung4.1.4 Methoden und Träger der Personalentwicklung4.1.5 Personalentwicklung als Teil verantwortlichen Personalmanagements4.1.6 Personalentwicklung zur Unterstützung der Unternehmensethik 4.1.7 Entwicklungsmethoden4.2 Organisationsstruktur4.2.1 Zusammenhang zwischen Organisationsstruktur und Unternehmens- ethik4.2.2 Abbau von organisationalen Verantwortungsbarrieren4.2.3 Aufbau von organisationalen Unterstützungspotenzialen4.3 Informationssysteme4.3.1 Die Einordnung der Informationsaufgabe in das Controlling4.3.2 Die Beziehung von Controlling und Unternehmensethik4.3.3 Beispiel: Öko-Controlling4.3.4 Corporate Social Performance als Information für den KapitalmarktX Die überbetrieblichen Institutionen1 Die institutionelle Unterstützung des Sollens1.1 Gesetze und Verordnungen1.1.1 Schutzrechte für Anspruchsgruppen1.1.2 Ergänzungsbedürftigkeit der Gesetzgebung1.2 Kodizes und Konventionen1.2.1 Funktionen, Verbindlichkeit und Geltungsbereiche1.2.2 Regelsysteme in Bezug auf Branchen1.2.3 Regelsysteme in Bezug auf Produkte1.2.4 Berufs- und Standesregeln1.2.5 Themenspezifische Regelwerke1.2.6 Verhaltenskodizes für Organisationen1.3 Globale Regelsysteme und das Problem interkultureller Konflikte1.3.1 Vereinheitlichung der Normen als Ziel1.3.2 Gibt es universal gültige Werte und Normen?1.3.3 Plädoyer für die Anerkennung weltweit gültiger Normen und Werte2 Die institutionelle Unterstützung des Wollens2.1 Kontrollen2.1.1 Staatliche Kontrollen2.1.2 Kontrollen durch die Öffentlichkeit2.1.3 Kontrollen durch wirtschaftsnahe Organisationen und Peer-Kontrolle2.1.4 Kontrollen durch gemeinnützige Organisationen2.1.5 Kommerzielle Kontrollanbieter2.2 Anreize2.2.1 Bestrafung von Fehlverhalten2.2.2 Kompensation von Zusatzkosten2.2.3 Beseitigung von Fehlanreizen2.2.4 Generierung von Zusatznutzen3 Die institutionelle Unterstützung des Könnens3.1 Leitlinien für die CSR-Berichterstattung3.2 Wirtschaftsethik in der schulischen und universitären Ausbildung3.3 Verbraucheraufklärung und -bildung3.3.1 Das Idealbild vom souveränen Verbraucher3.3.2 Mitverantwortung der Verbraucher3.3.3 Hilfestellungen für den verantwortungsbewussten VerbraucherZusammenfassung, Rückblick und AusblickZusammenfassungRückblickAusblickLiteraturverzeichnisInitiativen / Institutionen und Internet-Adressen zum ThemaNamensregisterSachregister mit Glossarhinweisen