Ein verschwundenes Kind, ein ins Koma gespritzter Arzt, ein Sack voller Leichenteile, ein Ehemann, der seine Partnerinnen gleich in Serie vergiftet – In den Fällen, die in Saal 210, dem Schwurgerichtssaal des Kölner Landgerichts verhandelt wurden, geht es um Mord, Totschlag und die Frage nach dem »Warum«.
Es sind Fälle, die fassungslos machen und Fragen aufwerfen, die oft keine Antwort erhalten. Wer hat versagt? Warum musste das geschehen? Warum haben Behörden – wenn überhaupt – zu spät reagiert? Nicht nur die Tat steht im Mittelpunkt. Die Aufgabe des Gerichts, die Hintergründe menschlicher Gewalt zu beleuchten und der Versuch, sie einzuordnen, ist das eigentlich faszinierende Thema dieser Fallsammlungen.
Autorin
Hariett Drack
Hariett Drack arbeitete vier Jahrzehnte als Polizei- und Gerichtsreporterin für den Kölner Stadt-Anzeiger und ist freie Autorin für ZEIT Verbrechen u.a. Über menschliche Abgründe zu berichten, aber auch die oftmals skurrilen Geschichten vor dem Amtsgericht – all das hat auch nach Jahrzehnten nicht den Reiz verloren, darüber zu schreiben.
Was uns Verbrechen lehren — über die Gesellschaft, das Justizsystem und uns selbst | 20.09.2023
Text: Günter Keil
Packend, psychologisch und vielschichtig. So müssen sie sein, die Fälle, für die sich Hariett Drack und Cleo Konrad interessieren und über die sie schreiben. Simple Serienmörderszenarien kommen nicht in Frage. Die Verbrechen, mit denen sie sich intensiv beschäftigen, haben auch immer eine gesellschaftliche Komponente. Egal, ob es sich um reale Fälle handelt wie bei Gerichtsreporterin Hariett Drack oder um Fiktion mit True-Crime-Bezug wie bei Autorin Cleo Konrad: Entscheidend ist, dass die geschilderten menschlichen Abgründe untersucht und von verschiedenen Seiten beleuchtet werden. Und selbstverständlich spannend zu lesen sind. Es handelt sich um Fälle, die fassungslos machen und Fragen aufwerfen. Auf die es manchmal keine Antworten gibt.
Polizei- und Gerichtsreporterin sowie freie Autorin
»So furchtbar es ist, wenn etwa wieder einmal ein Mann seine Frau wegen vermuteter Untreue erschlägt — die normalen, typischen Verbrechen langweilen mich. Ungewöhnliche, schwere Taten und außergewöhnliche Umstände ziehen mich dagegen seit jeher in den Bann«, sagt Hariett Drack, die vier Jahrzehnte als Polizei- und Gerichtsreporterin höchst erfolgreich für den Kölner Stadt-Anzeiger gearbeitet hat und als freie Autorin für ZEIT Verbrechen tätig ist. Sie ist überzeugt, dass die Leser:innen aus ihren Gerichtsgeschichten im Vergleich zu herkömmlichen Berichten einen größeren Mehrwert ziehen: »Ich informiere und unterhalte nicht nur, sondern versuche durch Detailwissen aufzuklären, den Blick zu schärfen und den Lesenden bestenfalls Strategien an die Hand zu geben, wie man sich in bestimmten Situationen adäquater verhalten könnte."
Reale Fälle aus Köln
In ihrem Buch SAAL 210. WENN MENSCHEN MORDEN versammelt Drack insgesamt 22 reale Fälle, die am Schwur- und Amtsgericht Köln verhandelt wurden. Die Palette der dokumentierten Grausamkeiten ist groß: ein verhungerndes Mädchen, ein Sack voll abgetrennter Leichenteile, eine Mutter, die ihr Baby tötet, ein psychisch kranker Mann, der sein Umfeld terrorisiert, ein verschwundenes Kind. Drack widmet sich diesen Verbrechen mit faszinierender Klarheit. In kurzen, prägnanten Sätzen schildert sie die Taten, die Umstände und die Aufarbeitung vor Gericht. »Ich möchte allen Seiten gerecht werden — Opfern, Tätern, Angehörigen und Zeugen — und ich bin vor allem von den psychologisch-psychiatrischen Aspekten fasziniert«, betont die erfahrene Reporterin, die im Buch regelmäßig aus Gutachten zitiert.
Einzigartige Einblicke in den Prozess
»Die Ratte« lautet das Kapitel, in dem Hariett Drack von Martin B. berichtet. »Ein irrer Fall, und einer, der aus allem heraussticht, was ich in den vergangenen Jahren vor Gericht mitverfolgt habe«, sagt die Autorin kopfschüttelnd. Der Angeklagte gab jahrelang erfolgreich den liebevollen Lebenspartner und den fürsorglichen Familienvater für die noch ungeborene Tochter. In Wirklichkeit soll er jedoch längst geplant haben, seine schwangere Freundin zu töten. So wie schon zuvorseine zweite Ehefrau und die Großmutter der Lebenspartnerin. Besonders perfide: Der gelernte Krankenpfleger soll die Frauen mit Thallium vergiftet haben, das auch als Rattengift eingesetzt wird. Hariett Drack war als einzige Reporterin an allen 33 Verhandlungstagen zugegen, was ihr ermöglichte, den gesamten Hintergrund der Taten und den Einsturz der Fassade von Martin B. mitzuerleben. Und letztlich darüber zu schreiben. Ihre Leser:innen bekommen somit einzigartige Einblicke in den verworrenen Prozess. Der Täter wurde letztlich wegen zweifachen Mordes verurteilt. Die vorsitzende Richterin sprach im Urteil unter anderem über die »sadistische, perverse und grausame Seite« des Angeklagten.
Podcasterin mit Geheimnissen
Auch in Cleo Konrads Thriller TÖDLICHER PODCASTversucht ein Mensch, sich hinter einer sorgfältig errichteten Fassade zu verstecken — und scheitert. Malu M. heißt die Figur, eine berühmte Podcasterin, deren Produktion »Verbrechen Berlin« echte Gewalttaten aufgreift. Während Malu M. souverän ihren Podcast moderiert und offensichtlichSpaß daran hat, damit in der Öffentlichkeit zu stehen, hält sie ihr Privatleben bewusst im Verborgenen. Doch ihre Reinigungskraft Nina, die von Malu M. fürs Bügeln, Wäsche waschen und Putzen engagiert wurde, wundert sich über Widersprüche und rätselhafte Vorkommnisse in dem auf Hochglanz polierten Haus. In Nina reift nach und nach der Verdacht, dass sich hinter der makellosen Fassade des Podcast-Stars dunkle Abgründe auftun. Warum etwa schirmt Malu ihre Familie hermetisch von der Außenwelt ab? Was versucht sie zu verbergen? Als im Netz ein neuer anonymer True-Crime-Podcast veröffentlicht wird, beginnt Nina zu ahnen, wie entsetzlich Malus Geheimnisse wirklich sind — und wie tief sie selbst schon darin verstrickt ist.
Figurengetriebener Thriller
»Ich finde vor allem das Zusammenspiel der beiden Frauen und ihre Gegensätze spannend«, meint Cleo Konrad. »Nina ist offen und neugierig, sie interessiert sich für andere Menschen und deren Schicksale. Malu hingegen verhält sich extrem verschlossen, wirkt schroff und arrogant und legt größten Wert auf Anonymität und Privatsphäre.« Letzteres wird im Verlauf des fesselnden Plots immer schwieriger für Malu M., denn ihre Reinigungskraft bekommt viel mehr mit, als sie soll. Nina fragt sich, ob hinter der Distanz vielleicht ein Trauma steckt. Und tatsächlich: Cleo Konrad forscht in der Vergangenheit ihrer beiden Protagonistinnen, wo sie auf folgenschwere Erlebnisse stößt. Ihren figurengetriebenen Thriller hat die Nürnberger Autorin ganz bewusst aus den Perspektiven der beiden Frauen entwickelt: »Viel mehr als ein üblicher Ermittlerinnen- oder Polizeikrimi hat mich die Sicht einer Reinigungskraft fasziniert; einer Frau, die viel sieht, aber oft selbst nicht gesehen wird.« Nina selbst meint im Thriller: »Malu ist so berühmt, wie ich unsichtbar bin. Und mein Leben ist auch nicht gerade der Stoff für einen Podcast.« Wie sich jedoch zeigt, täuscht sich Nina gewaltig in Bezug auf die Spannung, die ihr Alltag entwickeln kann.
Realität und Fiktion
True Crime, das bedeutet auch: Die Realität kann durchaus brutaler und härter sein als die Fiktion. Polizist:innen, Anwält:innen und Richter:innen bestätigen regelmäßig, dass die Tiefe der menschlichen Abgründe unendlich ist. Was sich Autor:innen wie Cleo Konrad ausdenken, spielt sich demnach oft in einem erträglicheren Rahmen ab als das, was Hariett Drack vor Gericht miterlebt. Darüber zu berichten, hat für die Kölnerin allerdings keinen therapeutischen Zweck: »Ich muss beim Schreiben nichts von dem verarbeiten, worüber im Gerichtssaal verhandelt wird. Die Ursachen von Verbrechen zu ergründen, hat mich schon immer interessiert; das empfinde ich nicht als schlimm, sondern als etwas Spannendes. Ich bin ein sehr neugieriger Mensch und bin sowohl dankbar als auch glücklich, diese Tätigkeit ausüben zu können. Denn im kriminellen Bereich lerne ich jeden Tag etwas Neues.« Der Lerneffekt überträgt sich nun auch auf die Lesenden: Wer in den Fällen in Hariett Dracks Buch stöbert, erfährt, wie Täter:innen ticken und warum dennoch nicht immer all ihre Motive aufgedeckt werden können. Brutale Verbrechen begehen leider auch Menschen, die eine behütete Kindheit hatten. Und die Verurteilten kommen aus allen Bildungs- und Gesellschaftsschichten.
Schmaler Grad zwischen unbescholtenen Bürger:innen und verurteilten Verbrecher:innen
Echte Verbrechen hinterlassen nicht selten große Fragezeichen. Und ein mulmiges Gefühl, eine Ahnung von Ohnmacht oder Ratlosigkeit. Was, wenn eine Tat nur aus Willkür geschah oder der Zeitpunkt zufällig gewählt wurde? Kann ich dann vielleicht auch zum Opfer werden, oder gar zur Verursacherin? Cleo Konrad weiß ebenso wie Hariett Drack, wie schmal der Grat zwischen unbescholtenen Bürger:innen und verurteilten Verbrecher:innen gelegentlich ist. Dennoch beruhigt es die Autorin, dass sie in ihren Geschichten die losen Enden verknüpfen und Erklärungen liefern kann. »IN TÖDLICHER PODCAST lasse ich dennoch ein bisschen offen, weil das auch grundsätzlich zum Stil der True-Crime-Podcast-Communities gehört. Auch bei vielen realen Verbrechen gibt es am Ende Dinge, die nicht erklärt werden können«, sagt Konrad und bestätigt, dass es bisweilen hart war, in die Abgründe von Podcasterin Malu M. und Reinigungskraft Nina einzutauchen: »Ich habe mich über meine beiden Figuren intensiv mit den Ängsten auseinandergesetzt, die wir wohl alle haben. Da ich schon mehrere Spannungsromane geschrieben habe, weiß ich, wie das funktioniert und hatte die Geschichte meistens im Griff. Aber manchmal lief es auch umgekehrt, und der Plot schaffte es bis in meine Träume.«
So schließt sich gewissermaßen der True-Crime-Kreis: Die Fiktion landet im Unterbewusstsein, und die Grenzbereiche zwischen Erdachtem und Erlebtem verschwimmen. Das mag fast ein wenig an Yin und Yang erinnern und die Anziehungskraft von (scheinbaren) Gegensätzen. Im Thriller zieht die Figur Malu M. eine klarere Linie: »Ich bin dieErzählerin. Ich halte die Fäden in der Hand. Deshalb muss ich in der Lage sein, die Abgründe nicht an mich heranzulassen.« Doch spätestens, als sich Malus eigenes Leben in einen True-Crime-Fall verwandelt, wird ihr klar, dass sie sich etwas vorgemacht hat.
Ein umfassendes Bild von Verbrechen und ihrer Aufarbeitung
Neben den erwähnten schweren Verbrechen und ungewöhnlichen Gewalttaten notiert Hariett Drack in SAAL 210. WENN MENSCHEN MORDEN auch kurze Texte, die sie unter dem Begriff »Üble Missetaten vor dem Amtsgericht« zusammenfasst. Darunter findet sich der Bericht über einen Einbrecher, der nach erfolgreichem Beutezug in einem Einfamilienhaus nicht etwa schnell den Tatort verließ, sondern von einem frisch gebackenen Kuchen in der Küche kostete. Die Folge: Er hinterließ auf der Glasur einen Fingerabdruck und konnte später allein wegen seines Appetits geschnappt werden. Hariett Drack schildert jedoch auch Fälle, bei denen einem das Lachen vergeht. Etwa dann, wenn ein Schlägertyp freigesprochen wird, weil keine Zeugin vor Gericht erscheint, seine Tat indessen unstrittig ist. Oder wenn ein Kind sterben muss, weil ein wichtiger Vermerk nicht ans Jugendamt weitergegeben wurde. Der Grund: Der zuständige Polizeibeamte war im Urlaub. »Mir ist es wichtig, auch auf diese dunklen Punkte aufmerksam zu machen und ein umfassendes Bild von Verbrechen und ihrer Aufarbeitung zu zeigen. Denn Tatsache ist: Menschen gucken weg, wenn Dinge passieren. Aus Desinteresse oder Faulheit entstehen fatale Entwicklungen. Fehler können Morde und falsche Freisprüche zur Folge haben. Das alles dokumentiere ich genauso wie gelungene Ermittlungen und erfolgreiche Prozesse.« Ihr Buch spiegelt also die ganze Bandbreite ihrer Erfahrungen und wirkt dabei dennoch erstaunlichreduziert, aufs Wesentliche fokussiert.
Die Frage nach dem Warum
Cleo Konrad hat einen ähnlichen Anspruch wie Hariett Drack. Mit ihrer Fiktion will sie nicht nur packend unterhalten, sondern auch zeigen, was es über unsere Gesellschaft aussagt, dass bestimmte Verbrechen geschehen. »Warum passiert etwas, warum lassen wir das zu, wie hat die Gesellschaft Opfer und Täter geprägt, und wie geht der Rechtsstaat damit um? Das sind Fragen, die mich beim Schreiben immer auch beschäftigen. Als Soziologin frage ich mich darüber hinaus: Was macht es mit uns, mit Verbrechen konfrontiert zu werden?« Man spürt ihrem Thriller TÖDLICHER PODCAST an, dass sie tatsächlich die Psyche ihrer Figuren und die Umstände derer Traumata ausloten möchte — ohne auch nur einen Moment lang die Spannung aus dem Auge zu verlieren. Podcasterin Manu M. und ihre Reinigungskraft Nina umkreisen und duellieren sich jedenfalls bis zum überraschenden Finale.
Viel zu lernen
Hariett Drack hat im Laufe ihrer vier Jahrzehnte als Gerichtsreporterin viel gelernt, wie sie selbst sagt. Über das Verbrechen, die Gesellschaft, das Justizsystem. Über sich selbst. Ein Entwicklungsprozess, für den nicht jede:r wie sie die Prozesse live mitverfolgen muss — es kann schon etwas verändern, darüber zu lesen. »Wenn man meine True-Crime-Geschichten liest, ist man in der Lage über den Tellerrand zu gucken und zum Beispiel zu helfen. Mein Motto lautet: Es ist die Realität, und sie ist furchtbar, aber lernt daraus.«
Neil Young, der legendäre Songwriter. Pure Energie, Emotionen, Ehrlich-
keit, Erdverbundenheit. Von Buffalo Springfield, CNS&Y bis Crazy Horse.
Ein junggebliebener Musikheld. Seine Songs prägen die 60er Jahre bis
heute. Zeitgeist und großartige Zeilen in über 1.000 Stücken. Wir lieben
seine ikonischen Songs, sein virtuoses Gitarrenspiel, seine eindringliche
Harp, seine Poesie und Power. HP Barrenstein spielt Neil Youngs
prägende, akustische Schätze. `For the Turnstiles´, `Comes a Time´, `Old
Man´, `The Loner´, `Harvest Moon´, `Prairie Wind´, `Tell me why´, `Mr.
Soul´, `Needle´, `Don‘t let it bring you down´... HP, bekannt durch MEET-
THE-BEATLES und TwoDylan, entführt in den Heart-Of-Gold-Kosmos des
genialen Musikers. In der schönen City-Buchhandlung/Dormagen.
Mit Guitar. Voice. Harp. A splendid time is guaranteed for all. Are you
ready for the Country?
Weihnachten und Schokolade. Beim Dormagener Weihnachtstreff spielt beides eine wichtige Rolle. Darum lädt der Buchhändler Jorgos Frambouraris am Mittwoch, 6. Dezember 2023, in die City Buchhandlung Dormagen ein. In einer kulinarischen Lesung folgt der Buchautor Jürgen Bluhm dem Zauber der Schokolade in die tropischen Regenwälder Amerikas. Der Kakaoexperte nimmt sein Publikum mit auf eine (be)sinnliche Reise in die Welt des Kakaos und der Schokolade.
Schokolade hören, riechen, tasten … und schmecken
Mit faszinierenden Bildern erzählt Jürgen Bluhm die spannende Geschichte der Schokolade. So erfährt man, wie die Maya den Kakao entdeckten und wie sie die Schokolade erfanden. An diesem Abend wird die Schokolade besonders lebendig, weil man sie nicht nur hören, riechen und tasten, sondern auch schmecken kann! Live und mit allen Sinnen erfährt man hier, weshalb ursprüngliche Schokoladen von mehreren Kontinenten ganz unterschiedlich schmecken. Außerdem erfahren die Gäste, wie aus kleinen Kakaobohnen handwerklich hergestellte Schokoladen entstehen.
Verborgene Seiten der Schokolade
Kakao ist der Rohstoff für eines der beliebtesten Lebensmittel und zugleich abhängig von einem hochsensiblen ökologischen System. Der Erhalt der Regenwälder ist nicht nur für die Herstellung von Schokolade existenziell – das Glück der Menschen hängt auch in tieferem Sinne daran. Jürgen Bluhms Buch "Schokolade. Das Geheimnis vom Glück" offenbart bislang verborgene Seiten der Schokolade. In ihrem Geschmack verbinden sich die Wunder der Natur, die Geschichte ihrer Erfinder und der Gedanke einer globalen Nachbarschaft.
Liebeserklärung an die Kultur Lateinamerikas
Jürgen Bluhm folgte im Alter von 20 Jahren dem Ruf der weiten Welt, wobei er nicht ahnte, dass er ausgerechnet in der Heimat der Schokolade sein neues Zuhause finden würde. In den tropischen Wäldern Mittelamerikas besuchte er verwunschene Tempel, spürte seltene Kakaobäume auf und sprach mit Archäologen. Die geheimnisvolle Hochkultur der Maya faszinierte ihn und zog ihn in ihren Bann. Zurück in Deutschland machte sich Jürgen Bluhm daran, der Natur und den Menschen eine Stimme zu verleihen, denen wir die Schokolade verdanken. Sein Buch und seine sensorischen Schokoladen-Events sind eine Liebeserklärung an die Kultur Lateinamerikas.
Steffen Kopetzky ist bekannt für seine Romane, die immer einen historischen Hintergrund haben. Am 23.11. präsentiert er in der City-Buchhandlung Dormagen seinen neuen Roman »Damenopfer«, der uns t ins Russland der 20er Jahre mitnimmt.
Moskau, 1923. Larissa Reissner hat als sowjetische Gesandte in Kabul strategische Pläne entdeckt, die das Britische Empire stürzen könnten. In der flirrenden Hauptstadt, wo man die Welt neu denkt und aus den Angeln heben will, sucht sie nach dem Verfasser, einem Deutschen namens Niedermayer. Denn der Sieg der Freiheit ist Reissners Lebenssinn, die junge Schriftstellerin und Revolutionärin wird als Wundertochter ihrer Epoche gefeiert. Aus illustrer Familie, lernte sie schon als Kind Lenin kennen, sie kämpfte als Politkommissarin der Wolgaflottille; Pasternak und Trotzki bewundern sie.
Von Moskau bricht Reissner auf nach Berlin – zu ihrer größten Mission: Sie soll ein geheimes Bündnis zwischen der Sowjetunion und dem deutschen Militär vermitteln, verkörpert durch General Tuchatschewski, den «roten Napoleon», und jenen schillernden Ritter von Niedermayer. Doch Larissa verfolgt ihre eigenen Ziele. Zwischen ihr und den beiden Männern entspinnt sich ein Beziehungsgeflecht, das enorme Sprengkraft hat – in amouröser wie politischer Hinsicht.
Ein außergewöhnlicher Roman, in dem Ho Chi Minh ebenso zu Wort kommt wie die Lordsiegelbewahrer des britischen Weltreichs oder die Dichterfürstin Anna Achmatowa – Steffen Kopetzky fängt das Leben der Larissa Reissner ein, die nichts weniger als die Welt verändern wollte.
Der Liederpoet FELIX LEOPOLD lebt seit 23 Jahren in der nordgriechischen Metropole
Thessaloniki und hat sich dort als Interpret poetisch-politischer Lieder einen
beachtlichen Namen geschaffen.
2016 begann er, sich intensiv mit dem Werk des griechischen Seemannsdichters
NIKOS KAVVADIAS zu befassen. Da dessen Gedichte noch nie ins Deutsche übersetzt
worden waren, beschloss er, dieses selbst zu versuchen. Und es gelang ihm.
Im Juli 2023 wurde das erstaunliche Ergebnis seiner Übersetzungsarbeit vom Iris
Kater Verlag veröffentlicht und heute stellt er uns dieses Buch vor:
"Die drei Gedichtbände des griechischen Seemannsdichters NIKOS KAVVADIAS"
Da weit über die Hälfte der Gedichte von namhaften griechischen Komponisten
vertont wurden und Felix Leopold selbst Musiker ist, präsentiert er uns heute das
Buch in Form einer musikalischen Lesung. Mit seinem emotionalen Gitarrenspiel,
seiner fesselnden Stimme und einem permanenten Wechsel von Rezitation und
Gesang zieht er uns in die Welt eines Dichters hinein, dessen Denken vom Leben auf
See geprägt ist.
Mitzi und Agnes auf Verbrecherjagd – Gänsehaut und Lachfalten garantiert.
Nicht mal auf einer romantischen Schiffsreise hat die Mitzi ihre Ruhe – das Verbrechen ist ihr immer dicht auf den Fersen. Diesmal befindet sie sich mitten auf der Donau, als die erste Leiche auftaucht. Während Inspektorin Agnes Kirschnagel noch mit den kriminalistischen Fakten beschäftigt ist, stürzt sich Mitzi mit ihrer Vorliebe für böse Buben schon kopfüber in die Mördersuche. Und ziemlich schnell wird's sehr brenzlig ...
sabella Archan wurde 1965 in Graz geboren. Nach Abitur und Schauspieldiplom folgten Theaterengagements in Österreich, der Schweiz und in Deutschland. Seit 2002 lebt sie in Köln, wo sie eine zweite Karriere als Autorin begann. Neben dem Schreiben ist Isabella Archan immer wieder in Rollen in TV und Film zu sehen.
Wer anderen das Beet umgräbt ...
Ein köstlicher Cosy Crime mit einer umtriebigen
Landschaftsgärtnerin, die allzu gern Kriminalfälle löst.
Ein Genuss für alle Fans von Wohlfühlkrimis.
Lehrerin Rosalinde Reich freut sich auf den vorzeitigen Ruhestand und ihr neues
Leben als Gärtnerin. Ihr erster Auftrag führt sie auf ein herrschaftliches Anwesen
bei Bonn. Als sie beim Umgraben auf Knochen stößt, ist ihre Neugierde geweckt.
Und nachdem auch noch der Bürgermeister des Ortes ermordet wird und sich im
Schlossgarten die Unfälle häufen, beginnt sie zu ermitteln. Offenbar gefällt nicht
jedem, dass sie in der Vergangenheit gräbt. Zum Glück hat Rosa Unterstützung
von ihrem Gärtnereiteam, Mops Archie und ihrem ehemaligen Schüler Peter
Klein, der inzwischen bei der Polizei arbeitet. Da geschieht ein weiterer Mord,
und mit der ersehnten Ruhe ist es endgültig vorbei ...
"Für mich als rheinischer Gartenliebhaber mit großem Latinum und
Sternzeichen Löwe – trotz Katzenhaarallergie – genau das richtige Buch! Ein
cantz spannender Krimi." Guido Cantz
Kristina Hortenbach wurde 1969 in Bonn geboren, wo
sie auch ziemlich lange studierte. Durch ein Volontariat
landete sie beim Südwestrundfunk in Baden-
Württemberg. Als ‚Frl. v. Hochtenbach‘ brachte sie den
Hörern Schwäbisch bei. Seit vielen Jahren ist sie als
Promireporterin für Radio und Fernsehen unterwegs und
jeden Freitag in der TV-Sendung Kaffee oder Tee zu
sehen. Seit ihrer ersten selbst gezogenen Möhre im
Reihenhausgarten liebt sie alles, was wächst und blüht.
Obwohl sie eher die grüne Faust hat, begleiten sie seit
Jahren ein Olivenbaum, ein Oleander und ein Hibiskus.
Lesung mit Musik
Jean Lassalle ist das Pseudonym eines deutschen Autors, der in Düsseldorf und in Nizza heimisch ist. Ende der 70er Jahre lebte er für kurze Zeit in Brest. Er war mit einer Französin liiert. Anfang 1983 kam er zum ersten Mal nach Nizza – der Kunst und des einzigartigen Lichts wegen. Seitdem ist er immer wieder zurückgekehrt. Aus dem Sehnsuchtsort ist längst eine neue Heimat geworden.
Ein pensionierter Kommissar, ein Hotel an der Promenade des Anglais und ein mysteriöser Todesfall: ein raffinierter Südfrankreich-Krimi für alle Fans von Christine Cazon und Pierre Martin
Vor der mediterranen Kulisse in Nizza findet im Museum Masséna ein Fotoshooting statt. Eines der Models, die 18-jährige Anna Piat, wird im Toilettentrakt aufgefunden: tot. Sie starb an den Folgen eines unglücklichen Sturzes, so lautet die offizielle Version. Ihre Freundin Claire jedoch glaubt nicht an einen Unfall. Sie bittet den früheren Commissaire Bernard Bonnot, den Fall genauer zu untersuchen. Erst zögerlich, dann entschlossen versucht er, die Wahrheit herauszufinden, und gerät schon bald in einen Fall voller Abgründe. Was geschah wirklich mit Anna Piat?
"Eine Urlaubslektüre mit Gruselfaktor für alle, die das Fernweh packt."
Jay Ottaway and The Lost Boys ist einer deutsch-amerikanischen Band, die im Jahr 2019 gegründet wurde. Angeführt wird die Band von Jay Ottaway, einem in Boston lebenden Singer-Songwriter und Gitarristen, der in den letzten zwei Jahrzehnten in Europa getourt ist und zehn Alben veröffentlicht hat. Jay Ottaway singt über Liebe, Hoffnung, Schmerz, Verlust und die Freude am Leben. Die großen Themen, denen kein Singer/Songwriter aus dem Weg gehen kann. Trotzdem verfällt der in Boston lebende Musiker nie in konventionelle Klischees, sondern geht konsequent seinen eigenen Weg. Seine Songs sind tief verwurzelt im traditionellen amerikanischen Songwriting, dabei aber nicht auf ein Genre limitiert. Wer also auf "nichtschon tausendfach-gehörte-Musik" zwischen Country, Blues, Folk und Rock'n'Roll steht, ist hier an der richtigen Adresse!
Im 2023 wird Jay Ottaway and The Lost Boys wieder in Deutschland unterwegs sein – mit jeder Menge neuer Songs im Gepäck. Zum Quartett gehört Guido Lehmann, ein exzellenter Country-Rock-Gitarrist und Lap-Steel-Spieler, der bereits mit den Bands Hillbilly Deluxe und The Swamptones in ganz Europa gespielt hat. Die Rhythmusgruppe besteht aus Schlagzeuger Klaus Marner, der auch durch seine Arbeit mit Hillbilly Deluxe bekannt ist, sowie Henrik Herzmann, der sich als Bassist in Bands wie HB & the Random Players und der Peter Lorenz Band einen Namen gemacht hat.
Jay Ottaway: vocals, guitar
Guido Lehmann: guitars, harp, vocals
Klaus Marner: drums, vocals
Henrik Herzmann: bass
Peter Illmann trifft...
KULT WAR NICHT GEPLANT
Die 80er sind in aller Munde. Das Jahrzehnt der Playboys, Popper und Punks, das Jahrzehnt der unverhoff-
ten Wiedervereinigung, das letzte Jahrzehnt ohne Internet und eine völlig globalisierte Welt. Vieles hat
sich seitdem verändertund manch eine*r fragt sich: "Wo ist die Zeit geblieben?"
Einer, der von der 80er-Nostalgie genauso erzählen kann wie vom Aufbruch in die moderne kulturelle
Lebensrealität, ist Deutschlands erster Musikmoderator Peter Illmann. Es gibt vieles, das ihn zu einem
spannenden Gesprächsgast macht: Lebenserfahrung, kultureller und gesellschaftlicher Weitblick, originelle
Anekdoten und seine unverwechselbare Art.
Seine Show "Formel Eins", die 2023 40-Jähriges feiert, prägte eine ganze Jugend – er war die Stimme
der 80er!
Bei Peter Illmann waren sie alle einmal zu Gast: Madonna, Depeche Mode, Kylie Minogue. Bereits 1980,
mit Anfang 20, wurde Peter Illmann der Nachfolger von Thomas Gottschalk in Bayern 3 mit "Pop nach 8"
und moderierte dort auch diverse andere Radio-Sendungen. In den 80er-Jahren moderierte er als Erster
Musikvideos im deutschen Fernsehen in der Kult-Musiksendung "Formel Eins" in der ARD. Ab Mitte der
80er- bis in die 90er-Jahre hatte Peter Illmann seine eigene ZDF-Personality-Show "P.I.T. – Peter-Illmann-
Treff". Nach vielen Live-Sendungen aus Deutschlands größten Diskotheken stellte er darin Musik und Kul-
tur aus den Hauptstädten der Welt vor. Ebenfalls beim ZDF moderierte er "Peter’s Popshow", die er von
Thomas Gottschalk übernahm. Seit 2021 ist Peter Illmann die neue Stimme des Senders 80s80s und leitet
dort die Morgensendung "P.I.M. – Peter Illmann Morgen".
In seinem Buch KULT WAR NICHT GEPLANT (erschienen 2021 im Charles Verlag) blickt Peter Illmann ganz
persönlich auf eine Zeit zurück, die wir heute im Rückblick als das bunte Jahrzehnt bezeichnen. Einer Zeit,
an die viele mit Wehmut gerne zurückdenken. Peter Illmann gibt intime Einblicke in sein Privatleben und
beschreibt seine ganz eigenen Eindrücke, immer wieder aus der Sicht eines jungen Mannes, der wohl zur
richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen ist!
In seinem LIVE SHOW CASE erwartet die Gäste ein ebenso bunter Mix, wie es die 80er selbst gewesen
sind. Teilnehmend, inspirierend, erzählend und nahbar. Peter Illmanns ganz persönlicher Talk mit einem
exklusiven Publikum. Frei und ungezwungen, die Interaktion mit dem Publikum ist sogar wünschenswert,
ganz nach dem Motto: PETER ILLMANN TRIFFT ...
Dem Publikum werden Peter Illmanns ganz persönliche Musikperlen der 80er serviert, er liest ausgewählte
Passagen aus seinem Buch und wird auch im direkten Talk mit dem Publikum über die heutige Musikbran-
che sprechen. Ebenfalls bewertet er das kulturelle Erbe der 80er und der NDW.
Keine Show wie jede andere, denn sein Publikum bestimmt die Fragen!
Kommen Sie mit auf einen ganz besonderen Talk mit Peter Illmann, werden Sie Gast bei Peter Illmann trifft ...