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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 2,0, Ruhr-Universität Bochum (Historisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Auch die Rezeption Claus Stauffenbergs stellt in dieser Hinsichtkeine Ausnahme dar. Die Bewertung seiner Person bewegt sichzwischen persönlicher Heroisierung und der moralisch-ethischenAbwertung der Motive des konservativen Widerstands, dessenGalionsfigur er als Attentäter auf das Leben Hitlers wurde.Aber wo ist der ihm angemessene Platz und welche Würdigung oderSichtweise wird dem 20. Juli gerecht? Diese Fragen beantworten zu helfen, ist die zentrale Aufgabe dervorliegenden Arbeit, wobei dies allerdings nicht im direkten Sinneeiner möglichst neutralen und umfassenden Auswertung der Faktenund Begleitumstände des Ereignisses geschehen soll. Die folgende Darstellung kann und soll nicht in ein weiteres, trennscharf zugreifendes Urteil über die Tat des 20. Juli münden. Vielmehr solldurch den Entwurf eines Porträts der Ereignisse und vor allem derPerson Stauffenbergs im Kontext der damaligen Zeit versuchtwerden, einen möglichst breit angelegten Blick auf das Ereignis des20. Juli frei zu geben.Peter Steinbach verweist in der Einleitung seines Buches"Widerstand im Widerstreit" unter der Überschrift `Die Notwendigkeit,Vielfältigkeit auszuhalten- auf die Relevanz der "vergangenenWirklichkeit", die als notwendige Voraussetzung dafür gilt, trotz dernatürlichen Disparität der Voraussetzungen das zu Untersuchendezu verstehen.1 Dieser Verweis auf die Bedeutsamkeit von innererDynamik, biographischer Elemente oder anderen zeitbezogenenVariablen, die für eine bestimmte Qualität der Rezeption wichtigerscheinen, soll in der vorliegenden Arbeit ausdrücklichberücksichtigt werden. Gleichzeitig ist aber bereits einleitend daraufhinzuweisen, dass im Rahmen einer solchen Arbeit sicherlich auchnur eine bewusst gewählte, subjektive Perspektive eingenommenwerden kann und auch die scheinbar neutrale Schilderung einesLebenslaufes immer in den Grenzen beNeben der Zielsetzung, die Thematik des 20. Juli 1944 primäranhand der biographischen Auseinandersetzung mit der PersonStauffenbergs und seinem historischen Umfeld zu untersuchen, istein weiteres Bestreben dieser Arbeit, für die Vielfältigkeit, die einThema wie der deutsche Widerstand zulässt aber auch einfordert, zusensibilisieren und als exemplarisches Beispiel dafür zu stehen, dassjede Episode der Geschichte ihre eigenen Voraussetzungen,Umstände und spezifische Dynamik hat, die, will man sichangemessen mit ihr beschäftigen, Berücksichtigung verlangen. [...]