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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Europa, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: Anfangs ist zu erwähnen, dass Johann Gottfried Herder in der frühen Bundesrepublik unpolitisch gelesen werden sollte und eher ein -Fußnotendasein- besaß; auch wurde der Humanist keiner expliziten Wissenschaft zugeordnet. Innerhalb dieser Arbeit -Die -Herder - Verlegenheit- der frühen Bundesrepublik [-]- wird aufgezeigt, was von Johann Gottfried Herder nach Ende des Dritten Reiches blieb und welche Ergebnisse die Herderforschung innerhalb der Germanistik darlegt. 2 Ein Resümee der Herder - Rezeptionen im Dritten Reich Zur Zeit des Dritten Reiches wurden die Schriften des Humanisten Herder weitgehend politisch aufgegriffen und passte diese der Ideologie des Hitler - Regimes an; man sprach sogar von einer -Herder - Renaissance- nach 1933. Friedrich Berger, damals Privatdozent in Tübingen, deutet diese Hochschätzung Herders einerseits so -[-], dass Herder in den vergangenen Jahrzehnten weniger gewürdigt worden ist als ihm gebührt, und andererseits, dass Anzeichen dafür vorhanden sein müssen, dass das Interesse für ihn gewachsen ist- . Es wurde innerhalb des Hitler - Regimes behauptet, dass Affinitäten zwischen dem Staats- und Gesellschaftssystem und den Vorstellungen Herders bestünden. Benno von Wiese behauptete gar, dass der Humanist -der erste Prophet des untergehenden Abendlandes- gewesen sei. Man glaubte quasi, ein Staatssystem erreicht zu haben, welches Herder prophezeit hatte. Alle nationalsozialistischen Bilder, die von Herder im Dritten Reich existierten, mündeten jedoch in die Metapher des -großen Erziehers- hinein, d. h. teilweise wurde der Humanist mit Adolf Hitler gleichgesetzt (beispielsweise durch Friedrich Berger) oder er galt als -Prophet- und -Seher-. Vor allem Äußerungen Herders gegenüber dem Judentum wurden von den Nationalsozialisten missbraucht; wohingegen seine Humanitätsidee und die religiösen Überzeugungen weniger Beachtung fanden. Summa summarum waren die Rezeptionen eher uneinheitlich: Das Bild Johann Gottfried Herders zur Zeit des Hitler - Regimes war nicht fest umrissen; der Humanist galt zuweilen als -[-] Begründer der Rassenkunde, und mal als Antisemit, mal als Erzieher der Nation und mal als Gewährsmann deutscher Kulturüberlegenheit [-]- .