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Ausgehend von Thomas von Aquins Aneignung des aristotelischen Substanzbegriffes - wesentlich vermittelt durch Avicenna und Averroes - sucht dieses Buch seinen Begriff vom Menschen nachzuzeichnen. Um dem Menschen als Menschen, als Naturgeschöpf und Geistwesen, als Person gerecht werden zu können, muss zum Substanzbegriff der Freiheitsgedanke hinzutreten. Der Mensch ist einerseits in seiner Menschennatur erschaffen, andererseits bestimmt er sich in Freiheit selbst - diese freiheitliche Selbstbestimmung ist wesentliche Grundlage für sein eschatologisches Schicksal. Bei Thomas von Aquin kann man durchaus beobachten, wie Substanz und Freiheit einander bedingen. Das Herauswachsen der neuzeitlichen Philosophie aus den Problemstellungen der Antike und des Mittelalters stellt hier einen wichtigen Punkt dar.
Michael Becker, geboren 1971 in Linz; Studium der Philosophie und Theologie in Linz und Wien; 1997 Promotion zum Doktor der Philosophie mit einer Arbeit über das System der aristotelischen Theologie an der Universität Wien; berufliche Tätigkeit als Gymnasiallehrer.
Inhalt: Der aristotelische Substanzbegriff und seine Aneignung bei Thomas von Aquin - Bestimmung des Menschen bei Thomas - Leib und Seele - Die Sonderstellung des Menschen in philosophischer und theologischer Hinsicht - Substanz und Freiheit als Grundlage menschlicher Individualität.