Sophie und Grieg, ein altes intellektuelles Paar, lebt zurückgezogen in den Vogesen in einem Haus fernab der nächsten Ortschaft. Das einfache alte Steinhaus gehörte vor langer Zeit der Glaubensgemeinschaft der Amish. Einige Möbel hatten die letzten Bewohner zurückgelassen, die die Beiden gerne übernommen haben. Ein langer Esstisch füllt den Raum im Erdgeschoss nahezu aus. Sophie ist engagierte, den Menschen zugewandte Autorin für Frauenrechte und Naturschutz, Grieg ein mürrischer Grantler, ein Zweifler, der zurückgezogen im Obergeschoss den ganzen Tag lang Klassiker liest. Beide sind stets an den weltpolitischen und gesellschaftlichen Problemen interessiert. Sie lesen Zeitungen. Sie kennen einander seit der frühen Kindheit. Das Miterleben des 2. Weltkriegs, die Strenge der katholischen Schule und die familiären Zustände haben die Beiden stark geprägt. Sophies eigenwilliges Verhalten, sie gebärdete sich als Hund, und die Distanziertheit der Mutter, die sie in eine ferne strenge Klosterschule gab, führten zur Flucht ins Geschichtenschreiben.
Eines Tages taucht eine ausgehungerte und verletzte Hündin auf, die Sophie ins Haus lockt um sie zu versorgen. Am Nächsten Tag ist sie wieder verschwunden. Einen Namen hat sie von Sophie bereits bekommen: „Yes“ ruft sie nach ihr. Nach einiger Zeit taucht sie wieder auf und diesmal ist es Grieg, der Vertrauen zu ihr aufbaut. Yes ist ab da Mitbewohner und begleitet Sophie bei ihren ausgedehnten Wanderungen in der wilden Natur. Die neue Konstellation reflektiert Sophie stets, eine aufkommende Krise ist spannend mitzuerleben. Atmosphärisch sehr sensibel von Claudia Hunzinger erzählt. Alt werden, wach bleiben, einander lieben, große Thematik fein erzählt.
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Millwood Hargrave, Kiran: Leila und der blaue Fuchs
Sechs Jahre ist es her, dass Leila ihre Mutter zum letzten Mal gesehen hat. Doch nun ist sie auf dem Weg, diese auf ihrer Forschungsstation in Norwegen zu besuchen. Dort angekommen, führt ihr Weg sie zu einer gemeinsamen Expedition in die Arktis, um eine Polarfüchsin, welche bereits eine weite Reise hinter sich hat, zu begleiten. Auf diesem Abenteuer betritt Leila, eine ihr bis dahin unbekannte Welt. Dabei lernt sie nicht nur die Polarfüchsin Miso, sondern auch sich selbst besser kennen.
„Leila und der blaue Fuchs“ ist eine zauberhafte Geschichte, welche viele Themen anspricht, ohne dabei überladen zu wirken. Die Autorin verfügt über ein außerordentliches Gespür für Zwischenmenschliches und plädiert auf Gleichberechtigung für alle, ungeachtet ihrer Herkunft. Darüber hinaus besticht dieses Buch durch die einzigartigen Illustrationen von Tom de Freston, welche alle in blau gehalten sind und daher wunderbar zur Örtlichkeit der Geschichte passen. Empfohlen ist „Leila und der blaue Fuchs“ ab elf Jahren.
zum Produkt € 22,00*
Mara Lux, eine Londoner Schlafforscherin mit deutschen Wurzeln, erhält aus Frankfurt die Nachricht über eine Schenkung. Ein ihr unbekannter Gönner möchte ihr ein großes altes Haus vermachen und den eigenen Verwandten eins auswischen. Nach anfänglichem Zögern reist sie zu dem Notar, bleibt ungläubig über dessen Informationen und gibt schließlich doch ihrer Neugier nach. Der Landsitz, den sie vorfindet, ist voll eingerichtet, intakt und wie eben erst verlassen. Doch atmosphärisch stimmt etwas nicht. Sie beginnt, Dinge zu sehen, die nicht wirklich so sein können. Was will ein Reh im Wohnzimmer? Heftige Träume, die sie bereits als Kind plagten, nachdem sie als 10Jährige ihre Eltern verloren hatte, kehren schon seit längerem zurück. Damals, als Kind, ereigneten sich Dinge, die sie im Traum gesehen hatte, bald darauf in Wirklichkeit. Das ihr vorgeworfene Makel: sie rufe Unglücke herbei.
Nun ist sie bereit, der Sache auf den Grund zu gehen. Welche Beziehungen spielen eine Rolle, die sie als Erbin bevorzugen? Welche Ereignisse? Es wird ein hindernisreiches Suchen nach Antworten. Doch am Ende sind es genau ihre Träume, die sie erkennen lassen, wie sie bei Gefahr helfen kann. Das hat sie bis dahin viele Nerven und Kraft gekostet. Für uns Leser* ein spannungsreiches Miterleben, reich an Schilderungen und eingeschobenen Definitionen zu Themen wie Schlaf, Traum, Liebe, Beziehung.
Eine junge Autorin fasziniert mit bildhafter Szenerie und Spannung.
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In ihrem Buch „Nachtzugtage“ widmet sich die deutsch-amerikanische Philosophin Millay Hyatt einer besonderen Form des Reisens: Als leidenschaftliche Zugreisende nimmt sie in 13 kurzen Kapiteln den Leser mit auf ihre zahlreichen Reisen in Nachtzügen durch Europa bis nach Georgien, in die Türkei, nach Schottland oder Marokko.
Der Leser wird dabei nicht nur zum Voyeur der intimsten Angewohnheiten der verschiedenen Mitreisenden, sondern erfährt zusätzlich auch von Anschlussproblemen, den Schwierigkeiten internationaler Zugbuchungen und weiteren Kuriositäten des europäischen Bahnverkehrs. Entschädigt werden die Reisenden im Nachtzug durch einzigartige Landschaften, die im Dämmerlicht oder Morgengrauen am Fenster vorbeiziehen, und den Begegnungen mit den unterschiedlichsten Menschen, mit denen man für einige Stunden eine Schicksalsgemeinschaft bildet.
„Nachtzugtrage“ ist eine unterhaltsame Lektüre, die zur Einstimmung auf eine Zugreise oder als Reiselektüre perfekt geeignet ist und beim Leser Erinnerungen an eigene Erlebnisse auf Zugfahrten weckt.
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Der abgedankte König Karl der V. zieht sich im Jahr 1556 in ein Kloster im westspanischen Yuste zurück. Er ist einsam und am Ende seines Lebens schwer krank. Von seinem Hofstaat umgeben fühlt er sich ausgeliefert und nimmt zur Linderung der Schmerzen die Droge Laudanum. Im gleichen Ort lebt sein unehelicher 11jähriger Sohn Geronimo, der von seiner Herkunft nichts weiß, bei Bauern. Karl überredet Geronimo, nachts gemeinsam die Flucht zu ergreifen. Karls großes Ziel ist die Stadt Laredo am Meer. Auf dem beschwerlichen Weg mit Esel und Pferd durch karges Land retten sie das Geschwisterpaar Angelita und Honza vor der Lynchjustiz, nehmen Quartier in der Toten Stadt bei einem trügerischen Wirt und erleben Sauferei, Prügelei, Begierden und Eifersucht. Honza kostet sein Wunsch nach Freiheit das Leben, doch die drei Anderen ziehen ihrer Wege. Karl und Geronimo erreichen das Meer und was tun sie da? Sie gehen baden.
Arno Geigers neuer Roman ist eine melancholisch-ironische Phantasie über die Suche nach Freundschaft und das unbeschwerte Leben im Moment, über das Loslassen und sich selber finden. Die im Lebensgefühl des ausgehenden Mittelalters angesiedelte etwas verrückte verblüffende Befreiung aus Zwängen ist im Grunde zeitlos. Tiefgründig und wirklich klasse erzählt.
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Bereits vor fünf Jahren wurden in „Das ist Deutschland – Eine Reise in Bildern“ die wundervollen Illustrationen von Verena Körting veröffentlicht, welche ganz unterschiedliche Orte und Regionen Deutschlands zeigen. Schon damals waren wir sehr begeistert. Welche Freude, dass es nun, nachdem es vergriffen war, in neuem Gewand unter dem Titel „Deutschland – Landschaften, Städte, Menschen – das Land der Vielfalt“ wieder erscheint. Doch nicht nur Format, Cover und Titel differieren, sondern die neue Ausgabe hat noch einen wundervollen Mehrwert: Auf jede doppelseitige Illustration folgt nun eine weitere Doppelseite, auf der einzelne Ausschnitte der Bilder noch einmal hervorgehoben und erklärt werden. Teilweise gehen die Texte sogar über die Darstellungen hinaus und erläutern, was für den jeweils dargestellten Ort typisch ist. Zur leichteren geographischen Orientierung findet sich nun außerdem eine Deutschlandkarte zu Beginn des Buches, in der die vorgestellten Orte eingezeichnet sind. Dieses Buch zeigt, wie schön, aber auch wie unterschiedlich unser Land in den einzelnen Regionen ist. Ein großartiges Buch für Jung und Alt!
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Neu-Berlin in einer fernen oder vielleicht doch nicht so fernen Zukunft: Der große Liefergigant aus Seattle gehört der Vergangenheit an. Alle Artikel - egal ob Zahnpasta oder Spielekonsole – werden per 3D-Drucker hergestellt und von „Bringern“ auf Hoverboards direkt zu den Kunden ausgeliefert. Zwischen den großen und kleinen Lieferdiensten herrscht ein andauernder Wettstreit, denn nur der Schnellste erhält den Zuschlag und darf sein Paket ausliefern. Doch was passiert mit der überschüssigen Ware?
In diesem spannenden Mix aus Thriller, Dystopie und bitterböser Satire gelingt es Tom Hillenbrand meisterhaft, den Leser zum Nachdenken anzuregen, wohin permanente Leistungsmessung und Konsumzwang in Zukunft führen können.
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Im Oktober 1940 ereignet sich vor der Küste Norwegens eine Tragödie: Das Hurtigruten-Schiff DS Princesse Ranghild, mit norwegischen Zivilisten und deutschen Soldaten an Bord, wird von einer englischen Mine getroffen und versinkt. Hunderte Menschen verlieren dabei ihr Leben, darunter auch der norwegische Unternehmer und Reeder Thor Falck. Einzig seine Frau, die Schriftstellerin Vera Falck, und ihr kleiner Sohn Olav überleben diese Katastrophe wie durch ein Wunder.
Doch im Jahr 1970, als Vera ein Buch über den Untergang schreibt, wird das Manuskript mit dem Titel „Meeresfriedhof“ vom norwegischen Staatsschutz beschlagnahmt und nie veröffentlicht.
Fünfundsiebzig Jahre später: Der Selbstmord von Vera trifft die Familie Falck schwer. Mit ihr verschwindet auch ihr Testament, das sie kurz vor ihrem Tod erhalten hat. Ihre Enkelin Alexandra begibt sich auf die Suche nach dem Familiengeheimnis und stößt dabei besonders bei ihrem Vater und Familienpatriarchen Olav auf Widerstand.
Der norwegisch-französische Soldat und Autor Aslak Nore erzählt in „Meeresfriedhof“ den spannenden Auftakt einer düsteren Familiensaga, die auf einer der verheerendsten Schiffskatastrophen Norwegens basiert.
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Die fünfzehnjährige Linda hängt nicht sehr an ihrem eigenen Leben. Doch sie kümmert sich liebevoll um zwei Menschen: einerseits um ihren besten Freund Kevin, der jünger ist als sie und an der Welt verzweifelt, andererseits um den sechsundachtzigjährigen Hubert, welcher an Demenz erkrankt ist und den sie mit originellen Ideen versucht, im Leben zu halten.
Aus der Perspektive einer Fünfzehnjährigen erzählt Petra Pellini mit Humor und Leichtigkeit von ernsten Themen, wie man noch nicht über sie gelesen hat. Dabei wird nichts beschönigt. „Der Bademeister ohne Himmel landet zurecht von 0 auf Platz 5 der Spiegel Bestsellerliste!
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Charlotte Walker, die Tochter einer erfolgreichen Anwältin in London, hat ein Stipendium zur Erforschung der Goldmünzschildkröte und ist mit dem Schiff auf dem Weg zur Insel Tuga. Fünf Monate zuvor hatte sie von ihrer Mutter erfahren, dass die Familie nicht vom Vater im Stich gelassen wurde, sondern die Mutter selbst den Kontakt abbrach.
Dan, ein Arzt auf der Rückreise zu seiner Heimatinsel Tuga, umsorgt Charlotte wegen ihrer Seekrankheit. Erst im Ankunftshafen erfährt sie von seiner Verlobten in London und ist enttäuscht. Auf der Insel lernt sie rasch verschiedene Menschen kennen: Ihren frivolen Hausvermieter Levi, den herrischen Klinikleiter, es gibt eine Bar, eine Bäckerei, ein Postamt, eine Schule, eine Werkstatt und eine Menge Leute, mit denen sie zu tun bekommt.
Die Kinder Annie und Alex sind wie Zwillinge aufgewachsen und unzertrennlich. Jetzt soll Annie für Schule und Studium mit dem Schiff nach London reisen. Sie versteckt sich.
Inselbewohner werden Charlotte sehr rasch brauchen und Charlotte sie.
Ein aufregendes Jahr beginnt. Charlottes Reise auf eine ferne Insel ist eine Reise zu vielen Abenteuern und Geheimnissen ihrer eigenen Vergangenheit. Der spannende erste Teil einer Trilogie.
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