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Seit ca. 15 Jahren ist «Inklusive Entwicklung» als neue Strategie zur Einbeziehung von Menschen mit «Behinderung/en» in das entwicklungspolitische Feld in der Öffentlichkeit präsent. Isa Garde beschäftigt sich mit der Frage, ob und wie die Versprechungen von gerechterer Behandlung angesichts der Einlassung von «Behinderung» in globale Macht- und Ungleichheitsverhältnisse eingelöst werden können. Die «Inklusive Entwicklung» wird aus den Perspektiven kritischer Entwicklungsforschung und Crip Theory betrachtet. Dabei werden Repräsentationen von und die Wissensproduktion über «Behinderung» im Entwicklungsdiskurs herausgearbeitet und Fragen nach den zugrundeliegenden Politiken der Inklusion und Exklusion aufgeworfen.
Isa Garde studierte Internationale Entwicklung an der Universität Wien und forscht zu postkolonialen, feministischen und queeren Kritiken an «Entwicklung», Disability Studies und Crip Theory. Cripping Development? wurde mit dem Peter Lang Sonderpreis für Geisteswissenschaften 2014 ausgezeichnet.
Inhalt: Körper und «Behinderung» in Entwicklungsdiskursen - Verbindung von kritischer Entwicklungsforschung und Disability Studies - Crip Theory zu «Entwicklung» - Crip Reading - «Inklusive Entwicklung» als Glücksversprechen - Menschenrechte zwischen Ermächtigung und (Re-)Kolonisierung - Institutionalisierter Ableismus und normalisierende Inklusion - Ambivalenzen «Inklusiver Entwicklung» - Utopie und Dystopie.