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Eine schonungslose Betrachtung von Sexualität, Macht und Geschlechterrollen in der österreichischen Gesellschaft.
In Elfriede Jelineks provokativem Roman Lust muss der Fabrikdirektor aufgrund der Aids-Bedrohung auf Partnertausch und Prostituierte verzichten und wendet sich wieder seiner Frau Gerti zu. Doch Gerti will den routinemäßigen, langweiligen und erniedrigenden sexuellen Attacken entfliehen. Als Mutter kann sie ihre Sexualität nicht ausleben, denn Mutterschaft und Sexualität scheinen sich gegenseitig auszulöschen. Auf einer ihrer Fluchten verliebt sich Gerti in den Studenten Michael, der sie verführt und demütigt.
Jelinek, die für ihr Gesamtwerk mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wurde, übt in diesem Werk scharfe Gesellschaftskritik. Sie beleuchtet schonungslos die Stellung der Frau, die Machtverhältnisse zwischen den Geschlechtern und die Doppelmoral in einem österreichischen Dorf. Lust ist ein verstörendes, aber eindringliches Porträt einer Frau, die zwischen sexueller Unterwerfung und dem Streben nach Selbstbestimmung gefangen ist.
Elfriede Jelinek, geboren 1946 und aufgewachsen in Wien, hat für ihr Werk eine Vielzahl von Auszeichnungen erhalten, darunter den Georg-Büchner-Preis und den Franz-Kafka-Literaturpreis. 2004 wurde ihr der Nobelpreis für Literatur verliehen.