86 Stunden ›Sopranos‹ in 11 Tagen – da, wo andere Urlaub machen. Thorsten Nagelschmidt erzählt mit Witz, Tiefgang und schonungsloser Offenheit vom Versuch, seinem alljährlichen Unglück zu entkommen.
Seit Langem fällt der Autor und Musiker Thorsten Nagelschmidt gegen Jahresende in ein tiefes Loch. Weihnachten feiert er schon seit über 20 Jahren nicht mehr, stattdessen bildeten Partys und Exzesse ein probates Mittel zur Ablenkung. Die Depression aber ließ sich dadurch nie aufhalten, allenfalls verzögern.
Um den Bann zu brechen, beschließt er, die Feiertage im Barceló Margaritas zu verbringen, einem All-Inclusive-Hotel auf Gran Canaria. Er wird den Eskapismus auf die Spitze treiben und endlich die berühmteste Serie der Fernsehgeschichte gucken, die ›Sopranos‹. Alle 7 Staffeln am Stück, 8 Stunden täglich, 11 Tage lang.
In der Tradition von David Foster Wallaces Kreuzfahrt-Reportage ›Schrecklich amüsant, aber in Zukunft ohne mich‹ begibt sich Nagelschmidt freiwillig in eine Extremsituation, um persönlich, kulturgeschichtlich und mit viel Humor zu ergründen, was es mit diesen Nicht-Orten der Urlaubsindustrie, den unterschiedlichen Konzepten von Familie und dieser vielleicht seltsamsten Zeit des Jahres auf sich hat.
›Nur für Mitglieder‹ ist Thorsten Nagelschmidts Analyse der Einsamkeit in Zeiten der gesellschaftlichen Abschottung. Eine Fluchtbewegung nach innen – und nicht zuletzt eine große autobiografische Erkundung der eigenen Abgründe.
»Oh, the pressure we put on ourselves this time of the year ... – I call it Stressmas.« (Dr. Melfi, The Sopranos)
Zum Autor:
Thorsten Nagelschmidt, geboren 1976 in Rheine, ist Autor, Musiker und Künstler. Er ist Sänger, Texter und Gitarrist der Band Muff Potter und veröffentlichte die Bücher ›Wo die wilden Maden graben‹ (2007), ›Was kostet die Welt‹ (2010) und ›Drive-By Shots‹ (2015). Zuletzt sind seine Romane ›Der Abfall der Herzen‹ (2018), ›Arbeit‹ (2020) und ›Soledad‹ (2024) erschienen. 2024 wurde ›Arbeit‹ für die Aktion Berlin liest ein Buch ausgewählt. Thorsten Nagelschmidt lebt in Berlin.
Susanne Tägder ist eine Meisterin der scharfen Kontur.' Juli Zeh Ein Junge verschwindet. Mitten in einem Wohngebiet. Hauptkommissar Arno Groth startet eine großangelegte Suchaktion, doch die Beamten tappen im Dunkeln. Dann stößt Groth auf eine Spur, die ihn zu einem ungeklärten Mordfall führt - und mitten hinein in die Abgründe und Ängste der Wendezeit.
Nach ihrem gefeierten Debüt ist Susanne Tägder zurück mit einem packenden Krimi über die Suche nach Gerechtigkeit in einer Welt voller Umbrüche. Mecklenburg, 1992. Das neue Jahr hat gerade erst begonnen, da erreicht Hauptkommissar Arno Groth ein Notruf: Im Mönkebergviertel, einer Plattenbausiedlung, verschwindet der elfjährige Matti Beck auf dem kurzen Weg zum Einkaufen spurlos. Was als Suchaktion beginnt, weitet sich schnell aus und gerät für Hauptkommissar Groth zur größten Herausforderung seines bisherigen Berufslebens. Denn Mattis Verschwinden weckt grausame Erinnerungen an einen unaufgeklärten Mordfall aus derselben Gegend. Mit den Ermittlungen war damals Kollege Gerstacker betraut - doch der wurde wegen seiner Stasi-Vergangenheit mittlerweile aus dem Dienst entlassen. Jetzt wird er dringend gebraucht. Groth gründet die Einsatzgruppe 'Nachtschatten', muss aber schon bald erkennen, dass sich hinter den Fassaden des Mönkebergs weit mehr Geheimnisse verbergen, als er ahnt.
'Ein Hochgenuss.' SWR
19:30 -20:30 Uhr liest die Autorin Sabine Schiffner aus ihrem autofiktionalen Roman "Bunkerbriefe". In diesem hat sie 80 Briefe ihrer Großmutter zu einem vielstimmigen Text verarbeitet. Anhand von Dokumenten aus dem eigenen Familienarchiv hat sie dabei die überraschende Geschichte von zwei sehr gegensätzlichen Frauenleben während des 2. Weltkrieges in Bremen rekonstruiert.
21:00 Uhr Hannes Köhler Köhler, Hannes liest aus seinem Roman "Zehn Bilder einer Liebe"
Hannes Köhler schreibt von den Herausforderungen, dem Werden und Wachsen einer Liebe, die sich immer neu finden und erfinden muss - und die genau darin ihre Schönheit entfaltet. Ein moderner Beziehungsroman, eine ungeschönte Bestandsaufnahme von Familie, ein schmerzlich-ehrliches und berührendes Paarporträt.
Tödliche Feuer, ein altes Familiengeheimnis und eine Ermittlerin mit Narkolepsie: spannend-mörderische Idylle in den Vier- und Marschlanden von Erfolgsautorin Nora Luttmer
Ein Schuss zerreißt die winterliche Stille über den vereisten Äckern von Ochsenwerder. Dann noch einer. Vermutlich ist es nur der alte Walter auf seinem Gehöft, der wieder Krähen schießt. Aber dann bricht am nächsten Tag ein Feuer auf seinem Hof aus. Und kurz darauf brennt ein denkmalgeschütztes Reetdachhaus im Nachbardorf bis auf die Grundmauern nieder. Ein Mann stirbt dabei. Es ist der Bruder von Walter. Die beiden hatten seit Jahren kein Wort gewechselt. Zufall? Geht ein Feuerteufel um? Die ehemalige Kriminalkommissarin Bette Hansen muss die Mauer des Schweigens im Dorf brechen, bevor weitere Flammen lodern.
19:00 Ulrike Kleinert liest aus Ihrem Roman " Das Eisblumenzimmer"
Der autofiktionale Roman der Bremer Autorin Ulrike Kleinert führt in
eine vergangene Zeit in der Wesermarsch und spannt den Bogen bis
zum Beginn des 21. Jahrhunderts.
20:00 Donka Dimowa liest aus dem Buchprojekt "Mehrfamilienhaus ohne Aussicht"
In ihrenProsagedichten erzählt Donka Dimova über Gründe, Zweifel und
Schwierigkeiten einer Migration, die nur auf der Oberfläche freiwillig
erscheint. Erst der zweite Blick zeigt, wie viel Mut, Stärke und Hoffnung siein ihren Koffern mitbringen.
1982 treffen die Autorin und Zeynep beim Schüleraustausch in Bremen aufeinander. Jahrzehnte später macht sich die Dichterin und Schriftstellerin auf nach Istanbul, um ihre Freundin wiederzutreffen, mit einem alten Reiseführer und dem Orientbild von Karl May im Gepäck. Ihre Recherchen führen sie durch geschichtsträchtiges Gelände, sie entdeckt verwunschene Orte und dramatische Schicksale, sie fragt nach verdrängter Vergangenheit und stellt ihr eigenes Türkeibild auf den Prüfstand. Damit gelingt ihr ein eindringliches Bild der politischen und sozialen Verhältnisse der Stadt zwischen Aufstieg und Verfall.
Eine Ich-Erzählerin blickt sehr persönlich aus ihrem eigenen Umfeld heraus auf die Dinge der Welt, um damit etwas Kollektives in einer bestimmten Zeit zu beschreiben. Mich hat niemand gefragt – Tage ums Jahr erzählt von wiederkehrenden exemplarischen Tagen, an verschiedenen Orten, zu unterschiedlichen Jahreszeiten. Diese Unterteilung steht beispielhaft für den ewigen Lebenskreislauf, für Vergänglichkeit, Neuanfänge und Wiederholungen. Innerhalb eines tagebuchartigen Rahmens erzählt dieses Buch von Begegnungen mit anderen, es wirft Rückblicke, enthält Träume, Briefnachrichten sowie Zeitgeschehen aus den Medien.
WInfried Hammelmann liest aus seinem neuen Buch "Hammelsprünge" - skurrile Geschichten aus dem Alltag, locker lustig und bestimmt gut gegen jeden Winterblues.
19.30 Uhr: Gianna Lange: Erzählungen
20.30 Uhr: Katrin Windheuser & Nils Nolte: "Happy Mermaid Resort", Politischer Gesellschaftsroman mit Krimianteil
Wir können bis zu 20 Personen reinlassen unter Berücksichtigung der
3G-Regel (geimpft, genesen oder getestet (höchstens 24h alt).
Daher gerne vorher anmelden unter: info@buntentorbuch.de
unter Angabe des Namens, Vornamens und einer Kontaktmöglichkeit.
Bitte auch einen medizinischen Mundschutz mitbringen.
Die Bremer Künstlerin und Schriftstellerin Martina Burandt stellt die Werke ihrer neuen Lyriksammlung vor - musikalisch begleitet vom Duo Cale.
Gefördert durch: Förderverein Buch e.V.