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SCHWARZHUMORIGE GESCHICHTEN AM VORABEND DES ZWEITEN WELTKRIEGS...
Die Erzählungen & Short Stories der nun auch im In- und Ausland auf der Bühne erfolgreich wiederentdeckten österreichisch-jüdischen Exilautorin Maria Lazar (1895-1948) sind ein literarischer Schatz, der jetzt erst gehoben wird. In ihren eigenwilligen, schwarzhumorigen Narrativen zeigt sich Lazar als scharfsinnige Beobachterin der menschlichen Seele. Mit prophetischer Klarheit beleuchtet sie gesellschaftliche Zwänge, politische Umbrüche und die inneren Kämpfe ihrer Figuren. Ihre Protagonistinnen und Protagonisten kämpfen um Selbstbestimmung, stellen sich den Schattenseiten des Lebens und brechen immer wieder aus den Konventionen ihrer Zeit aus. Mit ihrer prägnanten, unverstellten Sprache und ihrem tiefen psychologischen Verständnis für die Abgründe des menschlichen Daseins zieht Lazar ihren "unbekannten Leser" in ein bislang noch unbekanntes Kaleidoskop voller Begegnungen, Widersprüche, Sehnsüchte, Grenzgänge und unerhörter Erfahrungen am Vorabend des Zweiten Weltkriegs.
Unter dem Titel "Gedankenstrahlen" versammelt dieser Band erstmals Meistererzählungen Lazars aus den späten 30er und frühen 40er Jahren, die zum Teil noch nie veröffentlicht wurden. Er eröffnet damit gleichsam einen neuen Blick auf eine virtuose Autorin, deren Werk zunehmend kanonisiert wird - gerade vielleicht weil es heute aktueller scheint als je zuvor.
"...voller witziger und origineller Gedanken..."
- MARTIN THOMAS PESL, BUCHKULTUR
"Mascha Kaleko gleich [...] brilliert Lazar mit Erzählkunst, Detailkenntnis und weiblichem Sarkasmus"
- ANDREA SEIBEL, DIE LITERARISCHE WELT
"Maria Lazar kann wirklich erzählen!"
- DENIS SCHECK, SWR LESENSWERT QUARTETT
Maria Lazar (1895-1948) entstammte einer jüdisch-großbürgerlichen Wiener Familie. Sie absolvierte das berühmte Mädchengymnasium der Eugenia Schwarzwald, in deren Salon Oskar Kokoschka sie 1916 porträtierte und in dem sie mit zahlreichen prominenten Figuren der damaligen Wiener Kulturszene zusammentraf, darunter Adolf Loos, Hermann Broch und Egon Friedell. Seit den frühen 20er Jahren war sie als Übersetzerin tätig und schrieb für renommierte österreichische, skandinavische und Schweizer Zeitungen. Erst als sie 1930 zum nordischen Pseudonym Esther Grenen greift, stellt sich quasi über Nacht ihr verdienter literarischer Ruhm ein; ein Erfolg, der allerdings durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten ein jähes Ende findet. Aufgrund des repressiven Klimas verlässt sie schon 1933 mit ihrer Tochter Österreich und geht zuerst, gemeinsam mit Bertolt Brecht und Helene Weigel, ins Exil nach Dänemark. 1939 flüchtet sie nach Schweden und scheidet 1948 nach einer langwierigen, unheilbaren Krankheit freiwillig aus dem Leben. Ihr breitgefächertes und wagemutiges literarisches Oeuvre geriet schon vor 1945 völlig in Vergessenheit.