D'r Papyrus op Platt - Asterix auf Öcher Platt
Markus Krings
Aller guten Dinge sind drei – und so sind es die Bände „Asterix op Öcher Platt“ jetzt auch. Mit „D‘r Papyrus op Platt“ veröffentlicht Platt-Experte und Thouet-Mundartpreisträger Markus Krings am 16. September die dritte Platt-Adaption des Kult-Comics.
„Seitdem der zweite Band herausgekommen ist, fragen die Leute, ob es einen dritten geben wird“, erinnert sich Krings. „Lust darauf hatte ich von Anfang an. Dennoch lautete meine Antwort im ersten Jahr nach der Veröffentlichung immer: Gebt mir ein bisschen Zeit“. Immerhin mache die Platt-Adaption der humorvollen Comics mächtig Arbeit: Die Konzeption der Story dauere Monate, das Schreiben Wochen.Hinter dem neuen Band von „Asterix op Öcher Platt“ steckt laut Markus Krings ganz besonders viel dieser Konzipierungsarbeit, denn: „Bei den bisherigen Bänden habe ich nicht den roten Faden, sondern lediglich die verschiedenen Subplots verändert. Bei ‚D‘r Papyrus op Platt‘ ist es so, dass ich auch die Hauptstory gebeugt und mich vom Original wegbewegt habe.“ Dadurch wird die Platt-Adaption zu einer noch größeren Herausforderung als ohnehin schon, denn an den Bildern darf der Platt-Kenner nichts ändern. Lediglich den Inhalt der Sprechblasen darf Markus Krings anpassen.
Wenn dem Autor beim wiederholten Durchblättern aber eine passende Text-Bild-Kombination einfällt, ist das für ihn etwas ganz Besonderes: „Der dritte Band strotzt nur so vor Aachener Legenden. Und genau an diesen Momenten, wo nicht nur das Sprachliche, sondern auch das Bildliche nach Aachen finden, wird das Buch großartig.“
Die Geschichte in „D‘r Papyrus op Platt“
In der Originalversion des dritten Bandes, „Der Papyrus des Cäsar“, geht es darum, dass Cäsar ein neues Buch über seinen Konflikt mit den Galliern schreibt, angelehnt an das tatsächlich existierende Buch „De Bello Gallico“. In Cäsars Schriftstück kommt auch ein Kapital über das unbeugsame Gallierdorf vor. Sein Berater und Verleger rät ihm, dieses Kapitel zu streichen. Schließlich will der römische Staatsmann doch als großer Feldherr in die Geschichte eingehen, und so ein kleines, aufmüpfiges Dorf könnte seinem Image schaden. Daraufhin wird das Kapitel gestrichen und alle Versionen des Buches, die dieses noch enthalten, zerstört.
Alle, bis auf eine. Die gerettete Ausgabe schafft es bis nach Gallien, wo sie von einem Druiden auswendig gelernt und verbreitet wird.Diese Geschichte hat Markus Krings adaptiert und ins Öcher Platt übertragen. In „D‘r Papyrus op Platt“, der ab dem 16. September im Buchhandel erhältlich ist, geht es demnach nicht um ein Kapitel in Cäsars Buch, sondern darum, dass es zwei Versionen des Buches gibt: Eine Version auf Hochdeutsch und eine auf Öcher Platt. Cäsars Berater hält den römischen Feldherrn dazu an, die Platt-Version zu zerstören, denn der Aachener Dialekt sei nur für den „Krou“ („Krau“ auf Hochdeutsch). Auch in Markus Krings Adaption schafft es eine gerettete Ausgabe nach Gallien, und dann nimmt die Geschichte ihren Lauf …
Egmont