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Peter Hacks- Playboy der östlichen Welt
Ein Abend von und mit Matthias Dell
Donnerstag 11.04.2024, 19 Uhr CoLibri- Buch, Kultur und Co.
Aus München in die DDR: Peter Hacks, sein legendäres Sommerhaus und andere Geschichten vom Dichter //
Playboy der östlichen Welt: Wie Peter Hacks aus München in die DDR ging, um dort Dichterfürst zu werden
Peter Hacks (1928–2003) gehörte zu den sprachmächtigsten Dramatikern der DDR. In die zog er 1955 gegen den Rat von Brecht – und zwar aus München, wo er seine ersten Erfolge als Schriftsteller feierte, sich mit dem Weihnachtsstück "Das Christkind und die Gangster" aber auch schon beim Bayrischen Rundfunk unbeliebt gemacht hatte. In Ost- Berlin entwarf sich Hacks als amüsanter Dandy, der in den 1960er und 1970er Jahren einer der wichtigsten Bühnenautoren beider deutscher Staaten wurde. Heute ist Hacks einerseits vergessen, was auch mit politischen Äußerungen seit der Biermann-Ausbürgerung 1976 zu tun hat. Andererseits ist das Erbe des Dichters, zu dem auch Kinderbücher, Gedichte und Essays gehören, von zeitloser Schönheit. Und Hacks‘ Schaffen fasziniert bis heute, weil sein extravagantes Leben als Kommunist mit großem Salon so ungewöhnlich war für die enge DDR – wie sich etwa an seinem legendären Sommerhaus zeigen lässt.
Der Berliner Kulturjournalist Matthias Dell hat in der Reihe Frankfurter Buntbücher gerade einen Band über Peter Hacks auf der Fenne in Groß Machnow [1974–2003] vorgelegt und wird am 8. Dezember davon erzählen und von Peter Hacks. Ein Abend über Dichter und Möbel mit Schlagern und ein wenig Gossip.
Matthias Dell ist freier Kulturjournalist in Berlin. Er arbeitet vor allem fürs Deutschlandradio und schreibt jede Woche eine Kritik der aktuellen Tatort-/Polizeiruf-Folge im "Obduktionsbericht" auf Zeit-Online.
Peter Becher liest aus seinem Werk: "Unter dem Steinernen Meer"
Sommer 1990: Wenige Monate nach dem Fall des Eisernen Vorhangs begegnen sich zwei Budweiser Jugendfreunde in einem südböhmischen Gasthaus - der deutsche Arzt Karl Tomaschek und der tschechische Ingenieur Jan Hadrava. Die nächtliche Auseinandersetzung wird für beide zu einer schmerzhaften Begegnung mit der Vergangenheit, einer Entlarvung ihrer Erinnerungslücken und Verdrängungen. Ein halbes Jahr später findet man Tomaschek auf der Terrasse einer österreichischen Almwirtschaft, erfroren nach einem plötzlichen Schneeeinbruch. In diesem Roman schildert der Literaturhistoriker und Schriftsteller Peter Becher die unauflösbare Verstrickung von Freundschaft und Verrat, Triumph und Niederlage, Gewalt und Schwäche, welche die böhmische Geschichte des 20. Jahrhunderts so verhängnisvoll machte.