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Heinrich Heine und Julius Campe: eine literarische Ehe zu Beginn der Moderne. War die Begegnung von Heinrich Heine und Julius Campe im Januar 1826 Zufall oder Schicksal? In jedem Fall war ihr Zusammentreffen eine Sternstunde der deutschen Literatur. Die Korrespondenz des ersten modernen Autors, der vom Schreiben lebte, mit dem ersten modernen Verleger ist ein so aufschlussreiches wie unterhaltsames Zeitdokument. Heine und seinen Verleger verband "eine gute literarische Ehe, wo man Lieben, aber auch Schmollen und grollen darf, damit wieder Platz für die Liebe gewonnen wird, die sich dadurch verjüngt", wie Campe schrieb. Gemeinsam stritten sie für Geistesfreiheit, gegeneinander rangen sie um Honorare und Termine. Die Heine-Spezialisten Gerhard Höhn und Christian Liedtke präsentieren eine kommentierte Auswahl aus dem geistreichen Schlagabtausch der beiden und zeichnen ein Doppelporträt, das den Dichter der Liebe und der Revolution von einer unbekannten Seite zeigt und mit dem "Odysseus des deutschen Buchhandels" (Heine über Campe) eine der bedeutendsten Verlegerpersönlichkeiten Deutschlands vorstellt.
Christian Liedtke ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Heinrich- Heine-Institut, Düsseldorf. Bei Hoffmann und Campe erschienen von ihm zuletzt Auf der Spitze der Welt. Mit Heine durch Paris (mit Gerhard Höhn) sowie die von ihm herausgegebenen Bände Heinrich Heine im Porträt. Wie die Künstler seiner Zeit ihn sahen; Heinrich Heine, »... und grüßen Sie mir die Welt«. Ein Leben in Briefen (mit Bernd Füllner) und Heinrich Heine, Die Harzreise.
