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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Psychologie - Forensische Psychologie und Strafvollzug, Note: 14 Punkte, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Lehrstuhl für Kriminologie, Jugendstrafrecht und Strafvollzug), Veranstaltung: Seminar der juris. Fakultät: "Besonderheiten des Jugendstrafrechts", Sprache: Deutsch, Abstract: Die Prüfung der Schuldfähigkeit unterliegt einer Vorgehensweise, die sich dasWissen und die Sachkenntnis der Bereiche der Juristerei und der Psychiatrie zuNutze machen muss. Diese Interdisziplinarität kann dann gewinnbringend sein,wenn man z.B. einen Einblick in die Arbeitsweisen des jeweils anderen Gebietes hat,wenn man sein Bewußtsein für die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit schärft undaus den Erfahrungen - positiv wie negativ - seinen Nutzen zieht.Das Anliegen dieser Arbeit soll es sein, die Verfahrensweise eines Sachverständigenim Rahmen der Begutachtung Jugendlicher unter dem besonderen Augenmerk derPrüfung der Einsichts- und Steuerungsfähigkeit darzustellen, so z.B. die Aufgabender Gutachter und die Grenzen ihrer Tätigkeit. Verbunden damit sind Probleme, diesich aus der bereits angesprochenen Interdisziplinarität ergeben. Auf diesesProblemfeld soll hier u.a. näher eingegangen werden, um - wie zuvor erwähnt -, alleBeteiligten an diesem Prozess der Prüfung der Schuldfähigkeit Jugendlicher zusensibilisieren. In diesen Kontext werden relevante Gesichtspunkte aus derReformdiskussion zur Novellierung des JGG aufgegriffen und eingearbeitet.Im Hinblick auf die Bearbeitung des Themas werden jegliche andere Aspekte derSachverständigentätigkeit, z.B. Beauftragung zur Gutachtenerstellung durchPrivatpersonen, Prognosebegutachtung, Gutachten zur Beurteilung derGlaubwürdigkeit von Zeugen etc., außer Acht gelassen.Der geschichtlichen Einbettung der Forensischen Psychiatrie wird zu Beginn derAusarbeitung Platz eingeräumt, da man nie nur das Heute, sondern immer auch dieUrsprünge einer Wissenschaft betrachten sollte. Dadurch kann u.U. ein Verständnisdafür entstehen, warum Dinge heute so sind wie sie sind bzw. die Einsicht derNotwendigkeit erwachsen, Regeln, Vorschriften, Abläufe etc. den verändertenBedingungen anzupassen oder Neuerungen auf den Weg zu bringen.Im Zuge der Literaturrecherche ergaben sich vielseitige Ansatzpunkte, die imZusammenhang mit diesem Thema hätten besprochen werden können. So nimmtz.B. in der heutigen Zeit die Begutachtung Jugendlicher nichtdeutscher Herkunft miteigenständigen Abläufen, Problemen und Fehlerquellen einen immer bedeutenderenAnteil ein. Auf diesen, für sich schon umfangreichen Aspekt, soll in dieserAusarbeitung nicht näher eingegangen werden. [...]