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So berühmt der amerikanische Philosoph und Politikwissenschaftler Francis Fukuyama durch seine These vom »Ende der Geschichte« auch wurde, so wenig erschlossen ist sein Werk im deutschsprachigen Raum noch. Zu oft wird er auf den Geschichtsphilosophen reduziert, zu oft kennt man nur sein Erstlingswerk. Die in Mensch, Politik und Gesellschaft. Studien zu Francis Fukuyama versammelten Aufsätze von Michael Horschitz verfolgen die Absicht, neben den von Fukuyama im Laufe seiner Werkbiographie vertretenen Geschichtsbildern auch seine Beiträge zur Anthropologie, zur politischen Theorie und zur Analyse der internationalen Politik zu erfassen. Daneben sollen aber auch vergleichende Perspektiven nicht fehlen: So haben sich etwa Fukuyama und Samuel P. Huntington eine vielbeachtete Kontroverse geliefert, Ernst Nolte hat nur wenige Jahre nach Fukuyamas erstem Buch eine vielleicht noch monumentalere Theorie des Geschichtlichen veröffentlicht und Peter Sloterdijk hat den durch Fukuyama wiederentdeckten Begriff des >Thymos< aufgegriffen.
Michael Horschitz hat Sozialwissenschaften in München studiert und mit einem Magister Artium abgeschlossen. Er arbeitet als freier Redakteur. Bei K&N sind von ihm Politische Philosophie in der Phänomenologie (2022) sowie Lebenswelten und Identitäten (2023) erschienen. Gegenwärtig sind weitere Publikationen zu ideengeschichtlichen und sozialtheoretischen Themen in Vorbereitung.
