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Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 2, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte), Veranstaltung: Die Märzrevolution von 1848/49, Sprache: Deutsch, Abstract: "Erinnerungen - Das ist ja beinahe das Einzige, was die mühe- und schmerzvolle Arbeit eines ganzenJahres uns hinterlassen hat! Die äußeren Erfolge dieser Arbeit, beziehendlich die Ursachen ihrerErfolglosigkeit ausführlich und mit vollkommen historischer Objektivität zu schildern, dürfte erst einerspäteren Zeit und einer abgeklärteren Stimmung gelingen."2Als Karl Biedermann 1849, in dem Jahre, in dem die Reichsverfassung zunächst erwartungsvoll verkündetwurde, dann scheiterte, und mit ihr die ganze Märzrevolution, legte er ein Programm zugrunde,das allen späteren historischen Arbeiten zu diesem Thema als Basis dienen sollte: Ausführlich und unterWahrung völliger historischer Objektivität berichten. Schon allein aus Platzgründen muss die vorliegendeArbeit jedoch von erstgenanntem Postulat teilweise abweichen. Getragen von der Überzeugung,dass der Verfassungskatalog von 1849 nicht isoliert betrachtet werden kann, bemüht sich die Arbeit,dem Leser zunächst eine Mindestbasis an Voraussetzungen und Grundlagen zu vermitteln, bevordie Verfassung - ihrem inneren Aufbau folgend - in ihren Grundzügen näher erläutert wird, wobei derGrundrechtskatalog als besonders wichtiger Teil der Verfassung exemplarisch intensivere Behandlungerfährt.Anschließend wird auf zentrale Probleme bei der Umsetzung der Verfassung eingegangen und versucht,in problemorientierter Erörterung Gründe des Scheiterns herauszustellen. Mit einem Bewertungsversuchund dem Verweis auf weiterführende Aspekte (Nachwirkungen und offene Fragen) endetdie Arbeit im vollen Bewusstsein, die ungeheure lokale und soziale Breite der Ereignisse von1848/49, die sich im Verfassungswerk widerspiegeln, nur bruchstückhaft erfasst zu haben. So bleibenbeispielsweise die langwierigen, hin und her wogenden Verfassungsdebatten in der Paulskirche ohnedetaillierte Erläuterung unberücksichtigt. Ebenso werden die verfassungsrechtlichen Interessen einzelnerpolitischer Gruppierungen nur ansatzweise benanntDie Arbeit will dem Leser mit der Betrachtung bewusst ausgewählter Problembereiche in die Lageversetzen, zu bestimmten Fragen der Verfassungsgeschichte von 1849 kritisch Stellung nehmen undeigenständig Antworten zu zentralen Problemkomplexen finden zu können. [...]
2 K. Biedermann, 1849, S. III.