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Für Maximilian Paul Ernst Berthold Schneidewin (1843 - 1931), evangelischer Theologe, Philosoph, Klassischer Philologe, umfassend Gebildeter und Vertreter einer pragmatisch orientierten Philosophie, war die antike Humanität "ein Vorbild freien und vollen Menschentums". Laur Schneidewin ist die antike Humanität eine Gesinnung, "die die Empfindungen beeinflusse. Umgekehrt werden die Empfindungen auch von ihr beeinflusst und regeln so das Handeln. Sie verbinde Gleichgesinnte. Diese sind in der Lage, in bestimmten Situationen einvernehmlich zu handeln. Sie ist - in einem philosophischen Sinne - weder beweisbar, noch allgemeingültig. Sie ist eine Art geistiges Eigentum, das der einzelne als wahr voraussetzt und das dem eigenen Handeln dient. Der einzelne hat sie oft schon erprobt, durch Nachdenken überprüft und sie als zu den eigenen Werten gehörig empfunden. Sie ist keine ethische Verpflichtung, sondern die freiwillige Leistung des Einzelnen. Freiheit sei deshalb auch eine Bedingung der Humanität. Die Eigenschaften -frei- und -menschlich- werden daher im Lateinischen als gleichbedeutend betrachtet. Humanität entspricht dem Ideal des Menschen." (Wikipedia)Nachdruck der Originalausgabe aus dem Jahr 1897.