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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Erster Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: gut, Technische Universität Berlin (Neure Geschichte), Veranstaltung: Hauptseminar: Arena der Enthüllungen. Politische Skandale im Medienzeitalter, 1870-2001, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 28. Oktober 1908 veröffentlichte das Londoner Massenblatt "Daily Telegraph" einInterview mit dem deutschen Kaiser, Wilhelm II., welches auf einer Indiskretion despensionierten englischen Diplomaten Edward Stuart Wortley beruhte. Es entstand aufder Grundlage mehrerer gemeinsamer Gespräche, die im Nachhinein zu einem Artikelzusammengefasst worden sind, und in denen der Kaiser seine Bemühungen um eingutes deutsch-britisches Verhältnis, Frieden und Freundschaft beteuerte, um dieschlechten Beziehungen zu England zu verbessern. Durch den sprachlichen Stil, sowieKritik, Empörung und Amüsement im Ausland, und mündete für Deutschland in einerschweren innenpolitischen Verfassungskrise und Bedrohung für die Monarchie.Ziel dieser Hausarbeit ist es, das Fallbeispiel "Daily-Telegraph-Affäre", aufskandaltheoretische Gesichtspunkte hin zu untersuchen. Hierbei werden die politischen,sowie gesellschaftlichen Hintergründe und Handlungsebenen auf denen sich die Kriseabspielte berücksichtigt, sowie die Folgen vor der Frage nach der Funktionalität vonSkandalen, als politisches Steuerungselement untersucht.Nach theoretischer Einführung in die Skandaltheorie, die die Grundlage derUntersuchung darstellen wird, wird zunächst ein Überblick über den Gegenstand desSkandals - das Interview im Daily-Telegraph - geschaffen, sowie dessen Entstehungdargestellt, um anhand der politischen und gesellschaftlichen Vorgeschichte undkonstitutionellen Struktur der Zeit, die Reaktionen der Öffentlichkeit und Politik auf dasInterview, sowie die weiteren Verlaufstrukturen des Falls zu untersuchen. ImAbschluss-Kapitel wird die Funktionalität des Skandals, unter Berücksichtigung dervorigen Untersuchungen, analysiert und ausgewertet.