Irmtraud Eve Burianek

"De arte cabbalistica" von Johannes Reuchlin. Eine Abhandlung zur Geschichte der Hebräisch-Studien zur Zeit des Humanismus

1. Auflage.
kartoniert , 48 Seiten
ISBN 3668548102
EAN 9783668548107
Veröffentlicht Oktober 2017
Verlag/Hersteller GRIN Verlag
Leseprobe öffnen

Auch erhältlich als:

pdf eBook
16,99
19,99 inkl. MwSt.
Lieferbar innerhalb von 3-5 Tagen (Versand mit Deutscher Post/DHL)
Teilen
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 1989 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1, Ludwig-Maximilians-Universität München (Mittelalterliche Geschichte), Veranstaltung: Hauptseminar: "Studien zum Humanismus", Sprache: Deutsch, Abstract: Johannes Reuchlin galt als das Sprachgenie unter den deutschen Humanisten. Schon früh fiel das für diesseits der Alpen außergewöhnlich hohe Niveau seiner Griechischkenntnisse auf. Reuchlin nahm den zeitgenössischen Wahlspruch -ad fontes- besonders ernst. -Wer könnte wagen-, schreibt er, -und wär er eine Säule der Kirche, die heiligen Schriften zu erklären ohne Hebräisch und Griechisch? Lächerlich machen würde sich der Mann!- Der schwäbische Rechtsgelehrte und Humanist war entschlossen, der Überlieferung auf den tiefsten Grund zu gehen. Seine Leidenschaft für die damals selten einem Nichtjuden zugängliche Sprache des Hebräischen überstieg schließlich noch seine Passion für das Griechische. Erst durch diese Ursprache der Bibel glaubte Reuchlin in ein unmittelbares Verhältnis zu Gott selbst zu treten. Sie wurde ihm zum Mysterium des Allerheiligsten. Dies war die Sprache, in der Gott einst zu Moses gesprochen hatte.
Die Streitfrage für und wider jüdischen Schrifttums bildet die Thematik von Reuchlins -Augenspiegel- von 1511 (Tübingen), der den -Ratschlag, ob man den Juden all ire buecher nemmen / abthun und verbrennen soll- enthält.
Als nämlich der getaufte Jude, Johannes Pfefferkorn, in blindem Konvertiteneifer, die Forderung erhob, alle jüdischen Bücher zu verbrennen, gehörte der weithin bekannte Hebraist Reuchlin zu den Sachverständigen, die im Auftrag des Erzbischofs Uriel von Mainz gebeten wurden, ein Gutachten über diese Angelegenheit einzureichen. Reuchlin beurteilte die hebräische religiöse und profane Literatur mit der unparteiischen Sachlichkeit der Wissenschaft. Er sah sich nur zum Anstoß an gewissen unmittelbar christentumfeindlichen Schmähschriften veranlasst, sprach sich aber ansonsten für den Schutz der jüdischen Literatur aus. Anstelle von Gewalt riet er zur ruhigen Belehrung. Pfefferkorn war über das Gutachten des schwäbischen Bundesrichters dermaßen erbost, dass er dagegen eine Kampfschrift, den sogenannten -Handspiegel- ausgehen ließ. Die Antwort Reuchlins im -Augenspiegel- ließ nicht lange auf sich warten. Aus dieser ursprünglich rein literarischen Fehde erwuchs eine kirchliche, als die zensurübenden Kölner Dominikaner mit ihrem Inquisitor Jakob von Hochstraten in Reuchlins -Augenspiegel- Ketzereien rochen und die Schrift konfiszieren ließen.

Hersteller
GRIN Verlag

-

E-Mail: info@bod.de

Das könnte Sie auch interessieren

Ursula Krechel
Sehr geehrte Frau Ministerin
epub eBook
Download
20,99
Harald Meller
Das Rätsel der Schamanin
epub eBook
Download
6,99
Daniel Wolf
Die Templer. Rose und Kreuz
epub eBook
Download
19,99
Sharon Penman
Thronräuber
epub eBook
Download
14,99
Ingrid J. Parker
Der Prinz von Sadoshima
epub eBook
Download
9,99
Dieter Kühn
Ich Wolkenstein
epub eBook
Download
9,99
Karl Banghard
Die wahre Geschichte der Germanen
epub eBook
Download
18,99
Download
11,99
Peter Watson
Der deutsche Genius
epub eBook
Download
13,99
Stephen Fry
Mythos
epub eBook
Download
11,99