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Aus dem Judentum kommt man nicht heraus. Rahel Levin Varnhagen (1771-1833) war eine Jüdin, die mit viel Witz und Intelligenz den bekanntesten Berliner Salon ihrer Zeit leitete. Sie war auch eine eifrige Briefeschreiberin. Ende der 1920er-Jahre entdeckte Hannah Arendt (1906-1975) Varnhagens Werk und entschloss sich, ihr eine ungewöhnliche Biografie zu widmen, die ein literarisches Experiment sein wollte und gleichzeitig zu einer politischen Studie wurde. Sie steht am Beginn von Arendts lebenslanger Beschäftigung mit der Geschichte der deutschen Juden und ihrer gescheiterten Assimilation. Die Arbeit an diesem Buch begleitete Arendt in die Emigration 1933 nach Paris. Arendts Varnhagen-Biografie wurde 1957 zunächst in einer englischen Übersetzung veröffentlicht; 1959 erschien das Buch erstmals beim Piper Verlag auf Deutsch. Herausgegeben von Thomas Meyer. Mit einem Nachwort von Liliane Weissberg.
Hannah Arendt (1906-1975) promovierte 1928 bei Karl Jaspers. 1933 emigrierte sie nach Paris, 1941 nach New York. Sie war Professorin an der University of Chicago und lehrte an der New School for Social Research in New York.