Installieren Sie die genialokal App auf Ihrem Startbildschirm für einen schnellen Zugriff und eine komfortable Nutzung.
Tippen Sie einfach auf Teilen:
Und dann auf "Zum Home-Bildschirm [+]".
Bei genialokal.de kaufen Sie online bei Ihrer lokalen, inhabergeführten Buchhandlung!
Die Israelitische Allianz zu Wien spiegelt den Geist des habsburgisch-deutschen Judentums im 19. Jahrhundert wider. Anhand bisher unveröffentlichter Quellen skizziert Björn Siegel die Geschichte dieser einzigartigen jüdischen Organisation vor dem Hintergrund der zeitgenössischen Gegensatzkonstruktion des "Westens" und "Ostens" - und beleuchtet damit einen wichtigen Aspekt des europäischen Judentums.
Björn Siegel, Dr. phil., promovierte an der Universität München und wurde 2006/2007 mit dem Leo Baeck Fellowship ausgezeichnet.
Inhalt 1. Einleitung 1.1 Theoretische und methodische Einführung in das Thema 1.2 Fragestellung und Quellenlage 2. "West" und "Ost" - Die Etablierung eines Gegensatzes 2.1 Die Aufspaltung Europas: Emanzipations- und Assimilationsprozesse im westlichen Europa 2.2 Jüdisches Selbstverständnis zwischen Nation und Assimilation: Die kulturelle und politische Verortung der jüdischen Elite Wiens 2.3 Antisemitismus und die jüdische Solidarität: Die Gründung der Alliance Israélite Universelle und die Folgen 2.4 Die Polarisierung der Gesellschaften und der Führungsanspruch des Westens: Die Konferenz von Brüssel 1872 3. Zwischen den Gegensätzen 3.1 Nationalismen im Universalismus: Die Gründung der Israelitischen Allianz zu Wien 3.2 Zwischen Vision und Realität: Die ersten Projekte des Vereins und deren Entwicklung 3.3 Die Zivilisierung des Ostens: Der Berliner Kongress 1878 und der Versuch der europäischen Emanzipation 3.4 Die Brody Affäre 1881/82: Die IAzW als internationaler Partner 4. "Une mission civilisatrice autrichienne" 4.1 Rückständig, bildungslos und degeneriert?: Das osteuropäische Judentum und die IAzW 4.2 Von Krakau bis nach Suczawa: Die Gründung des Schulnetzwerkes in Galizien und der Bukowina 4.3 Religiöse Konzepte im Konflikt: Die galizische Orthodoxie und der Gegensatz zur IAzW 4.4 Die Gründung der Baron Hirsch-Stiftung (1891): Eine Bildungs- und Kulturmission für Galizien und die Bukowina 4.5 Konflikte im nationalen und internationalen Rahmen: Spannungsfelder der IAzW mit ihren Partnervereinen 5. Das jüdische Selbstverständnis der IAzW im Konflikt 1890-1914 5.1 Internationale Kulturarbeit und das Eigenbild der IAzW: Gegen Antisemitismus in Rumänien und Russland 5.2 Die Nationalisierung und Politisierung der "Masse": Neue Initiativen der IAzW in Österreich-Ungarn 5.3 Von Europa in die Welt: Migrationsarbeit und die Massenauswanderung aus Osteuropa 5.4 Religiöse und kulturelle Konzepte des Judentums im Konflikt: Das zionistische Selbstverständnis und die IAzW 6. Die Auflösung des Gegensatzes 1914-1918 6.1 Der Kampf für die Glaubensbrüder im "Osten": Der Beginn des Ersten Weltkriegs 6.2 Von Flüchtlingen, Lagern und Hilfsmaßnahmen: Russische Eroberungen in Galizien und der Bukowina und deren Folgen 6.3 Hilfe, Aufbau und Rekonstruktion: Die neuen Aufgaben der IAzW 6.4 Von der Kooperation zur Isolation: Die Beziehungen der IAzW zu den internationalen Partnern 6.5 1918 als Wendepunkt: Der Zusammenbruch der Donaumonarchie und der IAzW 7. Nicht "West", nicht "Ost" 1918-1938 7.1 Von der internationalen Organisation zum Wiener Verein: Die IAzW und die Gründung der österreichischen Republik 7.2 Von der Republik zur "Ostmark": Die IAzW und der Kampf um die eigenen Ideale 8. Schlussbetrachtung Anhang Bildergalerie Personalia Abkürzungen Literatur