Veranstaltungsarchiv

 

Carolin Würfel über drei Frauen, die vom Sozialismus träumten

04.10.2023 19:30 Uhr

Veranstaltungsort: Buchhandlung Chaiselongue
Vorverkauf: ab 01.07.2023
Preis: 10 / erm. 7 Euro

Christa Wolf, Brigitte Reimann, Maxie Wander – waren sie Träumerinnen oder Macherinnen, diese drei Frauen, die zu Ikonen der DDR-Literatur wurden? In ihrem atmosphärischen Porträt zeigt Carolin Würfel drei Schriftstellerinnen, die im Temperament unterschiedlicher kaum sein konnten und die doch eines einte: die Begeisterung für das Versprechen des Sozialismus, die Bereitschaft, den Traum vom neuen Menschen in ihrem Alltag, ihrer Arbeit und ihren Beziehungen umzusetzen. Mit welchem Selbstbewusstsein diese Frauen in den 1950er und 1960er-Jahren ihre Ziele verfolgen, sich dabei als Freundinnen stützen – wie ihre Träume aber auch platzen, davon erzählt Carolin Würfel inspiriert und mitreißend und lässt ein Stück Zeitgeschichte lebendig werden.

Carolin Würfel, geboren 1986 in Leipzig, studierte Geschichte und Publizistik in Berlin und Istanbul. Sie arbeitet als freie Autorin und Journalistin, insbesondere für die Wochenzeitung Die Zeit. 2019 erschien von ihr: Ingrid Wiener und die Kunst der Befreiung.

Foto: Carolin Würfel 2022
Copyright: Lea Hopp

Carolin Würfel über drei Frauen, die vom Sozialismus träumten

 

Antonia Baum liest aus "Siegfried"

05.07.2023 19:30 Uhr

Veranstaltungsort: Buchhandlung Chaiselongue
Vorverkauf: ab 02.05.2023
Preis: 10 / erm. 7 Euro

Eine Frau – Mutter, Partnerin, Versorgerin – fährt eines Morgens nicht zur Arbeit, sondern in die Psychiatrie. Am Abend hat sie sich mit ihrem Partner gestritten, vielleicht ist etwas zerbrochen, jetzt muss sie den Tag beginnen, sie muss die Tochter anziehen, an alles denken, in der Wohnung und ihrem Leben aufräumen. Doch sie hat Angst: das Geld, die Deadline, die Beziehung, nichts ist unter Kontrolle, und vor allem ist da die Angst um ihren Stiefvater, der früher die Welt für sie geordnet und ihr einen Platz darin zugewiesen hat. In der Psychiatrie, denkt sie, wird jemand sein, der ihr sagt, wie ihr Problem heißt. Dort darf sie sich ausruhen.

Siegfried ist ein Roman über alte Ordnungen und neue Ansprüche, über Gewalt und das Schweigen darüber, über eine Generation, deren Eltern nach dem Krieg geboren wurden und deshalb glaubten, er sei vorbei.

Antonia Baum, geboren 1984, ist Schriftstellerin und Autorin für DIE ZEIT. Ihre Bücher – zuletzt der Roman Tony Soprano stirbt nicht, das Memoir Stillleben und eine persönliche Bestandsaufnamen des Werkes von Eminem – haben große Medienresonanz erhalten. Siegfried ist ihr erster Roman im Claassen-Verlag.
Copyright Foto: Urban Zintel

Antonia Baum liest aus "Siegfried"

 

Anne Rabe liest aus Ihrem Roman-Debüt

03.05.2023 19:30 Uhr

Veranstaltungsort: Buchhandlung Chaiselongue
Vorverkauf: ab 18. März 23
Preis: 10 € / erm. 7 €

Anne Rabe gehörte als Drehbuchautorin zum Team von "Warten auf'n Bus", großartige Dialoge, sehr komisch, aber auch sehr feinsinnig und tiefgründig im Umgang mit ostdeutschen Nachwendegeschichten. Wir sind also gespannt auf das Prosadebüt der Autorin!

Darum geht's: In der DDR geboren, im wiedervereinigten Deutschland aufgewachsen. Als die Mauer fällt, ist Stine gerade einmal drei Jahre alt. Doch die Familie ist tief verstrickt. In ein System, von dem sie nicht lassen kann, und in den Glauben, das richtige Leben gelebt zu haben. Bestechend klar und kühn erzählt Anne Rabe von einer Generation, deren Herkunft eine Leerstelle ist.

Anne Rabe, geboren 1986, ist Dramatikerin, Drehbuchautorin und Essayistin. Ihre Theaterstücke wurden mehrfach ausgezeichnet. Als Drehbuchautorin war sie Teil der Kultserie »Warten auf’n Bus«. Seit mehreren Jahren tritt sie zudem als Essayistin und Vortragende zur Vergangenheitsbewältigung in Ostdeutschland in Erscheinung. »Die Möglichkeit von Glück« ist ihr Prosadebüt.
Das Buch erscheint bei Klett-Cotta am 18. März 2023.

Anne Rabe liest aus Ihrem Roman-Debüt

 

Jörn van Hall liest aus "Du stirbst im Fliegen"

29.03.2023 19:30 Uhr

Veranstaltungsort: Buchhandlung Chaiselongue
Vorverkauf: in der Chaiselongue
Preis: 8 € / erm. 6 €

Zwischen Erinnerungen und verwirrender Gegenwart versucht die achtzigjährige Opernsängerin Helene Billerbeck, ihren Alltag zu meistern. Nachbarin Maike hat eine beunruhigende Ahnung und zieht Helenes Sohn Ole ins Vertrauen. Dieser bringt seinen Freund Mourad, einen jungen iranischen Geflüchteten, im Haus der Mutter unter und bittet ihn, sich um sie zu kümmern. Mit seiner Hilfsbereitschaft und den stimmungsvollen Erzählungen über seine Heimat und Träume gewinnt Mourad die Sympathien von Helene, Maike und der Postfrau Irma. Doch um sein Bleiberecht muss er kämpfen. Seine Hoffnung, durch Ole Unterstützung zu erfahren, wird mehr und mehr enttäuscht. Als schließlich auch noch Helenes Smaragdring verschwindet, glaubt Mourad, unter Verdacht zu stehen …
Jörn van Hall eröffnet in seinem Debüt Perspektiven auf Verlusterfahrungen: den Verlust von Heimat und das Schwinden der Erinnerungen. Dabei trifft er mit staunenswerter Sprachkunst einen Ton, der lange nachklingt.

Jörn van Hall, Jahrgang 1970, studierte Jura in Hannover und Berlin.
Von 2000 bis 2007 lebte er in Großbritannien und arbeitete als Editor für die Legalease Ltd London, danach bis 2021 im deutschen Verlagswesen.
Jörn van Hall lebt und schreibt in Berlin und auf dem mecklenburgischen Land.
Copyright Autorenfoto: Barbara Dietl

Jörn van Hall liest aus "Du stirbst im Fliegen"

 

Takis Würger liest aus "Unschuld"

14.02.2023 19:30 Uhr - 21:00 Uhr

Veranstaltungsort: Buchhandlung Chaiselongue
Vorverkauf: ab sofort
Preis: 10 Euro / erm. 5 Euro

Molly Carver bleiben fünfunddreißig Tage, um die Unschuld ihres Vaters zu beweisen.
Seit Jahren sitzt er für den Mord an dem sechzehnjährigen Casper Rosendale im Gefängnis – nun soll das Urteil vollstreckt werden. Auf der Suche nach Antworten kehrt Molly zurück in das Ostküstendorf ihrer Kindheit. Unter falschem Namen beginnt sie, als Hausmädchen für die Rosendales zu arbeiten, eine Familie, die einmal einflussreicher war als die Rockefellers.
Die Geschichte ist spannend erzählt, aber doch kein Krimi im herkömmlichen Sinn. Takis Würger zeichnet das Portrait einer Gesellschaft voller Widersprüche, zeigt die unfassbare Schere zwischen Arm und Reich und beleuchtet die Folgen, mit denen nicht nur das heutige Amerika zu kämpfen hat. ­

Takis Würger, geboren 1985, berichtete als Journalist für das Nachrichtenmagazin Der Spiegel u. a. aus Afghanistan, Libyen und dem Irak. Mit seinen Reportagen gewann er zahlreiche Preise, darunter den Deutschen Reporterpreis und den CNN Journalist Award. Mit 28 Jahren ging er nach England, um an der Universität von Cambridge Ideengeschichte zu studieren. 2017 erschien sein Debütroman Der Club, der für den aspekte-Literaturpreis nominiert war und mit dem Debütpreis der lit.Cologne ausgezeichnet wurde. 2019 erschien der Roman Stella, 2021 der biografische Bericht Noah – Von einem, der überlebte. Seine Bücher sind in zwölf Ländern erschienen. Für seinen aktuellen Roman Unschuld hat Takis Würger mehrere Monate im Hudson Valley recherchiert.
Foto von Takis Wuerger ©Peter Rigaud

Takis Würger liest aus "Unschuld"

 

Sonia Combe und Daniela Dahn sprechen über linientreue Dissidenten im Sozialismus

09.11.2022 19:30 Uhr

Veranstaltungsort: Schloss Schönhausen
Vorverkauf: und Reservierung bei uns in der Buchhandlung
Preis: 12 € / erm. 8 €

Anna Seghers, Bertolt Brecht, Stefan Heym, Jürgen Kuczynski, Paul Dessau und viele andere wurden wegen ihrer jüdischen Herkunft oder wegen ihrer kommunistischen Überzeugung im "Dritten Reich" verfolgt und mussten Deutschland verlassen. Nach dem Exil in England, den USA oder Mexiko wählten sie die Sowjetische Besatzungszone bzw. die DDR als Heimat. Die Konflikte zwischen den Westremigranten und jenen, die aus Moskau in den Ostteil Deutschlands zurückkehrten, gehören zu den zentralen Problemen der DDR-Geschichte. Diesen Intellektuellen schlugen Misstrauen und Verdächtigungen entgegen. Dennoch stützten sie das System und stellten es zugleich infrage. Einzig innerhalb der Partei trugen sie ihre Kritik vor, in der Öffentlichkeit schwiegen sie. Mit dieser Praxis beeinflussten sie auch die Folgegeneration, als deren Repräsentantin Christa Wolf gelten kann. Sonia Combe zeichnet in ihrem Buch die Kämpfe und Gewissenskonflikte dieser kritischen Marxisten nach und fragt, welchen Preis sie für ihre Loyalität zahlten.

Sonia Combe und Daniela Dahn sprechen über linientreue Dissidenten im Sozialismus

 

LEIDER ABGESAGT! WIRD NACHGEHOLT. Der Quintus-Verlag stellt sich vor

03.11.2022 19:30 Uhr

Veranstaltungsort: Buchhandlung Chaiselongue

Auch in diesem Jahr feiern wir in der Woche der unabhängigen Buchhandlungen, die nun schon zum neunten Mal stattfindet, mit unseren Kund*innen und über 800 inhabergeführten Buchhandlungen unsere Unabhängigkeit.

Aus diesem Anlass laden wir besonders gern kleine unabhängige Verlage ein, sich uns und unseren Kund*innen vorzustellen. In diesem Jahr ist der Berliner Quintus-Verlag bei uns zu Gast.
Der Verlag wurde 2016 gegründet, um den kulturwissenschaftlichen Programmbereich des Verlages für Berlin-Brandenburg eigenständig und unabhängig von regionaler Zuordnung weiterzuentwickeln. Seine Programmschwerpunkte liegen zum einen in der Literaturwissenschaft und zum anderen in der Belletristik (Prosa und Lyrik).

Gemeinsam mit der Autorin Kerstin Hensel wird der Verleger André Förster diesen Abend gestalten und Verlag und ausgewählte Bücher vorstellen.

LEIDER ABGESAGT! WIRD NACHGEHOLT. Der Quintus-Verlag stellt sich vor

 

Gusel Jachina liest in der Woche der unabhängigen Buchhandlungen

31.10.2022 19:30 Uhr

Veranstaltungsort: Buchhandlung Chaiselongue
Vorverkauf: ab sofort in der Chaiselongue / Reservierung per Mail o. Telefon
Preis: 10€/ erm. 7 € (Wasser und Wein inkl.)

Gusel Jachina, eine der bedeutendsten russischen Gegenwartsautor*innen, ist wieder bei uns zu Gast!

Nach "Wolgakinder" hat sie ein neues großes historisches Epos geschrieben, eine "ungeschminkte Auseinandersetzung mit einem düsteren Kapitel der Sowjetgeschichte und ein Roman der starken Emotionen." (Aufbau)

Kasan 1923: Im Wolgagebiet herrscht große Hungersnot. Dejew, ein ehemaliger Soldat auf der Seite der Roten, soll fünfhundert elternlose Kinder mit einem Zug nach Samarkand schaffen, um sie vor dem sicheren Hungertod zu retten. Aber es fehlt an allem für den Transport: Proviant, Kleidung, Heizmaterial für die Lokomotive, Medikamente. Ein Roadmovie durch ein total zerrüttetes Land beginnt, in dem in weiten Teilen immer noch der Bürgerkrieg wütet. Dejew, der selbst ein dunkles Geheimnis mit sich herumträgt, scheut kein Wagnis und keine Gefahr, um die Kinder ins Land des Brotes und der Wunderbeere Weintraube zu bringen.

Wir freuen uns besonders, dass auch der Übersetzer des Romans, Helmut Ettinger, zugesagt hat, die Veranstaltung zu moderieren. Das wird ganz sicher wieder ein sehr spannender Abend!

Copyright Foto: George Kardava

Gusel Jachina liest in der Woche der unabhängigen Buchhandlungen

 

Autor*innensamstag der WuB mit Franziska Szmania

29.10.2022 11:00 Uhr

Veranstaltungsort: Buchhandlung Chaiselongue

Auch in diesem Jahr feiern wir in der Woche der unabhängigen Buchhandlungen, die nun schon zum neunten Mal stattfindet, mit unseren Kund*innen und über 800 inhabergeführten Buchhandlungen unsere Unabhängigkeit.

"Am 29. Oktober und am 5. November, den Autorinnensamstagen, übernehmen in vielen WUB-Buchhandlungen Autorinnen die Geschicke, signieren ihre Bücher, geben Buchtipps und machen die Buchhandlung an diesem Samstag zu ihrem Lieblingsort." (WUB)

Bei uns wird am 29. Oktober 2022 die Autorin Franziska Szmania zu Gast sein. Ihr könnt mit ihr ins Gespräch kommen und natürlich mit einem signierten Exemplar ihrer fantastischen Dystopien nach Hause gehen, um sofort in diese spannende Welt einzutauchen.

Autor*innensamstag der WuB mit Franziska Szmania

 

Christian von Ditfurth - Der erste Fall für Karl Raben

11.10.2022 19:30 Uhr

Veranstaltungsort: Buchhandlung Chaiselongue
Vorverkauf: In der Buchhandlung / Reservierung per Mail oder Telefon
Preis: 10 € / erm. 7 € (Wein geht auf's Haus)

Endlich wieder ein Krimi-Autor zu Gast in der Chaiselongue!
Christian von Ditfurth ist längst bekannt durch seine Serien um den Historiker Josef Maria Stachelmann und den Ermittler Eugen de Bodt. Nun hat sich der Historiker Ditfurth an eine historische Krimiserie gewagt – und wir sind begeistert!

Berlin, November 1932: Die Zahl der Arbeitslosen ist auf Rekordniveau. Verzweiflung herrscht in den Mietskasernen. Die Stadt fürchtet den Bürgerkrieg. Eines Abends stürmen SA-Männer eine Kneipe im Wedding und erschießen Kurt Esser, Redakteur des KPD-Blatts Rote Fahne. Dem jungen Kriminalpolizisten Karl Raben gelingt es, den Anführer der Mörder, Gustav Fehrkamp, zu stellen. Doch kaum ist Hitler an der Macht, kommt Fehrkamp auf freien Fuß. Raben hat fortan nur noch einen Gedanken: Gerechtigkeit. Für sein Vorhaben geht er einen Pakt mit dem Teufel ein und arbeitet für die Geheime Staatspolizei. Damit ist sein Leben in der Hand von Gestapo-Chef Reinhard Heydrich. Genauso wie das seiner Frau Lena, die Jüdin ist.
Karl Raben ist ein zwiespältiger Held, der für Gerechtigkeit alles riskiert – wohl wissend, dass er und seine Familie dem Abgrund immer näher rücken.
Foto: © Christian von Ditfurth

Christian von Ditfurth - Der erste Fall für Karl Raben
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