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Ein Blick in die Geschichtsschreibung zur Problematik der katholischen politischen Parteien in den tschechischen Ländern zeigt, dass dieses Thema in den letzten Jahren zwar recht populär war und relativ häufig bearbeitet wurde, trotzdem überwiegen immer noch analytische Arbeiten, die sich nur gewissen Zeitabschnitten aus der Geschichte der Parteien oder ausgewählten Problemen widmen. Es fehlt eine synthetische Bearbeitung des Stoffs. Daher bemühen sich die Autoren des vorliegenden Buchs, die Erkenntnisse in einem Abriss zusammenzufassen und zu ordnen. Dies kann lediglich in einem Abriss geschehen, da eine volle Erfassung des Themas sowohl wegen der Stofffülle als auch wegen der Tiefe der Probleme und Zusammenhänge nicht auf ein Buch beschränkt bleiben kann. Die Autoren konzentrieren sich auf die Auslegung der relevanten Tendenzen in der Entwicklung des tschechischen politischen Katholizismus unter Berücksichtigung der Situation im mitteleuropäischen Raum und unter Reflexion der ausländischen Einflüsse und Kontakte. Den tschechischen politischen Katholizismus analysieren sie als eine der "Säulen" der modernen tschechischen Gesellschaft und als untrennbaren Bestandteil des politischen und parteipolitischen Systems der tschechischen Länder.
Einleitung
1. Die Herausbildung des politischen Katholizismus in den tschechischen Ländern in den Jahren 1848-19181.1. Von den Vereinen zu politischen Parteien (1848-1890)1.2. Die Vielfalt des politischen Katholizismus in Böhmen (1890-1900)1.2.1. Die Formierung der Christlichsozialen Partei in Böhmen1.2.2. Die Entstehung der Nationalen katholischen Partei1.2.3. Krisenjahre und die Suche nach einem Ausweg (1900-1906)1.2.3.1. Konkurrenz der Christlichsozialen und der Christdemokraten1.2.3.2. Die Suche nach einem Konsens zwischen den Strömungen des politischen Katholizismus1.2.3.3. Das Problem der Christdemokratie1.2.4. Von der Einheit zu einer neuen Pluralität (1906-1914)1.2.4.1. Von der Katholischen Volkspartei zur Christlichsozialen Partei in Böhmen1.2.4.2. Das Trauma einer einheitlichen politischen Partei1.3. Die Partnerschaft der katholischen Parteien in Mähren (1890-1914)1.3.1. Die Formierung der Katholischen Nationalpartei in Mähren1.3.2. Die Strömung der mährischen Christlichsozialen1.3.3. Das Programm der christlichen Volksarbeit1.4. Die Programmdokumente der politischen Parteien1.5. Die Suche nach einem Organisationmodell für die Partei1.6. Die Presse des tschechischen politischen Katholizismus1.7. Der politische Katholizismus in den politischen Systemen der tschechischen Länder1.7.1. Die Katholiken und die Idee des allgemeinen Wahlrechts1.7.2. Der tschechische politische Katholizismus auf dem Reichsrat in Wien1.7.3. Der politische Katholizismus auf dem mährischen Landtag (1906-1914)1.7.3.1. Der Versuch einer Sanierung der Landesfinanzen1.7.3.2. Der Anteil der Katholiken am "zweiten" Mährischen Ausgleich1.8. Der politische Katholizismus in den Jahren des Ersten Weltkriegs (1914-1918)1.8.1. Die Unverträglichkeit einer aktivistischen und einer loyalen Politik1.8.2. Aktivistische Politik ohne die Katholiken1.8.3. Aktivistische Politik mit den Katholiken1.8.4. Treue gegenüber der Dynastie und gegenüber dem Reich1.8.5. Endlich für eine selbständige Tschechoslowakische Republik
2. Der tschechische politische Katholizismus in den Jahren 1918-19452.1. Antikatholische Bestrebungen eines "Kulturkampfs" in Mitteleuropa und besonders in der Tschechoslowakei2.2. Der Verteidigungskampf des tschechischen politischen Katholizismus2.3. Nationale Widersprüche im christlichen politischen Lager in der Tschechoslowakei und ihre zeitweilige Überwindung2.4. Die Regierung der bürgerlichen Koalition2.5. Kontakte, Konflikte und letztendlich Erfolg der Verhandlungen mit dem Vatikan2.6. Probleme der Wirtschaftskrise und Bemühungen um ihre Lösung.Die Enzyklika Quadragesimo anno von Pius XI.2.7. Der Streit um die Ständeordnung in der CSL2.8. Die Verteidigung der Demokratie und der politische Katholizismus2.9. Das Ende der Ersten Tschechoslowakischen Republik, das Erlöschen der CSL
3. Die CSL in den Jahren 1945-19483.1. Die Politik der CSL in den Jahren 1945-19483.2. Die Wahlen im Mai 1946 und die Rebellion der Abgeordneten H. Koželuhová
4. Die Tschechoslowakische Volkspartei in den Jahren 1948-19894.1. Die "erneuerte" CSL in der Anfangszeit des kommunistischen Regimes in der Tschechoslowakei (1948-1950)4.1.1. Die Aufgabe der sogenannten fortschrittlichen Priester in der Anfangszeit der CSL4.1.2. Die Erneuerung der Organisationsstruktur der CSL in den Regionen, die Wahlen von 1948 und der Fall Josef Plojhar4.1.2.1. Die Wahlen von 19484.1.3. Der Beginn der ersten harten Verfolgungswelle gegen Mitglieder der CSL4.1.4. Der Parteitag der mährischen Funktionäre in Kremsier im Jahre 1948 und seine Folgen4.1.5. Die neue Verfolgungswelle gegen Mitglieder der CSL in den Jahren 1949-19504.1.6. Die Tschechoslowakische Volkspartei und die sogenannte Katholische Aktion4.1.7. Ideologische Fragen und die Zusammenarbeit mit der Friedensbewegung der katholischen Geistlichkeit4.1.8. Die Landwirtschaftspolitik der CSL und die Stellung der Partei zur Kollektivierung4.2. Die Tschechoslowakische Volkspartei in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts4.2.1. Die organisatorische Entwicklung und die Programmdokumente der Partei in den fünfziger Jahren4.2.2. Der Einfluss der internationalen Ereignisse des Jahres 1956 auf die CSL4.2.3. Die CSL in der Zeit des Abschlusses der sogenannten "Kulturrevolution" und die neue Verfolgungswelle zum Ende der 50er Jahre4.3. Die Tschechoslowakische Volkspartei in der Zeit der Stabilisierung und der relativen Lockerung in den 60er Jahren4.3.1. Die Änderung der Organisationsstruktur im Jahre 19604.3.2. Die Entwicklung der Mitgliederbasis bis 19684.3.3. Die Stadtorganisation der CSL in Prag4.3.4. Die Stagnation in den Jahren 1965-19674.4. Innere Demokratisierung und schrittweise Emanzipation von der Nationalen Front in der Zeit der sogenannten Krisenjahre 1968-19694.4.1. Die Plattform der sogenannten "jungen" Volkspartei - der Klub der jungen Generation der CSL4.4.2. Emanzipation der Parteipresse4.4.3. Starker Mitgliederzustrom4.5. Konsolidierung der CSL und erneute Unterordnung unter die Nationale Front (Mai 1969-1. Parteitag der CSL 1972)4.6. Die CSL in den Bedingungen der Stagnation des sogenannten realen Sozialismus 1973-19854.6.1. Die Landesorganisationen der CSL in Mähren4.7. Die CSL in der Zeit der sogenannten Perestroika (1985-1989)4.7.1. Die Formierung der inneren Parteiopposition nach 19854.7.2. Die "Reformbewegung"
Nachwort
Summary
Quellen und Literatur
Namensregister
Autoren
Abkürzungsverzeichnis