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Inka Parei liest aus "Humboldthain"

17.05.2024 19:00 Uhr

Inka Parei liest aus "Humboldthain"
Veranstaltungsort: Leporello Buchhandlung
Vorverkauf: Im Laden
Preis: 8 / 6 €

Endlich wieder ein neues Buch von Inka Parei. Über zehn Jahre lies die Autorin ihre Leserschaft bis zum Erscheinen ihres neuen Romans warten. Inka Parei lässt sich nicht von scheinbaren Vermarktungsnotwendigkeiten diktieren, wann das nächste Buch zu erscheinen hat.
Nun also "Humboldthain". Im Zentrum Ostberlins finden Bruno, Ina und ihr Sohn Julius in den Neunzigerjahren ihr Zuhause. Aber der Freiraum, der sich für sie dort aufgetan hat, schließt sich bald wieder. Brunos Leben wird unübersichtlich, er verstrickt sich in Lügen, strauchelt privat wie beruflich und verlässt die Stadt. Als Erwachsener begibt sich sein Sohn in New York auf Brunos Spuren und stößt auf immer mehr Widersprüche. Anderthalb Jahrzehnte später vermittelt eine Familienberaterin ein Treffen, das ihn mit Frau und Sohn wieder zusammenbringen soll. Im Humboldthain, einem zentralen Ort seiner Kindheit. Hier ist er schon einmal in eine dramatische Situation geraten. Doch die Begegnung auf einer Anhöhe in der Nähe des ehemaligen Flakbunkers im Park verläuft anders als erwartet. Eine fremde Frau taucht auf, die Motive der Beraterin sind uneindeutig, Ina kommt nicht. Die Situation spitzt sich zu, als Bruno mit Julius den Bunker aufschließt. Liegt der Grund für Brunos Ausflüchte im Innern des finsteren Gebäudes?
In "Humboldthain" erzählt die gefeierte Romanautorin Inka Parei luzide und eindringlich davon, wie die Aussöhnung einer Familie von den Folgen der deutschen Nachkriegsgeschichte immer wieder durchkreuzt wird. Inka Parei gehört zu den wenigen Autor*innen, die – in 2003 – unumstritten den Ingeborg-Bachmann-Preis erhielt und gleichzeitig auch noch mit dem Publikumspreis ausgezeichnet wurde. Ihre bisherigen drei Romane wurde von der Kritik einhellig gelobt. Ihre präzise und klare Sprache wurde stets gefeiert, genauso wie ihre poetische Brillianz. Ist das vielleicht literarisch der Höhepunkt im Leporello-Lesejahr?

Das Copyright an dem Foto liegt bei Graziela Diez.