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«Nun meine ich, dass es überhaupt nicht selbstverständlich ist, das Geschlechterverhältnis und damit auch die -Konstruktion von Geschlecht- auf Identitätsfestschreibungen zurückzuführen. Oder nochmals anders ausgedrückt: Es ist überhaupt nicht selbstverständlich, die Entstehung von Ungleichheit auf Prozesse der Vereigenschaftlichung resp. Verkörperung zurückzuführen, die Konstruktion von Geschlecht als Zuschreibung, ja, Geschlecht überhaupt als Identität zu denken. Ich möchte deshalb im Folgenden der Frage nachgehen, ob die allzu selbstverständliche Annahme, dass Geschlechtersegregation primär mit geschlechterstereotypisierenden Zuschreibungen erklärt werden kann, heute so noch stimmt. Meines Erachtens folgt diese Annahme, an der sich zunehmend die gesamte Geschlechterpolitik orientiert, jener kulturalistischen Verkürzung des Gender-Begriffs, der sich im Zuge des Cultural turns gegenwärtig in den Gender Studies des gesamten deutschsprachigen Raums etabliert.» Tove Soiland (in diesem Band) In diesem zweiten Band der Leipziger Gender-Kritik-Reihe führt die Diskussion über die Konstruiertheit der Geschlechter interdisziplinäre Beiträge um theoretisch-methodische Fragen und pragmatische Zugänge der aktuellen Geschlechterforschung zusammen. Hier werden Referate aus Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaft versammelt, die am Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung der Universität Leipzig (FraGes) anlässlich der jährlichen Kolloquien von 2007 bis 2009 gehalten wurden.
Die Herausgeber: Ilse Nagelschmidt ist Professorin an der Universität Leipzig für das Fachgebiet Neuere und Neuste deutsche Literatur und Direktorin des Zentrums für Frauen- und Geschlechterforschung der Universität Leipzig.
Kristin Wojke, M.A., ist seit 2007 Geschäftsführerin des Zentrums für Frauen- und Geschlechterforschung der Universität Leipzig und koordinierte die Gender-Kritik-Reihen 2007 und 2008.
Britta Borrego studiert Germanistik und Hispanistik an der Universität Leipzig (Magisterarbeit 'Die Darstellung der Intersexualität in der neueren deutschen Literatur') und koordiniert die Gender-Kritik-Reihe seit 2009.
Aus dem Inhalt: Tove Soiland: Gender: Von der Passförmigkeit eines Konzept mit den Erfordernissen spätkapitalistischer Produktion - Nikos Psarros: Behinderung als Versagung von wesentlichen Merkmalen - Kristin Wojke: Simone de Beauvoirs Egalitarismus. Grundlegung einer kritischen Geschlechterforschung - Heinz-Jürgen Voss: Konstruktivismus und Dekonstruktion - und deren Bedeutung für emanzipative Biologie-Kritik aus Geschlechterperspektive - Kerstin Palm: Feministischer Empirismus - Interventionen in die biologische Praxis - Barbara Drinck: Feminisierung der Schule. Die Debatte um Entlohnung am Körper und Professionalität von Lehrerinnen in der Schulpädagogik - Peter Heuer: Aristoteles - Vater der Zwangsheterosexualität? - Katrin Köppert/Francesca Schmidt: Queeruptionen im neuen? Feminismus - zur Enthierarchisierung von Differenzen - Dunja Brill: Transgression ohne Queer - die Inszenierung martialischer Männlichkeit als `Anti-Drag- in der Industrial- und Extreme Metal-Szene - Verena Spilker: QUEER THEORY - QUEER MUSIC. MAKING AN APPEARANCE. Ein musikalischer Auftritt gegen Normativität oder wie aus der Theorie Praxis wird.