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Wir freuen uns, dass Sie unsere Buchempfehlungen zu Ihrer Information nutzen. Viel Spaß dabei!
Wow, was für eine Idee: da möchte eine junge Frau, die sehr engagiert und erfolgreich bei einer Compagnie in New York getanzt hat, in ihrer Heimatstadt, wo ihre Mutter im Sterben liegt, einen Radiosender gründen. Warum macht man so etwas? Diese Nora Tewes hat einen Plan, den sie mit viel Energie verfolgt. Man könnte auch sagen: mit Verbissenheit. Das Alles hängt mit der schmerzhaften Geschichte zusammen, die ihre Mutter ihr am Krankenbett zögernd und stockend erzählt. Karin Kalisa hat mich mit diesem Roman voll erwischt, Fragen nach Schuld und Sühne, Verbrechen und Strafe, Egoismus und Hilflosigkeit wirbeln einem bei der Lektüre durchs Hirn. Dabei darf keinesfalls unterschlagen werden, wie originell und besonders die Autorin diese Geschichte geschrieben hat. Toll!
zum Produkt € 10,99*
Zum Glück ist dieser bereits in 2005 erschienene Roman wieder verfügbar. Darin geht es um mehrere Familien/Personen, die jemanden verloren haben. Eine der Hauptfiguren ist Jackson Brodie, Ex-Polizist, jetzt Privatermittler. Aber Achtung: es handelt sich hier im engeren Sinn nicht um einen Krimi, das Buch ist viel reichhaltiger angelegt, trotzdem sehr spannend und aufgrund des besonderen Stils der Autorin auch sehr humorvoll. Perfekte Unterhaltung!
zum Produkt € 12,00*
Wir lernen Dora beim Umgraben ihres knochentrockenen Gartens kennen. Der Garten gehört zu ihrem neuen Haus in dem Dorf Bracken in Brandenburg, wohin die Berliner Werbetexterin gezogen ist: Weg aus der Stadt, weg von den Corona- Regeln, die ihr Freund Robert auf fanatische Weise vertritt. Ihn hat sie verlassen. In Bracken bemerkt Dora zunehmender, sie hat auch die Sicherheit ihrer liberalen Meinungsblase verlassen. Ihrem Nachbarn Gote wäre sie in Berlin nie und nimmer begegnet. In Bracken muss sie sich mit ihm auseinandersetzen. Wie weit kann sie sich auf die Menschen in Bracken einlassen? Ihnen vertrauen? Unter Menschen beginnt sehr nachdenklich. Dann übernimmt eine immer schneller werdende Handlung die Oberhand, es entsteht ein spannender, humorvoller und leicht zu lesender Roman. Einfach gute Unterhaltung!
zum Produkt € 22,00*
Nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse 2021
Gleich nach „Unter Menschen“ habe ich „Daheim“ gelesen. Und obwohl auch hier eine Frau Berlin verlässt und alleine an die Nordsee zieht, um einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen, ist dieser kurze Roman ein völlig anderes Buch: Es ist geheimnisvoll, voller Symbole und voller Sehnsucht. Dabei weiß man gar nicht worauf sich die Sehnsucht konkret richtet. Es ist das Leben an sich. Hier ist es vor allem die Sprache der Autorin, mit der man in das Buch gezogen wird, es sind gemalte Sprachbilder. Ja, „Daheim“ kam mir vor, wie ein Gemälde von Caspar David Friedrich, in das man hineintreten möchte oder zumindest lange davor verweilen möchte. Für mich das schönste Buch in diesem Frühjahr!
zum Produkt € 21,00*
Hector lebt in London, seine Eltern sind vielbeschäftigt, seine ältere Schwester nervt ihn meist, mit seinem kleinen Bruder kann er nicht viel anfangen. In der Schule ist er auffällig, muss häufig nachsitzen oder zum Direktor, gern knöpft er den Kleinen ihr Geld und ihre Süßigkeiten ab. Kein netter Typ... Als er einem Obdachlosen übel mitspielt, hat er den Bogen überspannt. Aus dieser Situation ergibt sich bei Hector ein Umdenken, er bereut die Tat, lernt neue Leute kennen, macht sich Gedanken, ist nicht mehr so selbstbezogen und gemein. "Nachtbushelden" ist ein engagiertes Buch mit einer erstaunlichen Wendung - spannend und zum Nachdenken.
zum Produkt € 15,00*
Jetzt neu als Taschenbuch!
Das hätte ich nicht gedacht, dass mir dieser Roman so nahe geht und dass er so intensiv nachwirkt. Matthias Politycki beschreibt darin die Geschichte, ja die Freundschaft zweier Männer, die so in Deutschland sicher nie zustande gekommen wäre, zu unterschiedlich in ihren Anschauungen und ihrem ganzen Auftreten sind sie. Da ist Hans, der Intellektuelle, der Linke, der reflektierte Schriftsteller. Und auf der anderen Seite der Skala "der Tscharli", ein lauter, in seinem bajuwarischen Spaß-Suaheli polternder Ur-Bayer, der allerdings von den Afrikanern respektiert, ja geliebt wird. Ja, das Buch spielt in Afrika, die Beiden treffen sich im Krater des Kilimandscharo und werden gemeinsam eine unvergessliche Reise machen. Und jeder wird für sich eine Reise in sein Inneres machen, sich selbst erkunden und beichten. Ein Buch zum Nachdenken, zum Lachen, zum Sich-wundern, schlichtweg ein großes Buch!
zum Produkt € 14,00*
Mir ist gar nicht ganz klar, was Christian Kracht mit diesem Roman gemacht und geschaffen hat. "Eurotrash" kann als sehr späte Fortsetzung seines Debüts "Faserland" gelesen werden, als die reife Variation dessen, was der Protagonist bereits damals begonnen hat - Introspektion, Selbstreflexion, Weltekel. Es ist wohl auch - und hier wird es literarisch und ein wenig verdreht - eine Form der Autobiografie, da der Ich-Erzähler Christian Kracht heißt, vor vielen Jahren einen Roman mit dem Titel "Faserland" geschrieben hat und nun mehrere Tage mit seiner Mutter durch die Schweiz reist, Erinnerungsorte aufsucht, das Leben der Familie Revue passieren lässt. In jedem Fall ist dieser Roman, der böse, humorvoll und überraschend ist, von beinahe klassischer stilistischer Brillanz. Ein weiterer Höhepunkt im Kracht'schen Werk. Absolut lesenswert!
zum Produkt € 22,00*
“Das einzige was zwischen uns Menschen und den freundlich gestimmten Göttern steht ist die Bürokratie.“
Das erfährt unser ukrainischer Icherzähler Dima, als er nach 25 Jahren in Deutschland die deutsche Staatsbürgerschaft beantragen möchte. In Leipzig zur Schule gegangen, beherrscht er den sächsischen Dialekt in Vollendung. Doch für seinen Antrag muss er in seine Geburtsstadt Kiew, weil er eine beglaubigte Kopie seiner Geburtsurkunde braucht.
Als dann auch noch sein kranker Vater in Kiew auftaucht, der dringend ein neues Gebiss braucht, macht Dima bald Bekanntschaft mit dem desolaten Gesundheitswesen in der Ukraine. Doch mit Hilfe seiner Verwandtschaft lernt er schnell das „Entdanken“, die übliche Bestechung von Ärzten und Beamten.
Von seiner Reise nach Kiew, von seinen Gefühlen gegenüber seiner Familie, nebenbei auch von großer Katzenliebe, erzählt der Autor eindrücklich mit viel Witz und Ironie.
Ich habe diese Geschichte um Identitätsfindung, Familie und Herkunft sehr gerne gelesen und viel über das Leben in der Ukraine, speziell in Kiew erfahren.
Sehr lesenswert!
zum Produkt € 20,00*
Da dachten wir doch immer die Frauenbewegung der siebziger und achtziger Jahre hätte alle Tabus weiblicher Sexualität gelüftet. Und doch haben wir uns so manches noch nicht von der Seele geschafft: Unser monatlicher Zyklus, der uns in Wellen ein Auf und Ab beschert, und sich zuerst mit der Angst vor einer ungewollten und später mit dem Schmerz einer nicht eintretenden Schwangerschaft verknüpft. Die sexuelle Freizügigkeit der Jugendjahre war vielleicht gar nicht so frei - vielleicht haben wir ein Spiel mitgespielt, dessen Regeln wir heute unmöglich finden? Diesen Fragen geht Emilie Pine nach, indem sie uns mit vollkommener Offenheit aus ihrem Leben erzählt. Und bei all dem Schrecken und dem Schmerz, der ihren Geschichten innewohnt, findet sie mit viel Humor die Distanz, die wir beim Lesen brauchen, um uns selbst in den Situationen wiederzuerkennen und lachen zu können.
Ich habe „Botschaften an mich selbst“ in zwei Nächten gelesen. Das Nachwirken dieses Essays dauert aber wesentlich länger an.
zum Produkt € 20,00*
