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Acht Jahre nach dem Krieg, 1953, erschien der erste Gedichtband einer jungen Kärntnerin in einem Frankfurter Verlag: Die gestundete Zeit. Für die Autorin Ingeborg Bachmann wie für ihre Generation konnte die große Hoffnung nach dem Krieg - »für mich ist Frieden, Frieden« (Kriegstagebuch) - nicht von Dauer sein. Das Titelgedicht beginnt mit den Zeilen »Es kommen härtere Tage. / Die auf Widerruf gestundete Zeit / wird sichtbar am Horizont«. Die Themen der Gedichte sind repräsentativ für das Schreiben nach 1945: Aufbruch und Abschied, Schuld und Gedächtnis. Und sie belegen den Anfang einer radikalen Moderne, in der zum ersten Mal eine weibliche Stimme ihre ungebrochene Subjektivität zur Geltung bringt.Somit sollte die Vorhersage von Alfred Andersch sich bewahrheiten, der der Autorin bescheinigte, sie stehe am »Beginn des Weges einer dichterischen Kraft, die sich ebenso unaufdringlich wie unüberhörbar erhebt«.Besonderen Stellenwert gewinnt in diesem Band der geheime Dialog mit der Lyrik Paul Celans, der bereits im Mottogedicht anklingt: Wohin wir uns wenden im Gewitter der Rosen,ist die Nacht von Dornen erhellt, und der Donner des Laubs, das so leise war in den Büschen,folgt uns jetzt auf dem Fuß.
Ingeborg Bachmann, geboren am 25. Juni 1926 in Klagenfurt, wurde durch einen Auftritt vor der Gruppe 47 als Lyrikerin bekannt. Nach den Gedichtbänden Die gestundete Zeit (1953) und Anrufung des Großen Bären (1956) publizierte sie Hörspiele, Essays und zwei Erzählungsbände. Malina (1971) ist ihr einziger vollendeter Roman. Bachmann starb am 17. Oktober 1973 in Rom. Irene Fußl ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Literaturarchiv Salzburg und gemeinsam mit Uta Degner (in Nachfolge von Hans Höller) Gesamtherausgeberin der Salzburger Bachmann Edition. Forschungsschwerpunkte: Ilse Aichinger, Ingeborg Bachmann und Paul Celan. Hans Höller, geboren 1947, war bis 2012 Professor für Neuere Deutsche Literatur am Fachbereich Germanistik der Universität Salzburg und bis 2020 einer der Gesamtherausgeber der Salzburger Bachmann Edition. Er ist Verfasser zahlreicher Bücher zur zeitgenössischen Literatur, Mitherausgeber mehrerer Bände der Thomas-Bernhard-Werkausgabe und der Jean-Améry-Ausgabe.
Die gestundete Zeit
Ausfahrt
Abschied von England
Fall ab, Herz
Dunkles zu sagen
Paris
Die große Fracht
Reigen
Herbstmanöver
Die gestundete Zeit
Sterne im März
Im Zwielicht
Holz und Späne
Thema und Variation
Früher Mittag
Alle Tage
Einem Feldherrn
Botschaft
Die Brücken
Beweis zu nichts
Nachtflug
Psalm
Salz und Brot
Große Landschaft bei Wien
Ein Monolog des Fürsten Myschkin zu der Ballettpantomime 'Der Idiot'
Kommentar
Editorische Vorbemerkung
Literaturwissenschaftlicher Kommentar
Das -erste Buch-
Wozu Gedichte?
'jetzt sind wir überzeugt'
Zeit-/Horizont
Die gestundete Zeit: Titel, Aufbau, Themen, Motive
Das Gedicht als Gespräch: Begegnungsräume
Zur Edition
Überlieferung, Textgenese, Arbeitsweise
Das -Mottogedicht-: 'Wohin wir uns wenden im Gewitter der Rosen'
I Ausfahrt
Abschied von England
Fall ab, Herz
Dunkles zu sagen
Paris
Die große Fracht
Reigen
Herbstmanöver
Die gestundete Zeit
II Sterne im März
Im Zwielicht
Holz und Späne
Thema und Variation
Früher Mittag
Alle Tage
Einem Feldherrn
Botschaft
III Die Brücken
Beweis zu nichts
Nachtflug
Psalm
Salz und Brot
Große Landschaft bei Wien
Myschkin-Monolog
Literatur
Dank
Fotografien und Faksimiles
Nachweise