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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,3, Universität Hamburg (Historisches Seminar), Veranstaltung: Nationale Minderheiten in Deutschland im 19. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Übergriffe reichsdeutscher Soldaten im Jahr 1913 auf die Bevölkerung des 1871 vom deutschen Reich annektierten -Reichsland- Elsass-Lothringen wurden als -Zabern-Affäre- bekannt. Die anschließende parlamentarische und publizistische Debatte warf ein Schlaglicht auf die Haltung politischer Kreise zu Militarismus, Rechtsstaatlichkeit und -Reichslandproblematik-, der Frage nach der Rechtmäßigkeit der Annexion und der politischen Zukunft Elsass-Lothringens. Während die Sozialdemokratie in den ersten Jahren nach der Annexion noch für das Selbstbestimmungsrecht der Elsass-Lothringer gekämpft hatte, nutzte sie die Zabern-Affäre zu einer Abrechnung mit dem Militär ohne auf die -Reichslandproblematik- einzugehen. Der erste Teil der Arbeit zeichnet den Umgang der deutschen Arbeiterbewegung mit Elsass-Lothringen in den Jahren von der Annexion bis zur Zabern-Affäre nach: Von einer an Karl Marx orientierten internationalistischen Linie über die schrittweise Akzeptanz der Verhältnisse bis zur Verteidigung des deutschen Anspruchs auf das -Reichsland-. Der zweite Teil untersucht die Parlamentsdebatten nach Zabern sowie die publizistischen sozialdemokratischen Beiträge zur Zabern-Kontroverse anhand einer eingehenden Analyse relevanter Veröffentlichungen. Es wird gezeigt, dass die Rechtmäßigkeit der Annexion kaum mehr angezweifelt wird und die -Eindeutschung- Elsass-Lothringens das Ziel vieler Sozialdemokraten bildet.