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Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1.7, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Historisches Seminar), Veranstaltung: Proseminar (A): Der Schwarzwald im 19. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Zu Beginn des 19. Jahrhunderts begann eine rasante Entwicklung. Innerhalb vonwenigen Jahrzehnten wurde das Verkehrswesen revolutioniert. Es schien vielenDichtern als schmelze die Entfernung nur so dahin. Tagelange, strapaziöse Reisenmit den herkömmlichen Postkutschen wurden zu bequemen und billigenTagesausflügen. Der Transport von schweren Waren wie Kohle und Eisen war zumersten Mal auch in Bereiche möglich, die keinen Zugang zu Wasserstraßen hatten.Die Zeiten, in denen der Fußmarsch für Entfernungen bis 20 km die schnellsteTransportmöglichkeit war, gingen vorbei.1 Grund für diese Wandlung war dieEisenbahn.Nur die tollkühnsten Visionäre konnten sich wohl ausdenken, welche Folgen dieEntwicklung der Eisenbahn haben würde. Als in England 1825 zum ersten Mal einegrößere Eisenbahnstrecke für den Personenverkehr eröffnet wurde, nahm derSiegeszug der Lokomotive ihren Lauf. Nur wenige Jahre später, am 7.12.1835, rolltedie erste Eisenbahn im zukünftigen deutschen Reich, nämlich auf der StreckeNürnberg - Fürth. Schnell waren viele Personen, vom einflussreichen Politiker bis hinzum einfachen Bauern, von den Vorteilen der Eisenbahn überzeugt. Es begann einregelrechtes Eisenbahnfieber. Sowohl die deutschen Staaten als auch die privatenUnternehmer versuchten, möglichst viel von den erwarteten Vorteilen zu profitieren.Viele der Staaten setzten hierbei ganz auf private Initiativen.2 Zwar war klar, dass einStaat auch auf den Bau einer Privatbahn sehr viel Einfluss nehmen konnte, bspw.durch Konzessionsvergabe oder Streckenpläne, aber trotzdem wurde dieseswichtige Instrument der Wirtschaftspolitik in fast allen deutschen Staaten aus derHand gegeben. Eine der wenigen Ausnahmen, zusammen mit Braunschweig,Hannover und Württemberg, war hier Baden.3Auch in Baden wurde die Eisenbahn anfänglich von einigen privaten Investorengefördert. Diese erfindungsreichen Unternehmer versuchten nicht selten, einen Vorteil für sich selbst zu erringen. Durch Überredungsversuche und bereitsaufgestellte Planungen über Streckenführung, Kapitalbeschaffung und Rendite solltedie badische Regierung zum einlenken gebracht werden. Doch trotz der teilsverlockenden Zahlen und der immer stärker absehbaren Konkurrenz, vor allem auflinksrheinischer Seite, ging die Diskussion in Baden eher langsam, dafür aber um sosorgfältiger voran. [...]