Sommerloch? Nicht bei uns! Hier stellen wir euch spannenden Lesestoff für die entspannten Tage vor ...
Simon mag sein ruhiges Leben. Er ist Mitte vierzig, Friseur in dritter Generation und schätzt seine Kunden sehr, doch nicht zu viele auf einmal. Zeit für einen Espresso zwischendurch muss immer sein, für den er sich rasch in seine Wohnung über dem Salon zurückzieht. Dreimal in der Woche geht er ins Schwimmbad und zieht seine Bahnen. Die dezenten Anflüge von Einsamkeit, die er im Alltag manchmal verspürt, kann er für diese sichere Routine gut in Kauf nehmen.
Doch als sich einer seiner Kunden für die Geschichte seines Vaters interessiert, wird Simon bewusst, wie wenig er eigentlich über diesen weiß. Einen Umstand, den er sich nicht wirklich erklären kann. Und noch etwas anderes treibt ihn um. Er lernt den stummen Igor kennen und entdeckt seine Gefühle für ihn. Entgegen seinen Bestrebungen nimmt Simons Leben Fahrt auf und ist bald voller überraschender Wendungen und Enthüllungen.
Der Sohn des Friseurs ist ein berührender Roman über Sehnsucht, das Bedürfnis nach Nähe und die Notwendigkeit, die Grenzen des Bekannten zu durchbrechen.
zum Produkt € 25,00*
Was in den Villen der Reichen angeblich schon Standard ist, um den mannigfaltigen Bedrohungen der Zukunft zu begegnen, will Segismundo García nun auch Normalverdienern ermöglichen: Den Einbau eines persönlichen Schutzraumes. Kleine Bunker für kleines Geld, problemlos einbaubar in Keller, Tiefgarage oder Garten.
Das Einzige, was Segismundo nun noch fehlt: Eine Anschubfinanzierung für die, seiner Meinung nach geniale, Geschäftsidee. Vielleicht könnte hier das versteckte Vermögen seines wegen Betrugs verurteilten und inhaftierten Vaters helfen, der einst eine ähnlich scheinbar geniale Geschäftsidee hatte, um mit den Sorgen der Menschen Geld zu verdienen.
Schelmenroman trifft Gegenwartsporträt: Mit beißendem Spott beschreibt Isaac Rosa, wie die Angst vieler Menschen von anderen gnadenlos zum eigenen Vorteil genutzt wird. Denn in einer Welt voller realer und eingebildeter Bedrohungen wird auch den verlogensten Heilsversprechen Glauben geschenkt. Rette sich, wer kann!
zum Produkt € 24,00*
Ein Klassiker neu aufgelegt: In ihrem mitreißend ironischen Roman vermischt Josephine Tey „Whodunnit“ und Gesellschaftssatire zu einem friedlichen und dennoch hinterlistigen Krimi.
Die Szene: Der malerische Küstenort Salcott St Mary, neuerdings Ziel vieler überspannter Kreativer und wichtigtuerischer Prominente aus dem nahen London, welche hier die Inspiration und Ruhe suchen, die sie sich gegenseitig nicht bieten können und mehr von ihrer Angestrengt-heit mit sich bringen, als allen lieb sein kann.
Das Verbrechen: Der Besuch des jungen kalifornischen Starfotografen Leslie Searle mischt die Künstler*innenkolonie gehörig auf: Alle sind sich einig, dass von ihm eine schier übermenschliche Attraktivität ausgeht. Alle buhlen um seine Aufmerksamkeit. Doch dann verschwindet er plötzlich so spurlos, als hätte er nie existiert.
Inspektor Grant sieht sich auf der Suche nach der Lösung des Falls mit einem Netz aus Lügen und Intrigen konfrontiert. Was seine Aufgabe deutlich erschwert: Entgegen den Gepflogenheiten in Kriminalgeschichten haben alle Mitglieder der schrulligen Künstlerkolonie ein offensichtliches Motiv und niemand ein Alibi. Aber wer von ihnen wäre clever genug, um ein so perfektes Verbrechen zu begehen? Unaufhaltbar steuert dieses Buch voller menschenfreundlicher Ironie und feinem Witz auf sein überraschendes Ende zu.
zum Produkt € 23,00*
Acqua Alta nennen die Venezianer die Wassermassen, die der winterliche Scirocco bei Flut in ihre Lagune treibt. 2021 ist die Stadt schließlich in einer besonders schweren Flut versunken. Guido Malegatti, einer der Überlebenden der Katastrophe, sucht in den überfluteten Ruinen der einst so prachtvollen Lagunenstadt nach seiner Familie.
Dabei ist Guido selbst alles andere als unschuldig an dieser Entwicklung. Als Wirtschaftsrat der Stadt schwört er auf den Massentourismus und das Geld, das dieser in rauen Mengen die Kassen Venedigs spült. Als die Hochwasser immer dramatischer werden, kommt es zum Konflikt in Guidos Familie. Während seine Frau sich in nostalgischen Erinnerungen an die einstige Pracht der Stadt verliert und den baldigen Untergang verdrängt, wird Tochter Léa zur Umweltaktivistin, die die Katastrophe verhindern will, und somit zur Gegnerin ihres Vaters.
Isabelle Autissier skizziert ein ebenso dramatisches wie realistisches Szenario des Untergangs von Venedig. Mitreißend verfolgt sie die Perspektive von drei Familienmitgliedern, um zu zeigen, wie es zur Katastrophe kommt, und stellt uns alle vor die Frage: Wie würden wir handeln?
zum Produkt € 23,00*
Als Nora Rischer, Germanistikdozentin an einer fiktiven Berliner Universität, zwei chinesisch-stämmigen Studierenden nach ihrem Vortrag dazu rät, einen Deutschkurs zu besuchen, um ihre Sprachkenntnisse zu festigen, hat das weitreichende Folgen. Die bisher als linksliberal und queer geltende Dozentin sieht sich plötzlich mit dem Vorwurf des Rassismus konfrontiert.
Rischer ist erschüttert. In ihrem Kopf werden kritische Stimmen laut, eine innere Anklage beginnt: Hat sie sich als Dozentin tatsächlich rassistisch verhalten? Soll sie sich entschuldigen? Und weshalb? Aus ehrlichem Schuldbewusstsein oder um sich zu retten?
Jana Scheerer geht es in ihrem Buch nicht um die Suche nach einer endgültigen Wahrheit. Im Gegenteil: Es war ihr wichtig, ihren Roman so zu beenden, dass niemand recht hat. Die Rassistin ist eine schwarze Komödie, die den Rückzug auf allzu bequeme Gewissheiten verweigert. Komisch und präzise nimmt die Autorin all die menschlichen Reflexe, Widersprüche und rhetorischen Geschütze unter die Lupe, die einen konstruktiven gesellschaftlichen Austausch über Diskriminierung so kompliziert machen.
zum Produkt € 22,00*
„Nummer 7 wird sie zum Weinen bringen“ verspricht der neue Listenartikel, an dem die Erzählerin des Romans gerade arbeitet und auf dessen Versprechen wir alle schon einmal hereingefallen sind. Dabei ist er genauso bedeutungslos wie alles, was sie für die Content-Farm „Smile Smile Inc.“ schreibt und nur dazu da, um schnelle Klicks zu generieren. Das ist die Welt, in der die Erzählerin lebt: Ihre Artikel sind genauso sinnfrei wie die Memes und YouTube-Videos ihrer Kollegen bei „Smile Smile Inc.“ oder die im Wochenrhythmus gegründeten Start-ups ihres Freundes Jonas.
Die Stimmung in dieser Blase ist von Gleichgültigkeit geprägt. Der eigenen Arbeit gegenüber, aber auch dem Geschehen in der Welt. Denn während die Menschen im Umfeld der Erzählerin an der selbstreferenziellen Bestätigung ihrer Bedeutungslosigkeit arbeiten, brennt draußen die Stadt.
Die Grenze zwischen Ironie und Ernst ist in Elias Hirschls rasantem Endzeitszenario nicht immer leicht zu erkennen. Was eben noch als greller Humor gelesen wurde, erscheint wenig später plötzlicher bitterer Ernst, scheinbar unverrückbare Wahrheiten entpuppen sich plötzlich als großer Spaß. Ebenso schwer ist zu erkennen, ob das gesamte Buch wirklich komplett vom Autor verfasst wurde oder einige Passagen nicht doch von einem Bot stammen könnten. Willkommen in einer Gegenwart aus Content und Wahnsinn.
zum Produkt € 23,00*
Ein junger Mann kehrt nach dem Tod seiner Mutter in seinen Heimatort zurück, eine kleine Stadt an der Küste Flanderns. Für ihn ist es wahrhaftig eine Rückkehr an den Rand der Welt. Vieles ist ihm dort fremd geworden, die meisten Erinnerungen sind schmerzhaft: Die an die Misshandlungen seiner alkoholabhängigen Mutter, die an die Ausgrenzung aufgrund seiner Homosexualität, die an die Liebe zu einem Jungen, der nun ein anderes Leben lebt.
Sein einziger Schutz vor diesen Erinnerungen ist die scheinbar unüberwindbare Distanz, die er zu seiner Vergangenheit aufrechterhält. Zu schmerzhaft und verletzend erscheint die Auseinandersetzung mit der erfahrenen Ablehnung. Doch als er seine erste Liebe wiedertrifft, entsteht auch so etwas wie die Hoffnung darauf, Vergangenes hinter sich zu lassen, die Einsamkeit zu überwinden und Kraft für einen Neubeginn zu finden.
An Rändern ist ein schmaler Roman mit größter Wirkung: Auf wenigen Seiten entfaltet er eine ungeheure Wucht, ist verstörend und herzerwärmend, traurig und unglaublich empowernd zugleich. Ein Text mit Nachhall.
zum Produkt € 22,00*
Fanny Kajsman kann das Elend ihrer Schwester Mende, in dem diese lebt, seitdem ihr Mann sie sitzen gelassen hat und nach Minsk abgehauen ist, nicht mehr ertragen.
So trifft sie eine, für eine jüdische Frau im Zarenreich des 19. Jahrhunderts, skandalöse Entscheidung: Bewaffnet mit einem Schlachtermesser und einer gehörigen Portion Starrsinn verlässt sie das Schtetl und bricht auf, um ihren nutzlosen Schwager zu suchen.Was als Roadtrip mit einfacher und klarer Zielsetzung beginnt, eskaliert in der Folge schnell zu einer mittelgroßen Katastrophe, welche die Grundfesten der gesellschaftlichen Realität des Russischen Reiches erschüttert.
Yaniv Iczkovits, geboren 1975 in Be'er Scheva, Israel, studierte in Oxford und in Tel Aviv. Er lehrte anschließend am philosophischen Institut der Universität von Tel Aviv und forschte an der Columbia University. Für seinen Roman Fannys Rache wurde er mit dem Wingate Literary Prize, dem Ramat-Gan-Preis und dem Agnon-Preis ausgezeichnet und stand auf der Shortlist des Sapir-Preises. Iczkovits lebt in Tel Aviv.
zum Produkt € 28,00*
Am Highway 59 in Texas: In Genevas Café dröhnt unablässig der Blues aus der Jukebox, Stammgäste und müde Trucker bekommen einen kräftigen Ochsenschwanzeintopf serviert. Eine halbe Meile die Straße runter in Wallys Eishaus sieht das Bild anders aus: Konföderierten-Flaggen, Pin-up-Girls und Countrymusik. Das Genevas und das Eishaus bilden die entgegengesetzten Pole, zwischen denen Attica Lockes Roman „Bluebird, Bluebird“ angesiedelt ist und sich der vielschichtige Plot dieses Romans entfaltet.
Als im nahe gelegenen See die Leichen eines schwarzen Mannes und einer jungen weißen Frau gefunden werden, sind die allgemeinen Schuldzuweisungen schnell zur Hand. Was zunächst wie ein doppeltes Hassverbrechen in einer texanischen Kleinstadt aussieht, entpuppt sich als wahrhaft komplizierter Fall, in dem nichts so ist, wie es zunächst scheint.
Attica Locke befasst sich in ihrem dritten Roman einmal mehr mit der rassistischen Scheinheiligkeit in Texas. Sie bekam für „Bluebird, Bluebird“ den renommierten Edgar Award Winner 2018 und den Ian Fleming Steel Dagger 2018 verliehen.
zum Produkt € 14,00*
Ein halbes Jahrtausend nach einem Ereignis, das von allen nur als das „Etwas, das passiert ist“ bezeichnet wird, hat sich eine neue Gesellschaft etabliert, in der die individuelle Stellung davon abhängt, welchen Teil des Farbspektrums man wahrnehmen kann.
Eddie und Jane leben in dieser Welt. Er gehört als Rotsichtiger nicht der gesellschaftlichen Elite an, kann aber ein gutes Leben führen. Sie ist farbenblind und somit Angehörige der Unterschicht, eine Graue. Um sich gemeinsam zu behaupten, müssen sie die strengen Regeln der alles durchdringenden Farbpolitik überwinden und die Wahrheit über ihre Welt enthüllen: Was ist sie, wo befindet sie sich, und wann existiert sie? Während sie immer mehr der Lügen aufdecken, die ihre Existenz bestimmen, kommen sie zu der beunruhigenden Annahme, dass im Verborgenen weit mehr vor sich geht, als sie bisher ahnten. Zudem muss Eddie erkennen: Jane hütet Geheimnis, und er selbst weiß bereits zu viel. Ein fantastisches Abenteuer um Liebe, Verrat und die Macht der Neugier nimmt seinen Lauf …
Nach „Grau“ setzt Jasper Ffode mit „Rot“ seine Triologie fort und erzählt uns mehr von einer Welt in der die Faben weit mehr bedeuten als ihre Bewohner (und auch wir) zunächst ahnen.
zum Produkt € 18,00*