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Ein skandalöses Faktum der europäischen Politik gerät periodisch aus dem Blick: an die EU-Außengrenze stößt ein aus der Zeit gefallenes Land - das von Macthaber Lukaschenko autoritär regierte Belarus, die frühere weißrussische Sowjetrepublik. In einem fesselnden Essay, der profunde historische Analyse mit provokanten Thesen verbindet, befasst Valentin Akudowisch sich mit den Ursachen der notorisch schwachen Identität seines Landes. Dem von Regierung und demokratischer Opposition favorisierten Verständnis einer weißrussischen Nation setzt er die Idee eine Staates von freien und gleichen Bürgern unterschiedlicher Herkunft und Sprache entgegen.
Der Philosoph Valentin Akudowitsch, geboren 1950, ist eine Schlüsselfigur der weißrussischen intellektuellen Szene.
Einleitung
Nation und Geschichte
Nation und Religion
Das nationale Prinzip
Überlegungen zum Gegenstand
Die eigenen Grenzen
Die Grenzen des Vaterlands und der Sprache
Das Russische Reich - Wiege der weißrussischen Nation
Der Aufstand der Außenseiter
Der Raum als Schicksal
Staat und Nation
Der Zweite Weltkrieg
Urbanisierung
Die Rache des Nationalismus
Die ewige Frage I
Franzysk Boguschewitsch und Adam Mickiewicz
Die ewige Frage II
Abschied von der Zukunft
Der Wille zur Macht
Die Idee der Wiedergeburt
Sprache - Zeichen des Unheils
Helden der Abwesenheit
Weißrussland annehmen
Der große Verrat
Ideologie und Technologie
Nirgendwo und niemand
Epilog: Der Traum von einer virtuellen Republik
Nachbemerkung
'Ein Buch über mich', Nachwort der deutschen Ausgabe
Martin Pollack: Schlüssel zu einer Leerstelle
Der Autor
Chronik
Glossar