Yana Milev

Das Treuhand-Trauma

Die Spätfolgen der Übernahme.
kartoniert , 288 Seiten
ISBN 336001359X
EAN 9783360013590
Veröffentlicht März 2020
Verlag/Hersteller Das Neue Berlin
Book2Look
Leseprobe öffnen

Auch erhältlich als:

epub eBook
12,99
18,00 inkl. MwSt.
Sofort lieferbar (Versand mit Deutscher Post/DHL)
Teilen
Beschreibung

Seit Jahren untersucht die Schweizer Soziologin Yana Milev, was beim Untergang der DDR und danach mit den Ostdeutschen passiert ist. Sie hat die Auswirkungen der Bonner Abwicklungs- und Anschlusspolitik seziert und die mediale Begleitung der Übernahme analysiert. Im Zentrum ihrer Untersuchungen steht die Treuhandanstalt als Vollstreckerin des politischen Willens der Mächtigen der alten Bundesrepublik. Milev spricht deutlich und offen aus, was die Politik verschweigt. Ihre Thesen lauten: Die 'friedliche Revolution' - sie war keine. Die Abwesenheit physischer Gewalt bedeutete nicht, dass es nicht psychischen Druck und andere Formen der Übernahme gab. Zweitens: 'Wir sind ein Volk' - mitnichten. Die Ost- und die Westdeutschen haben aufgrund der komplementären gesellschaftlichen Entwicklungen unterschiedliche Erfahrungen. Drittens: Die 'Wiedervereinigung' - es war keine. Es haben sich nicht zwei Staaten vereinigt, sondern der eine übernahm den anderen. Viertens: die 'Wohlstandsversprechen' von Kohl 1990: 'Es wird niemandem schlechter gehen als zuvor, dafür vielen besser.' Dies zu widerlegen genügt die Statistik. 'Der Aufbau Ost' war ein Rückbau der DDR vom Industriestaat zum Entwicklungsland und fünftens: Die Monopolisierung von Demokratie und Geschichte durch das CDU-Regime (GroKo) ist undemokratisch und hat zu Radikalisierungen geführt. Damit widerspricht Milev vehement der Behauptung von der erfolgreichen 'Transformation des Ostens'. Und sie belegt, dass Treuhand- und Aufarbeitungspolitik als zwei Seiten einer Medaille zu sehen sind, die im Auftrag der Bundesregierung zu einer Kulturkatastrophe führten, deren gesellschaftliche Verarbeitung erst am Anfang steht.

Portrait

Yana Milev, geboren in Leipzig, ist habilitierte Kultursoziologin. Nach zweijährigem Studienaufenthalt in Japan, Doktoratsstudium in Wien und 2008 Promotion zur Dr. phil. Ab 2009 Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Projektleiterin und Assoziierte Forscherin am Seminar für Soziologie (SfS) der Universität St. Gallen (HSG). 2014 Habilitation und Ernennung zur Privatdozentin für Kultursoziologie der 'School of Humanities and Social Sciences' der HSG. Yana Milev ist Founder und CEO der AGIO (Gesellschaftsanalyse + Politische Bildung) mit Sitz in St. Gallen und Berlin. Seit 2017 leitet sie die Forschung 'Entkoppelte Gesellschaft - Ostdeutschland seit 1989/90. Ein soziologisches Laboratorium'. - Yana Milev ist Mutter eines Sohnes und bis Ende 2026 in Elternzeit.

Hersteller
Das Neue Berlin
Märkisches Ufer 28

DE - 10179 Berlin

E-Mail: info@eulenspiegel.com

Das könnte Sie auch interessieren

Hamed Abdel-Samad
Was darf Israel?
Gebund. Ausgabe
Sofort lieferbar
16,00
Rebekka Endler
Witches, Bitches, It-Girls
Gebund. Ausgabe
Sofort lieferbar
25,00
Manon Garcia
Mit Männern leben
Taschenbuch
Sofort lieferbar
20,00
Angela Merkel
Freiheit
Gebund. Ausgabe
Sofort lieferbar
42,00
Martin Andree
Krieg der Medien
Gebund. Ausgabe
Sofort lieferbar
28,00
Gilda Sahebi
Verbinden statt spalten
Gebund. Ausgabe
Sofort lieferbar
22,00
Ezra Klein
Der neue Wohlstand
Gebund. Ausgabe
Sofort lieferbar
28,00
Michel Abdollahi
Es ist unser Land
Taschenbuch
Sofort lieferbar
18,00
Alena Buyx
Leben und Sterben
Gebund. Ausgabe
Sofort lieferbar
24,00
Maja Göpel
Werte
Gebund. Ausgabe
Sofort lieferbar
22,00