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Franz Josef Huber war Beamter der Politischen Polizei in München, während der NS-Herrschaft gehörte er der Gestapo an. Obwohl kein Anhänger der Nationalsozialisten, gelang ihm ein schneller Aufstieg bis zum Kriminalrat. Nach der Annexion Österreichs wurde er Leiter der Gestapoleitstelle in Wien, die er bis Ende 1944 führte. Nach Kriegsende galt er als verschollen, Gerüchten zufolge arbeitete er in einer Firma für Bürogeräte in München. Die vorliegende Studie zeigt auf, dass Huber nach 1945 Informant des BND und ab 1957 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand sogar hauptamtlicher Mitarbeiter der Organisation Gehlen bzw. des BND war. So war auch die o.g. Bürogerätefirma in Wirklichkeit eine Tarnfirma des BND. Eindeutig wurde er von US-Geheimdiensten geschützt. Zeit seines Lebens konnte Huber sich der Verantwortung für seine NS-Verbrechen entziehen. Opportunistisch passte er sich und seine Wertvorstellungen den jeweiligen politischen Machtverhältnissen an.
Michael E. Holzmann studierte Geschichte, Politik und Germanistik mit Schwerpunkt 20. Jahrhundert. Bis 2019 war er Beamter im Bundesdienst. Er lebt in der Nähe von München.