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An den Außengrenzen der Europäischen Union sterben Jahr für Jahr Tausende irregulärer MigrantInnen. Das EU-Grenzregime schützt die Exklusivität des europäischen Territoriums. Warum ist dies so normal? Dieses Buch zeichnet die historische Entwicklung der territorialen Staatlichkeit nach und untersucht die medialen, kartographischen und sozialwissenschaftlichen Diskurse, durch die territorialstaatliches Denken reproduziert und normalisiert wird. Es analysiert ferner wie gegenwärtig das Territorialitätsprinzip auf die europäische Ebene übertragen wird. Einerseits wird Europa durch einen institutionellen und diskursiven Konstruktionsprozess als normale politisch-territoriale Einheit etabliert und nach außen abgegrenzt. Andererseits bleiben die Grenzen Europas ambivalent und unscharf; die entstehende Territorialität Europas trägt postmoderne Züge.
Der Autor: Johannes Krause, geboren 1977 in Burg bei Magdeburg, hat an der Universität Leipzig im Fach Politikwissenschaft promoviert. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Politische Philosophie, Europäische Integration, Nord-Süd-Beziehungen, Internationale Ethik, Migration.
Aus dem Inhalt : Entstehung und Normalisierung der modernen territorialstaatlichen Ordnung - Diskursanalyse, Kritische Kartographie, Kritische Geopolitik - Methodologischer Nationalismus in den Sozialwissenschaften - Poststrukturalismus, Foucault, Territorialitätsdispositiv - Konzeptionelle Abgrenzung Europas, Othering - Geographische Grenze Europas - Etablierung und Normalisierung des EU-Grenzregimes - Territorialstaatlichkeit Europas vs. postmodern-imperiale Territorialität.