Veranstaltungsarchiv

 

CAROLINE ROSALES liest aus "DIE UNGELEBTEN"

19.04.2024 19:00 Uhr

CAROLINE ROSALES liest aus "DIE UNGELEBTEN"
Veranstaltungsort: Buchhandlung Leporello
Vorverkauf: Im Buchladen
Preis: 8 / 6 €

Die Verfilmung ihres Buchs "Sexuell verfügbar" als Miniserie in der ARD mit Laura Tonke in der Hauptrolle hat Caroline Rosales weithin bekannt gemacht. Vor einem Monat ist ihr neues Buch "Die Ungelebten" erschienen. Aus diesem liest sie in der Buchhandlung LEPORELLO am kommenden Freitag.

Jennifer hat die Leitung des Familienunternehmens übernommen. Sie ist die Frau die scheinbar alles hat: Schönheit, Reichtum, drei Kinder und einen standesgemäßen Ehemann. Doch der Vater Bernd, der als Schlagerproduzent reich und berühmt geworden ist, zieht weiterhin die Strippen. Da droht eine seiner früheren Sängerinnen mit einer Klage wegen Vergewaltigung. Bernd reagiert routiniert auf die Vorwürfe. Seine Tochter Jennifer soll ihm helfen, die Frau zum Schweigen zu bringen.Jennifer beginnt zu begreifen, dass ihre Geschichte als Bernds Tocher mit dem Schicksal der Sängerin engstens verknüpft ist. Die Situation wird für Jennifer zunehmend beklemmender und in wachsendem Maße verliert sie den Boden unter den Füßen.

Caroline Rosales wurde in Bonn geboren und hat als Schülerin bei Hans-Dietrich Genscher gegen ein Taschengeld die Blätter im Garten zusammengerecht. Gleichwohl wurde sie nicht Landschaftspflegerin sondern schlug nach diversen Studien und Auslandsaufenthalt eine journalistische Laufbahn ein. Aktuell ist sie freie Autorin und Kolumnistin bei ZEIT online. Von ihr erschienen diverse Sachbücher. "Die Ungelebten" ist ihr zweiter Roman. Thematisch kreisen ihre Bücher um Frauenthemen. Alltagssexismus und die missbräuchlichen Geschaftsstrukturen, die Frauen jeden Tag erfahren stehen hierbei im Mittelpunkt.

Anmeldungen werden gerne unter 665 261 53 entgegengenommen. Das Foto stammt von Juliya Goyd.


 

RUDOW LIEST 2024

15.03.2024 10:00 Uhr - 17.03.2024 19:00 Uhr

RUDOW LIEST 2024
Veranstaltungsort: verschiedene Orte
Vorverkauf: Freikarten für Maxim Leo bei LEPORELLO
Preis: frei

Herzlich willkommen
zur 12. Ausgabe unseres Lesefestes "Rudow liest". Alle Mitwirkenden haben dazu beigetragen, dass wieder ein buntes und lebendiges Programm entstanden ist. Wohl jede/r kann hier etwas entdecken, was ihm bzw. ihr gefällt. Mal spannend, mal humorig, mal nachdenklich stimmend, aber natürlich auch mit Tiefgang und immer wieder auch mit einem Blick in bisher unbekannte Welten. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Dort wo eine Telefonnummer angegeben ist bitten wir um Anmeldung. Für die Teilnahme an der Hauptlesung benötigen Sie die kostenlosen Eintrittskarten, welche Sie in den Fachgeschäften TUI-Reisecenter und Leporello-Buchhandlung erhalten. Bei der Hauptlesung ist die Bestellmenge auf maximal sechs Karten pro "Haushalt" begrenzt. Auf los geht’s los! Sichern Sie sich Ihre Plätze! Und viel Spaß!

Das Programm

Freitag, der 15.3.24

Die nicht-öffentlichen Schullesungen

10.00 Uhr
Andreas Steinhöfel, Melanie Garanin: Völlig meschugge?!, Carlsen Verlag
Teenager zu sein ist nicht einfach. Nicht für Umweltschützerin Charly, nicht für den syrischen Flüchtlingsjungen Hamid und auch nicht für Benny, dessen Opa im Sterben liegt. Zum Abschied gibt der seinem Enkel einen Davidstern, und erst als Benny den öffentlich trägt, wird allen bewusst, dass er Jude ist. Und Hamid ist Moslem! Schlagartig sprudeln aus den Jugendlichen die tradierten Ressentiments der Erwachsenenwelt – aber die drei kämpfen um ihre Freundschaft.
Walter-Gropius-Schule zu Gast im Zentrum Dreieinigkeit, Lipschitzallee 7, 12351 Berlin

10.30 Uhr
Julia Blesken, Hasenherz. Held aus Versehen, Oetinger Verlag
Fridi ist schüchtern und wenig selbstbewusst. Vor der anstehenden Pfadfinder-Fahrt und der Abschlussprüfung mit den peinlichen Aufgaben graut es ihm. So versäumt er absichtlich die Fahrt des Busses – doch was nun? Da trifft Fridi zufällig ein paar Freund*innen aus der Schule, die auch keinen Plan haben, was sie machen sollen. Es beginnt ein Roadtrip der ganz besonderen Art, der die Kinder an den Stadtrand von Berlin führt. Dort übernachten sie alle in Fridis Pfadfinderzelt im Wald.
Schliemann-Schule, Groß-Ziethener Chausse 81, 12355 Berlin,

10.30 Uhr
Lena Hach, Was Wanda will, Mixtvision Verlag
Wanda will nur Eines: den signierten und wahnsinnig wertvollen Tennisball von Mr. B. Dumm nur, dass dieser in einer Vitrine liegt, die strengstens gesichert ist. Was tun? Unter ihren Mitschülern findet sie fünf Mitstreiter. Zusammen bilden sie ein sechsköpfiges Team, in dem jeder mindestens eine herausragende Fähigkeit hat. Und dann nimmt der meisterhaft geplante Diebstahl seinen Lauf …
Campus Efeuweg, Efeuweg 34, 12357 Berlin

12.00 Uhr
Volker Surmann, Leon Hertz und die Sache mit der Traurigkeit
Dreizehndreiviertel, heimlich verliebt und Stimmungstiefs, die genau dann anklopfen, wenn er es gar nicht gebrauchen kann - für Leon Hertz ist das Leben nicht einfach. Immerhin bekommt er bei seinem Referat zum Thema Tod und Trauer Unterstützung: Der stille Rouven hilft ihm bei seinen Recherchen über ein rätselhaftes Holzkreuz an der Ampel. Leon merkt bald, dass auch Rouven Traurigkeit kennt und sie einiges gemeinsam haben. Aber etwas scheint ihrer Freundschaft im Weg zu stehen …
Campus Efeuweg, Efeuweg 34, 12357 Berlin

Die öffentlich zugänglichen Lesungen

15.00 Uhr
Bärbel Schäfer, Meine Nachmittage mit Eva, Gütersloher Verlagshaus
Zwei Frauen, zwei Generationen, zwei Erfahrungswelten: Bärbel Schäfer und die 85-jährige Eva Szepesi. Eva trägt eine tätowierte Nummer auf dem Unterarm. Sie war erst elf Jahre alt, als sie allein vor den Nazis fliehen musste und schließlich nach Auschwitz gebracht wurde ... Jeden Mittwoch besucht Bärbel Schäfer ihre Freundin, und die beiden sprechen über Gewalt, Schrecken und Angst, aber auch über Freundschaft, Toleranz, Geborgenheit und Respekt. Bärbel Schäfer gelingt es mit großer Empathie ihre eigene Lebensgeschichte vor den Erzählungen Evas zu spiegeln und damit ihre erschütternden Erfahrungen ins Heute zu holen.
Zentrum Dreieinigkeit, Lipschitzallee 7, 12351 Berlin


Offizielle Eröffnung von "Rudow liest"
durch die Bezirksstadträtin Karin Korte
18.00 Uhr
Deniz Utlu, Vaters Meer, Suhrkamp Verlag
Yunus ist dreizehn Jahre alt, da erleidet sein Vater zwei Schlaganfälle und ist fortan nahezu vollständig gelähmt. Er kann nur noch über Augenbewegungen kommunizieren. Zehn Jahre wird er von Yunus’ Mutter gepflegt, erst in einem Heim, dann zu Hause, bevor er stirbt. Im Gefolge werden bei Yunus immer wieder Bilder aus seiner Kindheit wach: Erlebnisse und Gespräche mit dem Vater. Sie fügen sich zu dem warmherzigen Porträt eines Mannes, der mit lauter Stimme lachte oder auf Arabisch fluchte, der häufig abwesend und leicht reizbar war, der nach Istanbul ging, dort den Militärputsch miterlebte und schließlich mit einem Frachtschiff nach Deutschland kam.
Gertrud-Haß-Bibliothek, Alt-Rudow 45, 12357 Berlin, 90239-1940/1

20.00 Uhr
Dorothee Riese, Wir sind hier für die Stille, Piper Verlag
Anfang der 1990er Jahre wandert die fast sechsjährige Judith mit ihren Eltern von Deutschland nach Rumänien aus. Ihr Ziel ist ein abgelegenes Dorf in Transsilvanien am Rande der Karpaten. Judith soll in einer ursprünglichen, vom Kapitalismus freien Gemeinschaft aufwachsen. Mit wachem Blick erkundet sie den Ort, seine Menschen, Geschichte und Sprache. Bald wird sie zur Wahlenkelin der alten Siebenbürger Sächsin Lizitanti. Und sie lernt Irina kennen, die mit ihrer Ziege im Milchauto mitfährt. Doch die Widersprüche zwischen mitgebrachter Utopie und vorgefundener Realität stellt die Familie vor immer größere Probleme.
Buchhandlung Leporello, Krokusstr. 91, 12357 Berlin, 665 261 53

Samstag, der 16.3.24

11.00 Uhr Öffentliche Lesung!
Stepha Quitterer, Pepe und der Oktopus auf der Flucht vor der Müllmafia, Gerstenberg Verlag
Mitten in der Nacht passiert Unglaubliches: Ein zitternder, bibbernder Oktopus flüchtet sich zu Pepe ins Zimmer! Der Oktopus kann zwar nicht sprechen, aber über Farben und Formen kommunizieren. Und Pepe findet schnell heraus, dass es sich bei seinem neuen Freund um den ranghöchsten Diplomaten der Weltmeere handelt: Er soll in Europa ein generelles Plastikverbot bewirken. Doch die Müllmafia ist ihm dicht auf den Tentakeln und will genau das um jeden Preis verhindern. Der Oktopus braucht Hilfe – Pepes Hilfe! Ein Abenteuer beginnt, welches die beiden bis ins Südchinesische Meer führt.
Schliemann-Schule, Groß-Ziethener Chausse 81, 12355 Berlin

12 Uhr
Fabian Friedmann, Oase Neukölln, Parlez Verlag
In "Oase Neukölln" steht eben dieser Berliner Bezirk mit all seinen Facetten im Zentrum des Geschehens. Rudower Nazis, dubiose Serben, arabische Großfamilien, Partygänger und Obdachlose – sie alle tummeln sich in diesem Roman und werden über verschiedene Erzählstränge zusammengeführt, bevor es zum großen Showdown kommt. Das Besondere: nicht wenige der beschriebenen Szenarien beruhen auf wahren Ereignissen!
Rudower Wochenmarkt, Prierosser Str., 12357 Berlin

14.30 Uhr
Kerstin Ehmer, Diese Freiheit bedeutet mir alles. Das Leben der Kathleen Scott, mare
Als Waise und jüngstes von elf Kindern in der Obhut eines Onkels groß geworden, hatte Kathleen früh gelernt, eigene Entscheidungen zu treffen. Kaum erwachsen, ging sie trotz kärglicher Mittel zum Kunststudium nach Paris, pflegte Freundschaften zu Auguste Rodin, Isadora Duncan und George Bernard Shaw, diente als freiwillige Helferin im Mazedonienkrieg und schlief auf Reisen in Männerkleidern getarnt unter freiem Himmel. Sie wurde als Ehefrau des Polarforschers R.F. Scott zu seiner engsten Vertrauten und Triebfeder seiner Südpolexpedition – und führte auch als seine Witwe ein so pralles Leben, dass es für zwei gereicht hätte.
TUI-Reisecenter, Alt-Rudow 25a, 12357 Berlin, Tel.: 663 70 11

15.30 Uhr
Stephan Abarbanell, Paula oder Die sieben Farben der Einsamkeit, Blessing Verlag
Paula Munweis wurde als junges Mädchen aus Minsk nach New York geschickt, träumte von einem Medizinstudium, war überzeugte Anarchistin. Doch dann traf sie ihren Ehemann, den Gründer des Staates Israel David Ben-Gurion. An ihrem Lebensabend zieht sie widerstrebend mit ihm in einen Kibbuz in der Wüste Negev. Im Mai 1966 erwartet Ben-Gurion einen späten Freund, den vor Kurzem aus dem Amt geschiedenen Konrad Adenauer. Und wieder einmal ist es an Paula, diesen Besuch auszurichten und zu gestalten.
Ev. Kirchengemeinde, Dorfkirche Rudow, Köpenicker Str. 187, 12355 Berlin

16.30 Uhr
Evan Tepest, Schreib den Namen deiner Mutter, Piper
Alex schreibt an einem Essay. Und kommt nicht voran. Das Thema:Worüber meine Mutter und ich nicht sprechen. Ein Besuch in der glamourös kaputten Provinzvilla der überreizten Mutter soll weiterhelfen, doch er zeigt nur: Sie sprechen gar nicht miteinander. Nicht über Alex’ Queerness, nicht über die Antidepressiva, die sie offensichtlich beide nehmen, nicht über die Traumata der Familie. Als die Mutter Alex beim Schützenfest (versehentlich!) anschießt, ist klar, dass nicht nur die Arbeit am Essay gescheitert ist.
Alte Kloster-Apotheke, Alt-Rudow 70, 12355 Berlin, Tel.:290 278 290

17.30 Uhr
Stefan Moster, Bin das noch ich?, Mare Verlag
Musik ist Simons Beruf und seine Berufung. Doch eines Tages auf einer Sommertournee durch Finnland passiert es: Zwei Finger der linken Hand verweigern ihren Dienst, Simon muss das Konzert abbrechen. Er ahnt, dass es sich um einen nicht heilbaren Defekt handelt. Eine Musikerkollegin bietet ihm an, ihm für eine Weile ihr Ferienhäuschen auf einer Schäreninsel zu überlassen, damit er Klarheit über seine Lage gewinnen kann. Ganz allein macht Simon sich mit der Natur der kleinen Insel vertraut, dem Meer, den Bäumen, den Möwen, lernt Bootfahren und Holzhacken. Und sucht nach einer Antwort auf die Frage, was er ohne seine Geige sein kann.
GanzOhr, Krokusstr. 95, 12357 Berlin, Tel.: 284 726 480

Hauptlesung
20.00 Uhr Maxim Leo, Wir werden jung sein, Kiepenheuer & Witsch
Ihr Leben gerät aus den Fugen, als die Teilnehmer einer Medikamentenstudie an der Berliner Charité plötzlich jünger werden. Jakob ist gerade seiner ersten Liebe begegnet und verliert auf einmal jegliche Lust. Jenny wünscht sich seit vielen Jahren vergeblich ein Kind und wird plötzlich schwanger. Und Verena, die zweifache Olympiasiegerin über 100 Meter Freistil, hat ihre Profizeit längst hinter sich, als sie bei einem Schaukampf der Ex-Stars überraschend neue Rekorde aufstellt. Als die Öffentlichkeit von diesen und anderen Verjüngungen erfährt, überschlagen sich die Ereignisse.
Eintritt zu dieser Veranstaltung erhalten Sie nur mit den kostenlosen Eintrittskarten, welche Sie in den Rudower Fachgeschäften TUI-ReiseCenter und Leporello erhalten.
Veranstalter: AG Rudow in der Dorfkirche Rudow, Köpenicker Str. 187, 12355 Berlin

Sonntag, der 17.3.24

11.00 Uhr
Veronika Peters. Nackt war ich am schönsten, Rowohlt Verlag
Antonia Bachmann kehrt aus der Bretagne in ihr oberhessisches Heimatdorf zurück. Im Haus der verstorbenen Mutter hat sich eine mysteriöse Greisin, eine frühere Dada-Künstlerin, eingenistet und sorgt für Aufsehen. Und für Gerechtigkeit. Warmherzig, klug und mit hinreißendem Witz erzählt Veronika Peters in ihrem neuen Roman von der Freiheit und Selbstermächtigung weiblicher Kunst - und von Frauen aus drei Generationen, die sich, ob tot oder lebendig, viel zu sagen haben.
Alte Dorfschule Rudow, Alt-Rudow 60, 12355 Berlin, Tel.: 660 683 10

15.00 Uhr
Stefanie Gerhold, Das Lächeln der Königin, Kiepenheuer & Witsch
Ihre Schönheit ist zeitlos, ihre Entdeckung eine Sensation – die Büste der Nofretete. 1913 gelangt sie nach Berlin und wird für den Mäzen der Grabungen, James Simon, zum Triumph. Doch bald werden Rückgabeforderungen laut. Stefanie Gerhold erzählt vom kolonialen Grabungsrausch in Tell el-Amarna, jüdischem Bürgertum in Berlin und den flirrenden Hoffnungen der Zwanzigerjahre.
Pfarrei St. Joseph, Alt-Rudow 46, 12357 Berlin

17 Uhr
Nilufar Karkhiran Khozan, Terafik, Blessing Verlag
Es ist Nilufars erste Reise nach Iran und in eine ihr unbekannte Familie – die Familie ihres Vaters, der sie verlassen hat, als sie noch ein junges Mädchen war und zurück in seine Heimat gegangen ist. Dort trifft sie auf neue Gesichter, die alle ihre Wunden und Sehnsüchte haben und eine Gesellschaft voller Gegensätze. Nilufar lernt ein Leben kennen, das hätte ihres sein können, und einen Vater, der ihr immer dann ausweicht, wenn sie ihm nahekommt. Umgeben vom Chaos der ständig fließenden Hauptstadt Teheran und der wohlmeinenden Gastfreundschaft ihrer Verwandten entblättert Nilufar Schicht um Schicht die Zerrissenheit eines Landes, ihrer Familie und ihrer eigenen Identität.
Buchhandlung Leporello, Krokusstr. 91, 12357 Berlin, 665 261 53

Copyright an dem Foto hat Sven Görlich!


 

Emma Braslavsky liest aus "Erdling"

16.02.2024 19:00 Uhr

Emma Braslavsky liest aus "Erdling"
Veranstaltungsort: Buchhandlung Leporello
Vorverkauf: Im Laden
Preis: 8 bzw. 6 €

Erdling ist der Name einer jungen Frau und Emma ihr Vorname. Emma Erdling ist notorisch pleite. Nur dank der Unterstützung ihrer kinderlosen Großtante konnte sie sich als Privatdetektivin unter dem Pseudonym Andreas Emma von Erdling im teuersten Viertel Berlins selbstständig machen, auch wenn sie nie vorhatte, echte Fälle zu lösen. Stattdessen inszeniert sie ihr Leben in den sozialen Netzwerken als knallharte, linksideologische Ermittlerin, bis unvorhergesehene Ereignisse ihre gemütlich eingerichtete Existenz erschüttern und ein Shitstorm über sie hereinbricht. Doch schon tags darauf soll sie ihren ersten, wenngleich unlösbar scheinenden Auftrag übernehmen: Oskar Lafontaine sucht ihr Büro auf. Seine Frau Sahra Wagenknecht sei entführt worden, von Außerirdischen, er wolle sie zurück, Geld spiele keine Rolle. Emma macht sich auf die Suche nach den Außerirdischen. Ihre Recherchen führen sie auf eine lange Reise in fantastische Erzählwelten. Bei ihrem wilden Ritt durch Raum und Zeit gerät sie in die Vergangenheit, zur Literatur und Philosophie. Hierbei begegnet sie u.a. Karl Marx, Voltaire, Thomas Mann, Vicki Baum wie auch den Gedankenwelten der älteren deutschen Science-Fiction-Autoren. Der Roman legt auch eine Spur zu den geistigen Irrungen und Wirrungen des zwanzigsten Jahrhunderts, so dass laut Autorin mit dem Roman ein "narratives Kulturdenkmal" entsteht. Und Sahra? Wird es noch mit der Parteigründung klappen?

Emma Braslavsky ist Autorin und Kuratorin. Als Erzählerin wurde sie mit ihrem tragikomischen Debütroman "Aus dem Sinn" bekannt, ein Buch über die Schwerkraft des Gedächtnisses, für den sie den Uwe-Johnson-Förderpreis und den Franz-Tumler-Literaturpreis erhielt. Ihre Erzählung "Ich bin dein Mensch" bildete die Vorlage für den gleichnamigen Film von Maria Schrader, der mit zahlreichen Filmpreisen ausgezeichnet und als Kandidat für den besten internationalen Film bei den Oscars ausgewählt.wurde. Mit "Die Nacht war bleich, die Lichter blinkten" hat die Autorin 2019 einen Berlinroman der besonderen Art vorgelegt, der in naher Zukunft spielt und von der Radikalisierung des Individuums, von der schmalen Grenze zwischen natürlichem und künstlichem Leben und von der Allmacht der Algorithmen erzählt.
Das Copyright an dem Foto hat Stefan Klüter.


 

Reinhard Kuhnert liest aus "Was unvergessen bleibt" und präsentiert "Garstige Lieder" zusammen mit Erik Kross

26.01.2024 19:00 Uhr

Reinhard Kuhnert liest aus "Was unvergessen bleibt" und präsentiert "Garstige Lieder" zusammen mit Erik Kross
Veranstaltungsort: Buchhandlung Leporello
Vorverkauf: In der Buchhandlung
Preis: 8 bzw. 6 €

Am Freitag, den 26. Januar 2024, kommt der Romanautor, Dramatiker, Schauspieler und Liederdichter Reinhard Kuhnert zu Leporello und hat gleich zwei Bücher im Gepäck. Gelesen wird aus dem Erzählungsband "Was unvergessen bleibt".
In der titelgebenden Erzählung folgt der Autor Josefs Lebenserinnerungen.Josef wurde ein Hirntumor entfernt. In einem Gedächtnistest soll er sich nun rückblickend an möglichst viele Ereignisse in seinem Leben erinnern, was gar nicht so leicht ist. Denn will er sich überhaupt an all das erinnern, was er bisher mühsam verdrängt hat? An den Vater mit seinen Spruchweisheiten und seiner Strenge, an Hermann, den mutigen und selbstbestimmten Bruder, der nun schon zehn Jahre tot ist. Oder an die Mutter, die eigentlich Sängerin hatte werden wollen und nur heimlich auf dem Klavier spielte, wenn ihr Mann nicht zu Hause war. Oder an Constanze, eine Erinnerung, die auch nach vielen Jahren noch schmerzt. Zwei weitere Erzählungen führen zu einer seltsamen Beerdigung in einem kleinen Dorf in Mecklenburg bzw. zu einem Familienbesuch in Weimar. Und in "Der Unsterbliche" wird von einem wundersamen Geschehen in der westirischen Provinz Connemara erzählt.
In "Die Wahrheit bleibt inkognito. Garstige Lieder" versammelt Reinhard Kuhnert Lieder von 1970 bis heute. Diese hat er im Genre der literarischen Satire geschrieben. Hierbei sucht er die Nähe zu Heinrich Heine, Erich Kästner, Kurt Tucholsky und Bertolt Brecht. Eine Auswahl dieser Lieder bietet Reinhard Kuhnert mit Unterstützung von Erik Kross dar, dem in Berlin lebenden Musiker, Komponisten und Kapellmeister.
Reinhard Kuhnert studierte an der Theaterhochschule und am Literaturinstitut Leipzig. Er arbeitete als Schauspieler, Regieassistent und Regisseur an Theatern der DDR und später, nach seiner Übersiedlung Mitte der Achtzigerjahre, in Westberlin sowie in Luxemburg, Irland und Australien. Reinhard Kuhnert schreibt für das Theater, für Funk und Fernsehen, aber auch Prosa und Texte in Versform. 1999 erhielt er den Brüder-Grimm-Preis des Landes Berlin und 2017 die Goldene Schallplatte für seine Rolle als Erzähler in den Hörbüchern "Game of Thrones – das Lied von Eis und Feuer"


 

Gert Eckel liest aus "Irm"

13.10.2023 19:00 Uhr

Gert Eckel liest aus "Irm"
Veranstaltungsort: Buchhandlung Leporello
Vorverkauf: Im Laden
Preis: 7 / 6 €

Am Freitag, den 13.10.23, kommt es zu einer weiteren Premierenlesung in der Buchhandlung Leporello. Gert Eckel liest aus seinem im Osburg Verlag erschienen Roman "Irm". Am Beispiel seiner Mutter Irmgard erzählt der Autor von der besonderen Last, die Frauen und Mütter in den Wirren des Zweiten Weltkriegs und in der Nachkriegszeit zu tragen hatten.
Nichts außer dem kleinen Fluchtkoffer, der nur das Nötigste barg, blieb Irmgard und den Kindern erhalten, als sie den Bunker verließen und ihre Habe in lodernden Flammen verbrennen sahen. Sie war mit ihren Kindern allein, weil ihr Mann mit anderen Angestellten die Siemens-Werke bewachte, die auch in jenem Februar 1944 Kriegsgüter produzierten. Zum Glück half ihnen ein Freund, der Pilot war und sie verbotenerweise aus Berlin herausflog – in die friedliche Land­schaft bei Salzburg. Nach dem Krieg stand ihnen ein weiterer Freund des Vaters zur Seite, der ihnen ein einsames, verlassenes Haus an der Lahn überließ. Doch die bittere Not dauerte noch jahrelang an. Die Mutter musste diese Situati­on allein bewältigen, da der Vater beinahe immer abwesend war. Sie trug in Eimern das Wasser vom Brunnen in die Wohnung hinauf, sie zerhackte im Winter das Eis, kochte Brennnesselsu­ppe. Die Freude über den Aufschwung, der für die Familie erst Ende der Fünfzigerjahre begann, wurde von einer ernsten Erkrankung des Vaters getrübt. Dennoch erlebte Irm in diesen Jahren schöne Momente. Als endlich die Sorge für die Familie für sie nicht mehr im Vordergrund stehen musste, ging auch Irmgards Leben zu Ende. Gert Eckel hat einen poetischen Roman geschrieben über seine Mutter, die still das Unmögliche schaffte, während die Männer wieder und wieder die Fäuste gen Himmel reckten.
Das Copyright für das Foto liegt bei Gabo.


 

EUROCAN 2033. Christian Gruenler liest aus seinem Roman

15.09.2023 19:00 Uhr

EUROCAN 2033. Christian Gruenler liest aus seinem Roman
Veranstaltungsort: Buchhandlung Leporello
Vorverkauf: Nur Abendkasse
Preis: 7 / 6 €

Mit einer Premiere startet die Buchhandlung Leporello am 15.9.23 in den diesjährigen Bücherherbst. Christian Gruenler hat mit "EUROCAN 2033" einen hochbrisanten, 760 Seiten umfassenden Politthriller geschrieben, der mit dem Jahr 2033 zwar in die Zukunft blickt, aber anhand der handelnden, bekannten Protagonisten deutlich macht, dass diese Zukunft verdammt nah ist.

Nach dem durch ein Attentat erzwungenen Rücktritt von Bundeskanzlerin Annalena Baerbock wird die junge Ministerin Sophie Hartmann zur Kanzlerin gewählt. Robert Habeck ist Bundespräsident, Putin immer noch an der Macht und ins Weiße Haus ist gerade eine Präsidentin eingezogen, die ihrem Volk versprochen hat, sich vor allem um die Belange der USA zu kümmern. Als eine deutsche Firma eine kostengünstige Technologie zur Herstellung von grünem Wasserstoff entwickelt, die Russlands Geschäft mit fossilen Brennstoffen gefährdet, mobilisiert Putin alle Kräfte, um dies zu verhindern. Die Europäer sehen sich gezwungen, den Konflikt ohne amerikanische Hilfe zu lösen. In dem rasante Pageturner wird hier wie dort gezündelt, spioniert und getrickst – mit folgenreichen Konsequenzen auf internationaler Ebene. Als russischeTruppen die Färöer-Inseln und Island besetzen, steht die Welt näher als je zuvor vor einem Dritten Weltkrieg. Eine Fusion einzelner Euro-Staaten mit Kanada, das Staatengebilde EUROCAN, steht im Raum und Bundeskanzlerin Sophie Hartmann vor Aufgaben, die ihr alles abverlangen.

Christian Gruenler ist Politikwissenschaftler und Buchautor. Nach dem Studium in Konstanz und Grenoble und einer Promotion an der humanistischen Universität Utrecht konnte er als international tätiger Finanzmanager und Stiftungsberater das Räderwerk der internationalen Politik jahrzehntelang hautnah miterleben. Er ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (Berlin) und des International Institute for Strategic Studies (London).

Der Eintritt beträgt wie gewohnt 7 bzw. 6 €. Um Voranmeldung wird unter 665 261 53 gebeten.


 

RUDOW LIEST - 17 LESUNGEN IN BERLIN-RUDOW AN VERSCHIEDENEN ORTEN BEI FREIEM EINTRITT

31.03.2023 10:00 Uhr - 02.04.2023 18:00 Uhr

RUDOW LIEST - 17 LESUNGEN IN BERLIN-RUDOW AN VERSCHIEDENEN ORTEN BEI FREIEM EINTRITT
Veranstaltungsort: Verschieden Orte
Vorverkauf: Eintrittskarten für Julia Schoch gibt es kostenlos!
Preis: frei

Hereinspaziert
zu unserem Lesefest "Rudow liest", der nunmehr schon elften Ausgabe. Viele Veranstalter*innen haben erneut zusammengewirkt und weder Kosten noch Mühen gescheut, um ein weiteres Mal ein abwechslungsreiches Progamm auf die Beine zu stellen. Herzlichen Dank für dieses tolle Engagement. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Dort, wo Telefonnummern im Programm stehen, müssen Sie sich bitte anmelden. Für die Teilnahme an der Hauptlesung benötigen Sie die kostenlosen Eintrittskarten, welche Sie in den Fachgeschäften TUI-Reisecenter und Leporello erhalten. Freuen Sie sich auf gemeinsame, inspirierende Stunden mit unseren Autorinnen und Autoren.

Das Programm

Freitag, der 31.3.23

10.00 Uhr Walter-Gropius-Schule zu Gast im Zentrum Dreieinigkeit, Lipschitzallee 7, 12351 Berlin, nicht-öffentliche Schullesung
Katharina Reschke, Träume sind wie wilde Tiger, cbj
Ranji Ram und Toni Finster könnten unterschiedlicher nicht sein. Während der soeben aus Mumbai nach Berlin gezogene dreizehnjährige Ranji von einer Star-Karriere beim Film träumt, kämpft die zwölfjährige Toni mit ihren Karatefähigkeiten gegen so manches Hindernis in ihrem Leben an. Leider stehen sich die beiden mit ihren Zielen zunächst ganz und gar im Weg. Aber dann werden sie zum Team und machen gemeinsam das Unmögliche möglich.

10.30 Uhr Schliemann-Schule, Groß-Ziethener Chausse 73, 12355 Berlin, nicht-öffentliche Schullesung
Florian Beckerhoff, Die Schule der verrückten Träume, Thienemann Verlag
Als Johanna in der Schule der verrückten Träume ankommt, traut sie ihren Augen kaum! Hier soll sie also lernen, ihre aufregenden Traum-Abenteuer als Superheldin zu bändigen. Denn in diese Schule kommen Kinder, die ein Problem mit dem Träumen haben – entweder sind sie zu laut, zu aufregend, zu gruselig oder sie träumen überhaupt nicht. Auf Johanna und ihre neuen Freunde wartet ein traumhafter Sommer voller Magie und Abenteuer. Doch da ist auch der fiese Mitschüler Tadeo, der sich ein wenig zu sehr für die Albträume der anderen Kinder interessiert.

15.00 Uhr Zentrum Dreieinigkeit, Lipschitzallee 7, 12351 Berlin
Dorothee Röhrig, "Du wirst noch an mich denken." Liebeserklärung an eine schwierige Mutter, dtv
Dorothee Röhrigs Großvater Hans von Dohnanyi wurde am gleichen Tag wie sein Schwager Dietrich Bonhoeffer wegen des Widerstands gegen Hitler hingerichtet. Dohnanyis Tocher Barbara, die Mutter der Autorin, war zu diesem Zeitpunkt gerade 18 Jahre alt. Mit großer emotionaler Ehrlichkeit erzählt Röhrig vom schwierigen und widersprüchlichen Verhältnis zu ihrer Mutter und der Rolle der Frauen in der außergewöhnlichen Familie Dohnanyi / Bonhoeffer.


Offizielle Eröffnung von "Rudow liest"
durch die Bezirksstadträtin Karin Korte
18.00 Uhr Gertrud-Haß-Bibliothek, Alt-Rudow 45, 12357 Berlin, 90239-1940/1
Hanna Lucas, Die Engel von Berlin, Droemer-Knaur
Annegret lernt 1931 die Engländerin Martha am Alexanderplatz kennen, mit ihr soll sie eine Gruppe junger Pfadfinderinnen im Grunewald leiten. Obwohl die beiden Frauen kaum unterschiedlicher sein könnten, entsteht eine tiefe Freundschaft, die durch den Krieg auf eine harte Probe gestellt wird. Annegret versucht Kinder vor der Deportation zu retten. Martha will ihr von London aus zu helfen, doch die deutschen Bombenangriffe erschweren das immer mehr. 1945 kehrt Martha aus London ins zerstörte Berlin zurück, will helfen, diese Stadt wieder aufzubauen. Dabei sucht sie nicht nur nach ihrer verschollenen Freundin, sondern auch nach der unvergessenen großen Liebe ...

20.00 Uhr Buchhandlung Leporello, Krokusstr. 91, 12357 Berlin
Marie Gamillscheg, Aufruhr der Meerestiere, Luchterhand Verlag
Luise ist klug und unabhängig. Als Meeresbiologin hat Luise sich einen exzellenten Ruf erarbeitet, ihr Spezialgebiet: die Meerwalnuss, eine geisterhaft illuminierte Qualle im Dunkel der Ozeane. Als Luise für ein Projekt mit einem renommierten Tierpark nach Graz reisen soll, zögert sie nicht lang. Doch Graz, das ist auch ihre Heimatstadt. Da ist auch die Wohnung ihres abwesenden und plötzlich erkrankten Vaters. Kunstvoll verwebt die Geschichte familiäre und ozeanische Untiefen.

Samstag, der 1.4.23

11.00 Uhr Rudower Wochenmarkt, Prierosser Str., 12357 Berlin
Volker Surmann: Kein Schweiß aufs Buch! Saunageschichten, Satyr Verlag
In der Sauna gibt es viele seltsame Rituale, ungeschriebene Gesetze und bizarre Verhaltensweisen zu erleben. Als teilnehmender Beobachter betrachtet der Autor sich selbst, seine Mitsaunierenden und das Geschehen in deutschen Saunabetrieben. Denn die Schwitzkultur ist hierzulande vor allem eins: organisiert. Das Buch enthüllt, wieso man in der Sauna nie über Immobiliengeschäfte sprechen sollte, welche die heißesten Trendaufgüsse für Szenesaunen sind und wieso Männer in Saunen immer so röhren müssen

14.00 Uhr Alte Dorfschule Rudow, Alt-Rudow 60, 12355 Berlin, Tel.: 66068310
Bernd Kebelmann: Splitternde Kindheit / Drei Brüder im Spiegel bei brechendem Licht
Kalkdorf ist eine fiktive Gemeinde am Ostrand Berlins. Fast achthundert Jahre lang wurde an diesem Ort Kalkstein gebrochen. Erzählt wird vom Schicksal der Menschen vor Ort, die über Generationen in Kalkdorf lebten und leben, aber auch von der großflächigen Zerstörung der Landschaft. In den beiden Romanen wird die Zeit von 1947 bis 1966 n den Blick genommen. Einen Tiefpunkt der Ausbeutung und des Missbrauchs von Ressourcen und Arbeitskräften bildete die Fertigung von Kalkdorfer Betonfertigteilen für die Grenze um Westberlin sowie die Grenze zu Westdeutschland.

14.30 TUI-Reisecenter, Alt-Rudow 25a, 12357 Berlin, Tel.: 6637011
Tim Pieper, Raue Havel, Emons Verlag
In einem alten Bootshaus an der Havel werden drei jahrzehntealte Skelette gefunden. Kurz darauf wird eine Journalistin ermordet. Sie recherchierte in einem Spionagefall aus dem Jahr 1949 um eine junge Frau, deren Identität bis heute unbekannt ist. Hängen die Todesfälle von damals und heute zusammen? Als Hauptkommissar Toni Sanftleben klar wird, dass er selbst familiär in den Fall verstrickt ist, ist es schon fast zu spät

15.30 Uhr – Ev. Kirchengemeinde, Dorfkirche Rudow, Köpenicker Str. 187, 12355 Berlin
Tina Pruschmann, Bittere Wasser, Rowohlt Verlag
Ida ist ein Zirkuskind, ihre Eltern sind Stars im DDR-Staatszirkus, die Mutter am Trapez, der Vater als Elefantendompteur. Zur Einschulung wird Ida nach Tann ins Erzgebirge verschickt, zur Oma, in deren Kneipe die Männer vom Uranbergwerk ihre Extrazuteilungen versaufen, ehe sie früh an radioaktiver Vergiftung verrecken. Nach der Wende wird die Mine geschlossen, der Zirkus an einen westdeutschen Investor verscherbelt. Die Ehe der Eltern scheitert an Stasigeschichten. Idas Vater hockt in seinem Zirkuswohnwagen im Garten der Großmutter und säuft. Ida selbst folgt der Elefantendame Hollerbusch, die an den Zoo von Kyjiw verkauft wurde …

16.00 Uhr Pfarrei St. Joseph, Alt-Rudow 46, 12357 Berlin
Torsten Harmsen: Berlin brummt. Geschichten aus dem Hauptstadtkaff, BeBra Verlg
Skurrile Begebenheiten aus dem Berliner Alltag werden in diesem Buch in pointierte und humorvolle Geschichten verwandelt. In den Betrachtungen wird nichts Menschliches ausgelassen – von überforderten Paketboten, Sperrmüll im Wald, nervigen Meckeronkels und wirren Corona-Frisuren bis hin zu komischen Geräuschen aus dem All. Ironische Distanz gepaart mit Herzlichkeit sorgen für ein kurzweiliges Vergnügen.

16.30 Uhr Alte Kloster-Apotheke, Altz-Rudow 70, 12355 Berlin, Tel.:290278290
Jan Böttcher, Das Rosen-Experiment, Aufbau-Verlag
Berlin, 1928. Im Stadtschloss an der Psychologischen Fakultät widmet sich die hochbegabte Doktorandin Zenia gemeinsam mit Professor Zadek und der Kellnerin der Erforschung der Seele. In ihrem bahnbrechenden Rosen-Experiment untersucht sie Affekte wie Wut und Ärger und revolutioniert ihr Fach. Doch je tiefer Zenia forscht, desto stärker sind auch die Gefühle, die sie als Wissenschaftlerin und Jüdin auf sich zieht. Wohin mit der Liebe, wenn man gleichzeitig ausgegrenzt wird? Ein glänzender Roman, der eine flirrende Zeit spiegelt

17.30 Uhr GanzOhr, Krokusstr. 95, 12357 Berlin, Tel.: 284726480
Andreas Wunn, Saubere Zeiten, Aufbau-Verlag
Als Jakob Auber erfährt, dass sein Vater im Sterben liegt, macht er sich auf ins Zuhause seiner Kindheit, an der Mosel. Dort beginnt er, sich mit der Vergangenheit seiner Familie zu beschäftigen. Sein Großvater Theodor Auber war im Wirtschaftswunder-Deutschland eine schillernde Figur. Er erfand ein Waschpulver, mit dem er ein reicher Mann wurde, bis er unter ungeklärten Umständen alles verlor. Seine Spurensuche führt Jakob bis nach Rio de Janeiro. Dort trifft er die Tochter des jüdischen Besitzers der Drogerie, in der die Karriere seines Großvaters einst begann ...

Hauptlesung
20.00 Uhr Julia Schoch, Das Liebespaar des Jahrhunderts, dtv
Eine Frau will ihren Mann verlassen. Nach vielen Jahren Zusammenleben und Ehe ist sie entschlossen und bestürzt zugleich: Wie konnte es nur dazu kommen? Während sie ihr Fortgehen plant, begibt sie sich in ihren Gedanken weit zurück. Da waren die rauschhaften Jahre der Verliebtheit, an der Universität, zu zweit im Ausland und später mit den kleinen Kindern, aber da gab es auch die Kehrseite – Momente, die zu Wendepunkten wurden und das Scheitern schon vorausahnen ließen.
Eintritt zu dieser Veranstaltung erhalten Sie nur mit den kostenlosen Eintrittskarten, welche Sie in den Rudower Fachgeschäften TUI-ReiseCenter und Leporello erhalten.
Veranstalter: AG Rudow in der Dorfkirche Rudow, Köpenicker Str. 187, 12355 Berlin

Sonntag, der 1.4.23

11.00 Uhr Alte Dorfschule Rudow, Alt-Rudow 60, 12355 Berlin, Tel.: 66068310
Miku Sophie Kühmel; Triskele, Fischer Verlag
Drei Schwestern treffen sich in der Wohnung der Mutter. Die zielstrebige Mercedes ist 48, die flatterhafte Mira ist 32, und Matea, die noch zuhause lebt, ist 16. Ihre Mutter Mone hat sich das Leben genommen und nur wenig hinterlassen. Als drei Kinder aus drei Generationen sind sie mit der gleichen Frau aufgewachsen, aber nicht gemeinsam. Wer war Mone für jede einzelne von ihnen? Und was teilen die drei, wenn schon keine Erinnerungen?

13.30 Uhr Rudower Heimatverein c/o Alte Dorfschule Rudow, Alt-Rudow 60 , 12355 Berlin, Tel.: 6643926 / 6623662
Eberhard Faust, Leben ist Reisen. Der Junge mit dem Kornblumenstrauß. Gedichte und Illustrationen
Der Autor führt als Urberliner mit seinen Versen u.a. in das Berlin der 40er und 50er Jahre. und nimmt die Zuhörer*innen mit auf eine kleine Reise durch das heutige Berlin und seine Umgebung bis an die Ostsee. In seinen vielfältigen Gedichten trifft man Menschen im täglichen Leben, aber auch Fanatsiegestalten und erfährt so manche Geheimnisse, Träume und Wünsche

15.00 Uhr Ev. Kirchengemeinde, Dorfkirche Rudow, Köpenicker Str. 187, 12355 Berlin
Manfred Reschke, Berliner Zeitreise 1940 – 2020. In 80 Jahren durch die Zeit, Edition Fürsatz
Der mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnete Manfred Reschke wurde im Jahre 1939 in Berlin geboren. Er hat den Zweiten Weltkrieg überlebt, die Not der Nachkriegszeit erlebt wie auch den Mauerbau, die Teilung Berlins und die Wende. Als ehrenamtlich im Land Brandenburg Tätiger lernte er sehr viele "normale" Menschen mit DDR-Vergangenheit kennen. Die intensiven Gespräche mit ihnen, die eigenen Erlebnisse und die Lektüre vieler Quellen ermöglichten es dem Autor, eine Zeitreise zu verfassen, die das allgemeine Leben auf beiden Seiten der Stadt spiegelt. Einblicke in sein privates Leben runden den Parforceritt durch 80 Jahre ab.

16.30 Uhr Rudower Panorama c/o Buchhandlung Leporello, Krokusstr. 91, 12357 Berlin, Tel.: 66526153
Oliver von Dobrowolski, "Ich kämpfe für eine bessere Polizei", Fischer Verlag
Kriminalhauptkommissar Oliver von Dobrowolski ist seit 23 Jahren bei der Polizei in Berlin und legt in seinem Buch ein leidenschaftliches Plädoyer für eine bessere Polizei vor. Er beobachtet mit Sorge die Entwicklungen innerhalb der Polizei: rechtsextreme Chatgruppen, rassistisches Verhalten, Gewalt und Diskriminierungen kennt er nur zu gut aus seinem Berufsalltag. Er beschreibt ganz konkret, was sich ändern muss, denn er möchte eine Polizei, der alle vertrauen können - unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht oder ihrer Religion.

Die Rechte an dem Foto von Julia Schoch hat Ulrich Burkhardt.


 

Silke Elzner

17.02.2023 19:00 Uhr

Silke Elzner
Veranstaltungsort: Buchhandlung Leporello
Vorverkauf: Vor Ort
Preis: 7 bzw. 6 €

Mit einem historischen Roman startet LEPORELLO in das Lesungsjahr 2023. "Die letzte Fehde an der Havel" ist der Debutroman von Silke Elzner. Die Autorin hat lange Zeit in Australien verbracht, aber die Sehnsucht nach Burgen, Kopfsteinpflastergassen und ein besonderes Interesse am deutschen Mittelalter führten sie schließlich in die Mark bzw. nach Berlin. Für ihren Erstling hat die Autorin sich intensiv mit der Geschichte Brandenburgs und dem Raubritterwesen auseinandergesetzt. Auch die frühe Geschichte Berlins findet in diesem großartig recherchiertem Roman ihren Wiederhall. Schließlich: sie wollte nicht die Geschichte eines Reichen und Mächtigen erzählen. Ihr Protagonist sollte ein einfacher Mann sein. Carl, der Bauer, war geboren.
Carl wächst in einem kleinen Dorf in Brandenburg auf. Sein Lebensweg scheint klar, er wird Bauer, so wie es seine und auch deren Eltern es waren. Als Carls Dorf von Dietrich von Quitzow überfallen wird, gerät sein Leben jedoch aus den Fugen: Der Raubritter schändet Carls Jugendliebe, und er selbst wird als Geisel verschleppt. Für Carl beginnt ein neues Leben als Waffenknecht auf Burg Kletzke, doch in ihm wächst ein unstillbarer Wunsch nach Rache. Als sich mit Friedrich von Hohenzollern ein neuer Landesherr ankündigt, sieht Carl die Chance gekommen, sich für all das Leid zu revanchieren …
"Die letzte Fehde an der Havel" ist ein sehr klug erzählter, wissensreicher und spannender historischer Roman über die Zeit des ostdeutschen Raubrittertums: Anmeldungen werden unter 665 261 53 erbeten. Die Bildrechte hat Constance Wenig.


 

KARIN KALISA liest FISCHERS FRAU

08.07.2022 19:00 Uhr

KARIN KALISA liest FISCHERS FRAU
Veranstaltungsort: Buchhandlung
Vorverkauf: ja
Preis: 7 bzw. 5 €

1928, pommersche Ostseeküste: Ein dreijähriges Fangverbot macht die Fischer arbeitslos – statt hinaus aufs Meer zu fahren, setzen sie sich an Webstühle und knüpfen Teppiche, die die Welt der See zeigen – oder der Welt die See, wie man es nimmt. Ein österreichischer Tapisserist lehrt sie die Knoten, auf die es ankommt: Senneh und Smyrna. Die "Perser von der Ostsee" entwickeln sich europaweit zum Verkaufsschlager. Fast einhundert Jahre später wird der zurückgezogen lebenden Museumskuratorin Mia Sund ein sehr seltsames Exemplar auf den Tisch gelegt: In seinem Flor irrlichtern Hunderte von Grüntönen, segeln Koggen unter mysteriösen Flaggen, tanzen kleine Wellen in den Augen der Fische und eine ornamentale Borte entpuppt sich als vieldeutige Chiffre. Zum ersten Mal nach zwölf Jahren beantragt Mia eine Dienstreise und macht sich quer durch Europa auf die Suche nach der Knüpferin und ihrer Botschaft, die die alte Erzählung vom Fischer und seiner Frau auf den Kopf stellt. Karin Kalisa verwebt die Kunst des Teppichknüpfens mit den Lebensfäden zweier Frauen zu einem wahrhaftigen und fantastischen Roman vor realem historischen Hintergrund.

Mit "Fischers Frau" knüpft Karin Kalisa an ihren Bestseller "Sungs Laden" an, der mittlerweile in der 15. Auflage vorliegt. Der NDR präsentiert "Fischers Frau" als Buch des Monats Juni. Nach der Buchvorstellung in Wolgast findet die Berliner Buchpremiere in der Buchhandlung Leporello statt. Karin Kalisa liest am Freitag, den 8.7.22, um 19 Uhr. Der Eintritt beträgt 7 bzw. 5 €. Anmeldungen werden unter 66526153 erbeten.


 

Der weiße Gesang. Die mutigen Frauen der belarussischen Revolution

17.06.2022 19:00 Uhr

Der weiße Gesang. Die mutigen Frauen der belarussischen Revolution
Veranstaltungsort: Buchhandlung Leporello
Vorverkauf: ja
Preis: frei

Direkt an Deutschland grenzt im Osten Polen und dann kommt Russland. So sah vermutlich bis vor kurzem noch bei vielen die innere Landkarte Osteuropas aus. Weissrussland? Ukraine? War da was? Zwei große Länder im Osten, für die meisten ohne emotionalen Bezug und eher eine leere Hülle. Kein Wunder, da auch die Politk sich hauptsächlich auf Russland fokussierte.

Diese Wahrnehmung änderte sich nach den weissrussischen Wahlen im August 2020. In vorderster Reihe bei den friedlichen Protesten für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit standen viele, meist junge Frauen aus allen Schichten. Mutig sahen sie den sie umzingelnden Polizisten in die Gesichter, ließen sich nicht einschüchtern – auch nicht nachdem zahlreiche von ihnen verhaftet, verhört, misshandelt und des Landes verwiesen wurden. Am 25.5.22 wurden drei Frauen - die zentralen Leitfiguren der demokratischen Bewegung in Belarus - mit dem Internationalen Karlspreis in Aachen ausgezeichnet: Maria Kalesnikava, Swetlana Tichanowskaja und Veronica Tsepkalo.

In Der weiße Gesang erzählen widerständige Frauen ihre Geschichte und treten heraus aus der Anonymität der Masse. Sie lassen uns teilhaben an den Ereignissen und ihren persönlichen Erfahrungen, an ihrem Aufbegehren, ihren Zielen, ihrem Leben im Exil.
Der Buchtitel leitet sich her von einer archaischen, volkstümlichen Gesangstechnik der osteuropäischen Frauen: dem weißen Gesang. Diese Gesangstechnik ermöglicht es auf eine besondere Art, den Gefühlen freien Lauf zu lassen. Die Stimme, die beim weißen Gesang ist rein und wild – so wie die Geschichten der unerschrockenen, couragierten Belarussinnen, die in diesem Buch zu Wort kommen.

Die Geschichten der Frauen wurden von Dorota Danielewicz eingefangen. Die Journalistin und Schriftstellerin wurde in Posen geboren und lebt seit 1981 in Berlin. Sie arbeitete viele Jahre für den RBB. 2014 erschien ihr viel beachtetes Buch "Auf der Suche nach der Seele Berlins". Dorota Danielewiczs Schreibstil ist sehr bildhaft und eingängig, wodurch emotionale Nähe entsteht.

Die Autorin liest in der Buchhandlung Leporello am Freitag, den 17.6.22, um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei; Spenden sind allerdings willkommen. Telefonische Voranmeldungen werden unter 665 261 53 entgegengenommen.

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