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Sven Elvestads Kriminalroman "Der eiserne Wagen" (norwegisch: Jernvognen), erstmals 1909 unter dem Pseudonym Stein Riverton veröffentlicht, gilt als ein früher Klassiker der skandinavischen Kriminalliteratur. Die Geschichte spielt an der abgeschiedenen norwegischen Küste, wo ein rätselhafter Mord die Idylle eines Sommeraufenthalts jäh zerstört. Ein Ich-Erzähler - ein junger Schriftsteller - wird Zeuge unheimlicher Ereignisse, als ein Gast des Herrenhauses auf mysteriöse Weise ums Leben kommt. Gleichzeitig macht das Gerücht über einen "eisernen Wagen", dessen Geräusch den Tod ankündige, die Runde. Die Grenzen zwischen Realität, Legende und Wahnsinn beginnen zu verschwimmen.
Kommissar Asbjörn Krag, Elvestads berühmtester Ermittler, nimmt sich des Falls an. Doch die Aufklärung gerät zu einem intellektuellen und psychologischen Spiel: Verdächtigungen, Irrwege und düstere Andeutungen sorgen für eine zunehmend beklemmende Atmosphäre. Elvestad verbindet klassische Krimielemente mit stilistischen Mitteln des psychologischen Romans und einer subtilen, fast unheimlichen Spannung. Die Frage nach Täterschaft und Wahrheit wird zunehmend durch Fragen nach Identität, Wahrnehmung und Verdrängung überlagert.
"Der eiserne Wagen" besticht durch seine dichte Atmosphäre, den raffinierten Aufbau und ein überraschendes Ende, das seinerzeit selbst Kritiker wie André Gide beeindruckte. Der Roman zählt zu den ersten Krimis mit einer unzuverlässigen Erzählstimme - ein stilistisches Mittel, das seiner Zeit weit voraus war. Dieser Thriller gilt als Elvestads Meisterwerk, in dem er eine komplexe Erzähltechnik verwendet, die zwischen mehreren Ebenen des Wissens wechselt, sodass der Leser zeitweise scheinbar mehr weiß, als der fiktive Erzähler oder die beteiligten Personen. Eine Technik, die später auch Agatha Christie benutzte.
Ein weiterer Fall für den norwegischen Detektiv Asbjörn Krag. Spannende und kurzweilige Unterhaltung für alle Freunde von Retrokrimis. Mysteriöse Kriminalfälle in einer Zeit ohne Smartphones und Internet.