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»Aufgabe der vorliegenden Untersuchung ist die Analyse des Typus >bürgerliche Öffentlichkeit<.« Um dieser komplexen Aufgabe gerecht zu werden, integriert Habermas Aspekte aus soziologischen, ökonomischen, staatsrechtlichen, politologischen sowie sozial- und ideengeschichtlichen Untersuchungen. >Bürgerliche Öffentlichkeit< begreift er als eine epochaltypische Kategorie, die sich nicht aus der spezifischen Entwicklungsgeschichte der im europäischen Hochmittelalter entspringenden >bürgerlichen Gesellschaft< herauslösen läßt. >Öffentlichkeit< faßt er als eine historische Kategorie und zeigt beispielsweise, daß in einem präzisen Sinn etwa von >öffentlicher Meinung< erst im England des späten 17. und im Frankreich des 18. Jahrhunderts die Rede sein kann.
Jürgen Habermas wurde am 18. Juni 1929 in Düsseldorf geboren. Von 1949 bis 1954 studierte er in Göttingen, Zürich und Bonn die Fächer Philosophie, Geschichte, Psychologie, Deutsche Literatur und Ökonomie. Er lehrte unter anderem an den Universitäten Heidelberg und Frankfurt am Main sowie der University of California in Berkeley und war Direktor des Max-Planck-Instituts zur Erforschung der Lebensbedingungen der wissenschaftlich-technischen Welt in Starnberg. Jürgen Habermas erhielt zahlreiche Ehrendoktorwürden und Preise, darunter den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (2001) und den Kyoto-Preis (2004).
»Im Denken Habermas' markiert [seine Habilitationsschrift] einen bedeutenden Wegpunkt und bleibt bis heute ein lesenswerter Text, was nicht zuletzt durch die Neuauflage im Jahre 1990 bestätigt wurde.«