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Der Philosoph Max Horkheimer wird bislang vor allem als Begründer der Kritischen Theorie und Organisator des Frankfurter Instituts für Sozialforschung wahrgenommen. Inhaltliche Leistungen, insbesondere die Weiterentwicklung der Dialektik werden zumeist seinem Weggefährten Theodor W. Adorno zugeschrieben. Schon in den 30er Jahren beschäftigte sich Horkheimer jedoch intensiv mit der Idee einer unabgeschlossenen, von absoluten Begründungs- und Legitimationsansprüchen abgesetzten Dialektik. Den Plan, diese Idee in eine systematische Form zu bringen, gab er nie auf, gleichwohl blieb die Verwirklichung aus. Aus den Bruchstücken läßt sich jedoch ein plastisches Bild gewinnen, das deutliche Differenzen zum Konzept einer negativen Dialektik zu erkennen gibt.
Die Untersuchung unternimmt die Aufgabe, die bisher unbeachtete Leistung Horkheimers auf dem Gebiet der Logik zu beleuchten. Sie soll zugleich einen Beitrag zur Dialektikforschung darstellen.
Aus dem Inhalt: Voraussetzungen einer Neuformulierung der Dialektik - Materialistische Dialektik als Reflexion - Dialektik als Praxis: Wissenschaftliche und gesellschaftliche Erwartungen - Probleme des Dialektikkonzepts Horkheimers - Verfall des ursprünglichen Dialektik-Konzepts.