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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Didaktik - Informatik, Note: 1,0, Universität Potsdam (Insitut für Informatik), Veranstaltung: Didaktische Grundlagen der Informatik, Sprache: Deutsch, Abstract: Es erscheint fast wie eine rhetorische Frage, wenn man Studierende der Informatik daraufanspricht, ob sie während ihres Studiums je das Gefühl hatten, dass sie das, was sie an derUniversität lernen, nie im Berufsleben gebrauchen würden. Allgemein verbreitet ist der Eindruck,an den Universitäten würde am Bedarf vorbei gearbeitet und ausgebildet. Informatikerscheinen eher ihren eigenen Interessen nachzugehen als nach denen potenzieller Kunden zufragen. Traditionell befassen sie sich eher mit theoretischen Entwürfen und Modellen als mitpraktischen Anwendungen.Umgekehrt beklagen sowohl Anwender als auch Arbeitgeber in der Industrie die mangelhafteUnterstützung, die ihnen im Umgang mit Computern von Seiten der Universitäten entgege ngebrachtwird. Studenten prangern an, dass sie an den Instituten für Informatik keine praxisnaheAusbildung erhalten und dass sie umgekehrt die Dinge, die sie lernen, später im Berufslebennur bedingt anwenden können. Die akademische Informatik, so scheint es, hat sich weitentfernt vom tatsächlichen Bedarf.Die akademische Arbeitsweise entbehrt jedoch nicht einer gewissen Logik. Ihrem Anspruchund ihren Wurzeln nach ist die Informatik eine wissenschaftliche Disziplin. Ihre Wurzeln liegenin Mathematik, Maschinenbau und Ingenieur wesen sowie den Naturwissenschaften. Alsin den 40er Jahren Menschen dieser Fachrichtungen zusammen kamen, um die ersten elektronischenRechner zu bauen, gingen viele davon aus, dass die neu entstandene Disziplin "ComputerScience" nur eine Modeerscheinung sei, die irgendwann in einer der drei Ursprungsdisziplinenaufgehen würde1.Dies ist jedoch nicht geschehen. Und damit stellt sich die Frage, ob die Forschung in Zukunftstärker mit dem Anwendungsbereich kooperieren und sich an ihm ausrichten sollte, um demsteigenden Bedarf an problemorientierten Lösungen begegnen zu können. Zudem muss dieakademische Ausbildung einer eingehenden Prüfung auf Zweckmäßigkeit unterzogen werden.Dieser Aufgabe hat sich im Jahr 2000 der amerikanische Informatiker Peter J. Denning gewidmet.In seinem Aufsatz "Computing the Profession" spürt er dem historisch gewachsenenBerufsverständnis der akademischen Informatik nach und entwirft ein Modell für die Refo rmierungder Forschung und Ausbildung in diesem Bereich. [...]1 Vgl. Denning, Peter J., Computing the Profession, in: Greening, Tony (Hrsg.), Computer Science Education inthe 21st Century, New York 2000, S. 27-46, hier: S. 29.