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Wie stellt sich Zeit in literarischen Texten dar? Welche geschichtsphilosophischen, kulturgeschichtlichen und ästhetischen Modelle von Zeit und Geschichte wandern in die Literatur ein, bilden die Voraussetzung von narrativen Strukturen? Ausgehend von dem oft als unverständlich apostrophierten Roman Carl Einsteins Bebuquin oder die Dilettanten des Wunders wird die vermeintliche Hermetik des Textes als literaturgeschichtliche Zäsur gelesen: als epistemologischer Riss, der ein anderes Denken von Zeit und Geschichte, ein verändertes Verständnis von Interpretation und hermeneutischem Subjekt verlangt. So tritt Bebuquin nicht nur in eine Beziehung zu seinem literarischen Umfeld, sondern wird zu einem Kommentar, der ein 'zeit'-kritisches Licht wirft auf Phänomenologie (Ricoeur) und Werkbegriff (Adorno), Strukturmodell (Derrida) und Allegorie (Benjamin, de Man). Als kulturgeschichtlicher Bezug werden die Aporien des Zeit- und Subjektbegriffs deutlich, wie sie Idealismus und Historismus prägten.
Der Autor: Johannes Sabel studierte in Münster Deutsche Philologie und Theologie. Er war Mitarbeiter des Comenius-Institutes Münster, arbeitete für die Unesco in Hamburg und für eine jüdische Zeitung in New York. Gegenwärtig ist er beim Hörfunk tätig und als Fachautor für einen Verlag.
Aus dem Inhalt: Motivische und narrative Differenzen zum zeitgenössischen literarischen Umfeld: Richard Beer-Hoffmanns Der Tod Georgs; Leopold Andrians Der Garten der Erkenntnis; Rainer Maria Rilkes Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge; Robert Müllers Tropen - Auseinandersetzung mit Subjekt- und Zeitbegriff des Idealismus, der Romantik und des Historismus - Auseinandersetzung mit Geschichts- und Zeittheorien: Augustinus, Dux - Literaturtheorie und Ästhetik: Ricoeur, Adorno, Benjamin, de Man, Bachtin, Lukács, Derrida, Stierle.