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Die Arbeit setzt sich das Ziel, zu zeigen, wie es in der europäischen Geistesgeschichte zur Ausbildung eines personalen Ich gekommen ist. Dadurch kann sich der Mensch als eigenständige Person erkennen und Eigenverantwortung für seine Handlungen übernehmen, deren Auswirkungen auch die anderen betreffen. Um den Anderen in seinen Ansprüchen und Bedürfnissen wahrzunehmen, bedarf es nicht nur des Verstandes, sondern auch des Gefühls. Die moderne «Philosophie der Gefühle» und die aktuelle Hirnforschung bieten mit ihren Ergebnissen die Chance, zu erkennen, dass dem Menschen aufgrund seiner psycho-physischen Ausstattung die Rücksichtnahme auf den Anderen sowohl möglich als auch für ihn selbst förderlich ist. Der letzte Abschnitt der Untersuchung zeigt, dass die Ansprüche der anderen in der Moral und den Gesetzen verankert werden müssen, um Wirksamkeit zu entfalten.
Herta Mayerhofer erwarb einen akademischen Grad in den Sprachen Französisch und Italienisch und arbeitete als Übersetzerin. Seit ihrer Dissertation in Philosophie, Schwerpunkt Erkenntnislehre, lebt sie als freie Wissenschaftsforscherin in Wien. Ihre Interessen gelten der Erkenntnislehre, der europäischen Ideengeschichte und der Auswirkung der Ergebnisse der modernen Hirnforschung auf das philosophische Denken.
Inhalt: Die Entwicklung von einem Kollektivbewusstsein zu einem personalen Ich - Zur Rolle von Verstand und Gefühl in einzelnen philosophischen Konzepten - Versuche, Gefühle direkt mit dem Leib in Verbindung zu bringen - Die moderne Hirnforschung und ihre Konsequenzen für die Bewusstseinsforschung - Rücksicht gegenüber dem Anderen festgelegt in Moral und Gesetz.