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Die Weimarer Reichsverfassung hat einen schlechten Ruf. Sie gilt vor allem durch den berüchtigten Artikel 48 als Fehlkonstruktion, die dazu beigetragen habe, dass aus einer Demokratie am Ende eine Diktatur wurde. Doch dieses bis heute durch die Geschichtsbücher geisternde Urteil ist falsch. Ausgewiesene Juristen und Historiker unterziehen in diesem Buch das überkommene Bild einer grundlegenden Revision.
2019 wäre die Weimarer Reichsverfassung 100 Jahre alt geworden. Doch die erste demokratisch legitimierte deutsche Verfassung ging mit der Weimarer Republik unter. Dieser Band will ihr gerecht werden und stellt ihre wichtigsten Leistungen und Neuerungen vor - wie etwa die frühe Einführung des Frauenwahlrechts oder sozialstaatliche Elemente. Zugleich geht er der Frage nach, welchen Ort sie in der deutschen Verfassungsgeschichte und im historischen Kontext der Krisenrepublik einnimmt.
Horst Dreier ist Professor für Rechtsphilosophie, Staats- und Verwaltungsrecht an der Universität Würzburg. Von ihm ist zuletzt bei C.H.Beck im Rahmen der ‹Edition der Carl Friedrich von Siemens Stiftung› erschienen: «Staat ohne Gott. Religion in der säkularen Moderne» (2018).
Christian Waldhoff ist Professor für Öffentliches Recht und Finanzrecht an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Inhalt Vorwort Oliver F. R. Haardt / Christopher M. Clark Die Weimarer Reichsverfassung als Moment in der Geschichte Ewald Wiederin Die Weimarer Reichsverfassung im internationalen Kontext Friedrich Wilhelm Graf Die Weimarer Reichsverfassung im deutschen Intellektuellendiskurs Marcus Llanque Die Weimarer Reichsverfassung und ihre Staatssymbole Gertrude Lübbe-Wolff Das Demokratiekonzept der Weimarer Reichsverfassung Pascale Cancik Der Kampf um Gleichberechtigung als Voraussetzung der demokratischen Republik Horst Dreier Grundrechtsrepublik Weimar Michael Stolleis Die soziale Programmatik der Weimarer Reichsverfassung Peter Graf Kielmansegg Der Reichspräsident - ein republikanischer Monarch? Monika Wienfort Alte Eliten in der neuen Republik Dieter Grimm Weimars Ende und Untergang Christian Waldhoff Folgen - Lehren - Rezeptionen: Zum Nachleben des Verfassungswerks von Weimar Dokumente Text der Reichsverfassung vom 11. August 1919 Ausrufung der Deutschen Republik durch Philipp Scheidemann am 9. November 1918 Aufruf des Rates der Volksbeauft ragten an das deutsche Volk vom 12. November 1918 Verordnung über die Wahlen zur verfassunggebenden deutschen Nationalversammlung (Reichswahlgesetz) vom 30. November 1918 Kongreß der Delegierten der Arbeiter- und Soldatenräte Deutschlands,3. Sitzung vom Mittwoch, den 18. Dezember 1918 Ansprache des Vorsitzenden des Rates der Volksbeauft ragten Friedrich Ebert zur Eröffnung der Nationalversammlung am 6. Februar 1919 Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 (Reichstagsbrandverordnung) Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich vom 24. März 1933 (Ermächtigungsgesetz) Anmerkungen Allgemeine Literaturhinweise Autorinnen und Autoren Abkürzungsverzeichnis Abbildungsnachweis Personenregister