Das fast schon traditionelle Pop up XMAS PING begehen wir in diesem Jahr im Buchladen Kalker Hauptstraße in Köln-Kalk. Wie immer erwartet euch eine große Auswahl an Büchern der parasitenpresse. Dazu gibt es Lesungen und Getränke. Und natürlich steht euch auch das große Buchsortiment der Buchhandlung zur Verfügung.
Programm
Freitag, 12.12.2025
16 Uhr: Kaffee-Empfang mit Kuchen
19:30 Uhr: Lesung Lisa James und Tobias Schulenberg
Samstag, 13.12.25
15 Uhr: Kaffee-Empfang mit Kuchen
17:00 Uhr: Lesung mit Tomas Empl und Friedrich Stockmeier
Wir freuen uns auf Euch!
Zum Buch:
"Als Helene ihre Eltern kurz vor Weihnachten besucht, wirken die Räume des vertrauten Hauses seltsam hohl, als ließen sie sich trotz aller Bemühungen nicht mit Leben füllen. Der Anlass für ihren Besuch ist die Scheidung der Eltern. Irritiert beobachtet die Tochter jede ihrer Regungen, seziert sie voller Sprachwitz und zerlegt sie in ihre Einzelteile, die sich zu einem Familienbild bürgerlicher Prägung zusammensetzen. Helene selbst ist erfolgreiche bildende Künstlerin - jetzt soll sie dabei helfen, den Besitzstand genauso wie den emotionalen Ballast der vierzig Ehejahre zu sortieren. Doch dann stürzt die Mutter die Treppe hinunter, bricht sich die Hüfte und plötzlich taucht auch die verschwunden geglaubte Kindheitsfreundin Molly wieder auf.
Humorvoll und in starken Bildern erzählt Hohle Räume von der Familie nicht mehr als einem Ort psychologischer Abgründe, sondern als kleinstmöglicher sozialer Einheit, in der die Aufstiegsgeschichte der Babyboomer genauso zu erkennen ist wie der Klassenumstieg ihrer Kinder – und wo Sofas, Töpfe und Fensterläden nicht bloß Alltagsgegenstände sind, sondern subtil über Werte, Überzeugungen und Sicherheiten Auskunft geben."
Zu Nora Schramm:
Nora Schramm, 1993 in der Südpfalz geboren, studierte Fremdsprachen und Kulturwissenschaften in Gießen sowie Theorien und Praktiken professionellen Schreibens in Köln. Ihre Arbeit wurde mehrfach gefördert, u.a. durch das Spaltmaße–Stipendium der Jürgen Ponto–Stiftung, ein Stipendium des Berliner Senats, sowie ein Mentoring des Literaturhauses Düsseldorf. Für ihre Lyrik erhielt sie 2022 den Preis des Textstreich–Wettbewerbs für neue Lyrik. Ihr Debütroman Hohle Räume erschien im März 2024 bei Matthes und Seitz Berlin und wurde mit dem Kranichsteiner Literaturförderpreis sowie dem Mara-Cassens-Preis ausgezeichnet.
Nora Schramm schreibt Lyrik und Prosa. Ihre Arbeit wurde mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Mara-Cassens-Preis für den Roman Hohle Räume. Sie lebt und arbeitet in Köln.
Maria Babusch ist Autorin, Theatermacherin und Moderatorin. Sie wurde 2021 zum auftakt festival eingeladen und entwickelte 2022 als Teil des Kollektivs Operation Memory eine Produktion für das Schauspiel Dortmund. Ihre Lecture Performance HACKER AUF ESTRADIOL, eine Koproduktion des Rekorders und des Museum Ostwall im Dortmunder U, feierte 2023 Premiere und wurde u.a. zum FAVORITEN Festival 24 und zu Unruly Readings – Reihe für Literatur und Performance am Orangerie Theater Köln eingeladen. Seit 2023 studiert sie Literarisches Schreiben an der Kunsthochschule für Medien Köln. 2025 ist sie Teilnehmerin des Residenzprogramms des CfL.
Toi Tautorus kommt aus dem Ruhrgebiet und lebt in Köln. In Literatur, Installationen und Performances setzt dey sich mit Queerness, dem Weltuntergang und Fragen von Opfer- und Täter*innenschaft auseinander. Nach dem Studium der Medien-kulturwissenschaft und Philosophie an der Universität zu Köln, studiert Toi nun Mediale Künste an der Kunsthochschule für Medien. Derzeit arbeitet Toi Tautorus an deren erstem Roman.
Moderation: Jonas Linnebank
Liebe alle,
der 21.11.2025 ist der bundesweiter Vorlesetag - und wir freuen uns auf @Julia Regget und @Michaela
Start:
15:30 Uhr - 18:00 Uhr: Wir basteln Kraken und Aale aus Papier und Pappe! Und wir lauschen den Geschichten von Julia Regett:
16:00 Uhr
Julia Regett: "Egal, sagt Aal"
17:00 Uhr
Julia Regett: "Lass es raus, Knotenklaus"
Wir freuen uns auf Euch - kommt einfach vorbei!
Zur Autorin:
Julia Regett lebt im trubeligen Köln. Den Pinsel schwingen und die Ideen sprudeln lassen – da fängt es bei Julia an zu kribbeln. Neben dem Illustrieren arbeitet sie gern auf großen Leinwänden im Atelier, düst mit ihrem Rad durch die Gegend, entwirft Postkartenmotive und schreibt Kinderbücher. Bei CalmeMara sind bereits ihre Kinderbücher "Eine kleine große Reise um die Welt", "Lass es raus, Knotenklaus" veröffentlicht worden sowie im März 2025 das neue Kinderbuch "Egal, sagt Aal". Zur Zeit arbeitet sie als Stipendiatin für Kinder-und Jugendliteratur 2024 (Kölner Literaturhaus und Imhoff Stiftung) an ihrem nächsten Kinderbuchprojekt.
Ulrike Serowy ist Autorin und hat bis vor Kurzem noch in Kalk gelebt. Inspiriert von einer Führung durch den Atomschutzraum in der Haltestelle Kalk-Post hat sie eine Geschichte verfasst, die das ganze Grauen dieses Ortes einfängt. Ihre Novelle nimmt dich mit an diesen Ort, hinein in den Schutzraum, wo du dich der Frage nicht entziehen kann: Wo wärst du lieber, wenn die Bombe fällt - Im Schutzraum - oder doch lieber draußen?
Moderation: Jonas Linnebank
Die Novelle "Im Schutzraum" würdigt einen ganz besonderen, historischen Ort in Kalk. Passend dazu hat Peter Zillig von der Geschichtswerkstatt Kalk ein Nachwort zur Novelle verfasst, die in der Edition Outbird erscheint.
[in klammern] ist ein 2022 gegründetes Schreibkollektiv aus Köln. Prosa, Lyrik, hybride Texte oder journalistische Formate — sie klammern nichts aus und sind offen für alle Textformen und Themen. Ein bis zwei Mal im Monat veranstaltet das Kollektiv Lesungen in Kölner Cafés, die meistens kostenfrei besuchbar sind. Das Ziel ist es, Literatur für alle zugänglicher zu gestalten und Menschen jeden Alters anzusprechen, egal ob langjährige Literaturliebhaberin oder absoluter Lesungsneuling. Genrevielfalt und Multiperspektivität sind dabei zentrale Werte, denn [in klammern] glauben fest daran, dass Literatur Menschen zusammenbringen und Brücken bauen kann.
Mit dem Jahresheft 2025 veröffentlicht [in klammern] ausgewählte Texte der Autor*innen des Kollektivs von Kurzgeschichten, Gedichten über Romanauszüge bishin zu experimentellen literarischen Versuchen.
Pablo Jofré ist ein Schriftsteller chilenischer Herkunft. Er ist Autor der Gedichtbände Abecedario (Salc 2009, Siníndice 2012, Cuarto Propio 2016), Gewinner des Preises Lagar de Poesía y Ensayo Gabriela Mistral 2009; Usted (Milena Berlin 2013); Extranjería (Cuarto Propio 2017), der das Gedicht LA DANZA DE LA EXISTENCIA enthält, Gewinner des Lyrikpreises 2010 der Stadt Sant Andreu de la Barca; und Berlín Manila (L. U.P.I. / Zoográfico 2019), Stipendium für literarisches Schaffen 2016 des Fondo del Libro (Chile); alle erschienen in Entre tanta calle (Amargord 2020, Cuarto Propio 2024 ). Er hat an den internationalen Literaturfestivals Crossroads in New York (2014), LEA in Athen (2015), George Town in Malaysia (2016/2017), Genua, der LIFEs-Biennale in Jakarta (2017), Enclave in Mexiko-Stadt, dem Poesiefestival in Berlin, dem European Festival in Köln (2020) und dem Kerouac Festival CDMX (2022) teilgenommen. Er schreibt für die Zeitungen El País, La Vanguardia und Abc und hat Gedichte von Bernice Chauly, Nora Gomringer, Elfriede Jelinek, Adrian Kasnitz, Odile Kennel, Eva Maria Leuenberger, Karla Reimert und David Shook ins Spanische übersetzt. Seine Texte wurden vertont, verfilmt und auf Griechisch, Englisch (Insert Press), Italienisch, Deutsch (parsitenpresse), Portugiesisch (Medusa) und Französisch (À côté de cela) veröffentlicht.
Die Lesung wird auf Spanisch und Deutsch stattfinden. Es moderiert Adrian Kasnitz.
Margarita Athanasiou bezeichnet sich selbst als Medienkünstlerin – ein Begriff, der ihre Arbeit mit unterschiedlichen Medien, digitalen, netzbasierten und print, umfasst. Athanasiou hat an der Slade School of Fine Arts in London studiert und sich dort im Bereich "Neue Medien" spezialisiert. Seitdem nahm sie an vielen Aus- und Vorstellungen in Griechenland und darüber hinaus Teil. Sie ist leidenschaftliche Memerin und Autorin von sechs Lyrikveröffentlichungen. Ihr erstes Buch Nouns wurde 2018 bei Dolce Publications veröffentlicht. Margarita ist Mitbegründerin und Intendantin der Athens Art Book Fair, ein Onasis AIR Fellow und außerdem aktive Teilnehmerin an vielen unabhängigen Projekten in Athen.
Die Lesung wird auf Englisch und Deutsch stattfinden. Es moderiert Jonas Linnebank.
Zum Buch:
Sie ist ein Dinosaurierkind. Die Tochter eines Mannes, der so viel Geschichte erlebt hat, dass es kaum in ein Leben zu passen scheint. In zärtlicher Hingabe und doch mit kritischer Distanz schreibt Maryam Aras die politische Biographie ihres Vaters und seiner Generation geflohener Aktivisten aus dem Iran. Sie berichtet von Oppositionellen, die immer an zwei Orten gleichzeitig waren, die für die demokratische Zukunft des Iran stritten und es auch heute noch tun. Viele der in die Jahre gekommenen Aktivisten trugen 1979 wesentlich zum Sturz der Shah-Diktatur bei und führen heute ein Schattendasein. Ihr Verhältnis zur deutschen Linken war gleichermaßen von Anziehung und Abstoßung geprägt. Maryam Aras zeichnet eine lange Tradition vom Kampf gegen Unterdrückung und Fremdherrschaft. Es ist eine Tradition der sogenannten Dritten Welt, in der der Luxus, unpolitisch durchs Leben zu gehen, nie existiert hat.
Zur Autorin:
Maryam Aras wurde 1982 in Köln geboren, wo sie Islamwissenschaften, Anglistik und Politologie studiert hat. Sie schreibt Literaturkritik, Essays und Wissenschaftliches und befasst sich aus machtkritischer Perspektive mit Rezeptionsmustern im deutschsprachigen Feuilleton. 2022 wurde sie in die Jury für den Preis der Leipziger Buchmesse berufen. Für Dinosaurierkind hat sie ein Arbeitsstipendium der Kunststiftung NRW erhalten.
Moderation: Jennifer de Negri
Zum Buch:
Charlotte und Yannic erwarten ein Kind. Zwischen Pränatalscreening, Projektabschlüssen und Elterngeldrechner richten sie sich ein auf ein neues Leben als Familie. Doch dann ereignet sich die Katastrophe, ihr Sohn, Gustav Tian Ming, stirbt. Eben noch haben sie Wickeltische gegoogelt, Stillkissen angeschafft, plötzlich müssen sie einen Kindersarg aussuchen, ein Grab kaufen. Alles fühlt sich falsch an, verrückt und wie ausgedacht, aber es passiert wirklich. Erschütterte Verwandte und Freunde reisen an oder nehmen Anteil aus der Ferne, tragen Opferschalen in den Tempel. Und während Charlotte und er mit einer Bürokratie zu kämpfen haben, die mit totgeborenen Kindern kaum umzugehen weiß, beginnt Yannic aufzuschreiben, was um ihn her geschieht. Es ist ein Versuch zu begreifen, was ihnen widerfahren ist, eine Sprache zu finden für die Trauer und den Schmerz, aber auch für die Wärme und Liebe, die sich darin verbirgt.
Präzise und eindringlich erzählt Yannic Han Biao Federer vom Verlust seines Sohnes, von Abschied und Carearbeit, von Elternschaft und Liebe. Für immer seh ich dich wieder ist ein Dokument der Trauer – und der heilenden Kraft des Erzählens.
Zum Autor
Yannic Han Biao Federer lebt und arbeitet als freier Autor in Köln. Er schreibt Romane und Erzählungen, Essays und Rezensionen, u. a. für Deutschlandfunk, WDR und SWR. Er ist Mitglied des PEN Berlin sowie des Jungen Kollegs in der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste. Er erhielt zahlreiche Preise und Stipendien, zuletzt den Bayern 2-Wortspiele-Literaturpreis und den Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen 2022.
Moderation: Adrian Kastnitz