Liebe Kunden,
von Zeit zu Zeit stellen wir Ihnen hier Bücher vor, die uns sehr beeindruckt haben und die wir Ihnen wärmstens ans Herz legen können.
Wir bemühen uns dabei, nicht nur Romane, sondern auch Sachbücher in den Blick zu nehmen und für alle Altersgruppen Empfehlungen zu finden.
Bücher sind geistige Nahrung, heißt es zumindest immer. Und einige Menschen entwickeln zu Romanfiguren eine ähnlich intensive Beziehung, wie zu echten Menschen. Aber was geschieht, wenn die Bücher langsam aus dem allgemeinen Gebrauch verschwinden, z.B. durch den Einsatz von Tablets in Schule und Freizeit?
In dieser Welt leben Finn, Nola, Mira und Thommy. Bücher kennen sie nicht mehr, statt dessen haben sie jederzeit ihr Handy dabei, damit ihre Eltern immer wissen, wo sie sind, und das sie immer mit allem Wissen, das sie brauchen verbindet. Und was nicht auf den Geräten gemeldet wird, existiert für die Bewohner der Stadt auch nicht, selbst wenn ein Blick aus dem Fenster etwas ganz anderes zeigt.
Gleichzeitig existiert in der Stadt ein Villa mit einer Bibliothek echter Bücher. Und dort leben die Buks, Buchschutzgeister, die die Aufgabe haben, diese Bücher vor Gefahren zu schützen und diese lauern überall außerhalb des Hauses.
Nur leider sind die Bücher auch von einer unheilbaren Krankheit befallen. In ihrer Not befragen die Buks ein Orakel, das ein wenig verrückt ist, was sich auch prompt darin zeigt, dass ausgerechnet fünf Kinder von außerhalb des Hauses die Rettung bringen sollen. Aber wie sollen Kinder ein Haus finden, das sie nicht auf ihrem Handy sehen?
Obwohl es eigentlich ein Kinderbuch ab 10 Jahren ist, saß ich völlig gefesselt in jeder freien Minute vor dem Buch und wollte die Geschichte der Buks und der Kinder weiter lesen. Und das Buch macht es auch Erwachsenen leicht, Freude daran zu haben, z.B. durch Anspielungen auf Bücher und Ereignisse, die wahrscheinlich nur Erwachsene kennen können. Für Kinder ist es eine spannende Abenteuergeschichte, während ältere Kinder und Erwachsene auch die Auswirkungen einer buchfeindlichen Stadt erkennen können.
zum Produkt € 17,00*
Lesen ist eine entschleunigte Tätigkeit. In einer immer schnelllebigeren Zeit mag das für manche nicht mehr passen, während andere gerade deswegen zum Buch greifen. Buchhandlungen passen sich daran an, indem Sie zum Beispiel bequem von der Couch kaufen können, das Buch aber in den Laden geliefert wird, damit Sie es abholen können, wenn Sie Zeit dafür haben. Während der Corona-Zeit haben auch viele Buchhändler die Bücher zu Ihnen nach Hause gebracht.
Carl Kollhoff braucht dafür gar keine Pandemie. Der alte Buchhändler dreht jeden Abend zu Fuß seine Runde durch die Stadt und liefert Bücher an seine Kunden aus, die aus verschiedenen Gründen das Haus nicht verlassen wollen oder können. Carl kennt seine Kunden und seine Stadt, so dass er allen Unwägbarkeiten aus dem Weg gehen kann. Zumindest bis Schascha auftaucht. Das kleine Mädchen hat sich in den Kopf gesetzt, Carl zu begleiten, ob er nun will oder nicht. Und so mischt sie nicht nur Karls Leben auf, sondern bald auch das seiner Kunden, denn die Bücher, die man kauft sind vielleicht nicht unbedingt die, die man braucht.
"Der Buchspazierer" ist ein wunderbares Buch, das die Kraft von Büchern und Menschlichkeit zeigt und wie das Verlassen ausgetretener Pfade zu überraschenden Ergebnissen führen kann. Eine klare Leseempfehlung für jeden, der ein anrührendes Buch sucht, das man aber trotzdem nicht aus der Hand legen möchte.
zum Produkt € 15,00*
Bücher sind gefährlich. Das wissen Autokraten in aller Welt. Wahrscheinlich wurden deswegen regierungskritische italienische Autoren nicht Teil der Delegation des Gastlandes der Frankfurter Buchmesse, sondern müssen auf eigen Kosten anreisen. Und auch in der Geschichte gibt es genügend Beispiele, wie Herrscher gegen Bücher vorgegangen sind.
Nicht anders ist es in der fiktiven Stadt Brück. Nicht nur Bücher sind verboten, sondern auch das Lesen und Schreiben, solange es sich nicht um die fürstlichen Schreiber handelt. Um diese Verbote durchzusetzen sind des Nächtens Bücherjäger in der Stadt unterwegs. Sie suchen die letzten verbleibenden Bücher in der Stadt bringen sie jeden Morgen zur Bücherverbrennung in den Hof des Fürstenpalastes.
Der beste und erfolgreichste Bücherjäger ist Jelto, denn er kann Bücher, Papier und sogar Tinte riechen. Allerdings wird seine Überzeugung, die Bewohner Brücks zu schützen, auf die Prüfung gestellt, als er den Auftrag bekommt, ein ganz besonderes, magisches Buch zu besorgen und zu vernichten. Dazu trifft er auch noch die Drachenzüchterin Wyona, die nicht überzeugt zu sein scheint, dass Bücher und Lesen so gefährlich sind, wie immer behauptet wird.
Gemeinsam werden sie in Ereignisse gezogen, die nicht nur ihre Ansichten auf den Kopf stellen, sondern vielleicht sogar das Schicksal der Stadt Brück ändern können.
Ein spannendes Buch über Bücher und ihre Macht. Ohne moralisierend zu wirken, werden Themen wie Meinungsfreiheit und Bildung in eine mitreisende Geschichte verwoben. Schnell fiebert man mit Jelto und Wyona mit und möchte aufdecken, was es mit der Bücherfeindlichkeit in Brück auf sich hat. Die Charaktere sind gut geschrieben und vor allem bei Jelto wird der Konflikt zwischen seinen alten Überzeugungen und den neuen Erfahrungen sehr deutlich.
Ein Buch, bei dem ich mich auf alle fünf Minuten, die ich weiterlesen konnte, gefreut habe und das nicht nur für Kinder ab 12 Jahren empfehlenswert ist.
zum Produkt € 20,00*
Olivia flieht mit ihrem Sohn Asher vor ihrem gewalttätigen Mann in ihr ehemaliges Elternhaus. Nach dem Tod ihres Vaters übernimmt sie dessen Bienenzucht und arbeitet sich in die Imkerei ein. Asher verliebt sich an seiner neuen Schule in Lily, die ebenfalls neu in der Stadt ist. Alles scheint gut zu laufen, aber beide Teenager haben Geheimnisse voreinander und versuchen noch herauszufinden, wieviel Wahrheit sie sich gegenseitig zumuten können.
Doch eines Tages wird Lily tot aufgefunden und Asher wird des Mordes verdächtigt. Ein nervenaufreibender Strafprozess nimmt seinen Lauf. Während Olivia zunächst hundertprozentig von der Unschuld ihres Sohnes überzeugt ist, beginnt sie später aber doch zu zweifeln, ob nicht die gewalttätigen Gene seines Vaters in ihm stecken könnten. Wie gut kennt man seine Liebsten wirklich?
Nach der Hälfte des Prozesses gibt es bei einer Zeugenbefragung eine überraschende Wendung, die alles auf den Kopf zu stellen scheint. Wird sie Asher entlasten oder haben sich die Geschworenen bereits ihre Meinung gebildet? Es bleibt spannend bis zum Schluss.
In Rückblicken erzählen abwechselnd Olivia von ihrer toxischen Ehe und wie sie dieser entfliehen konnte, sowie Lili von ihrer schwierigen Kindheit mit einem verständnislosen Vater und einer aufopferungsvollen Mutter, die ihr schließlich hilft, zu sich selbst zu finden.
Der mitreißende Roman zeigt dabei, wie die Fragen um Authentizität, Identität und die Risiken, die der Mensch dafür eingeht, das menschliche Zusammenleben anders gestalten als im Bienenstaat, dem Olivia sich zur Beruhigung immer wieder widmet.
Wie in jedem ihrer Romane greift Jodi Picoult auch hier ein zeitgenössisches Motiv auf und hat sich dieses Mal mit der Menschenrechtsaktivistin Jennifer Finney Boylan zusammengetan, um dem schwierigen Thema gerecht werden zu können
zum Produkt € 18,00*
Leonard wohnte bis vor Kurzem mit seiner Mutter zusammen, seit ihrem Tod lebt er allein im Elternhaus und ist leicht überfordert von den damit verbundenen Herausforderungen. Mit großer Hingabe arbeitet er als Ghostwriter für Kinder-Nachschlagewerke, obwohl sein Name nie auf den Covern der Bücher erscheint, was er aber klaglos hinnimmt.
Paul lebt immer noch bei seinen Eltern und arbeitet nur sporadisch als Aushilfs-Briefträger. Seine Schwester bedrängt ihn schon lange, endlich selbstständiger zu werden, damit die Eltern ihren Ruhestand genießen können.
Zwei Männer, beide Mitte 30, beide etwas verschroben und unselbstständig, aber immer freundlich, hilfsbereit und bescheiden. Sie sind beste Freunde und verbringen ihre Abende am liebsten mit Brettspielen. Ihr Leben verläuft in ruhigen Bahnen.
Doch eines Tages ereignen sich bei beiden Männern Dinge, die ihr ruhiges, geordnetes Leben durcheinanderwirbeln. Die zwei liebenswerten Außenseiter werden nach und nach zu selbstständigen Menschen, ohne ihren sanftmütigen Charakter zu verlieren.
Die Lektüre dieses warmherzigen Debütromans eines irischen Autors macht großen Spaß, bringt den Leser zum Schmunzeln und lässt ihn am Ende zufrieden und voller Wohlgefühl zurück.
Mir persönlich gefällt ganz besonders die angenehme Atmosphäre, die das Buch ausstrahlt und die ich in vielen Irland-Urlauben kennen- und liebengelernt habe. Gerne hätte ich auch Leonard und Paul kennengelernt und sie als Freunde gewonnen.
zum Produkt € 14,00*
Während die große Umweltgefahr für den Menschen, der Klimawandel, in aller Munde ist und regelmäßig in Medien und Politik diskutiert wird, findet eine andere Katastrophe eher unbemerkt statt. Und Maßnahmen gegen diese stillere Gefahr werden eher belächelt, wie zum Beispiel die Plastikdeckel, die man nicht mehr von den Flaschen trennen kann.
Dabei ist Plastikmüll weltweit ein Problem, wenn man sich die Müllinseln in den Weltmeeren ansieht, oder die Tatsache, dass sich im Blut vieler Menschen Mikroplastikteile finden lassen.
Und genau diese Prämissen greift Wolf Harlander in seinem neuen Thriller "Partikel" auf. Ein Frachtschiff sinkt vor Gibraltar und verschmutzt die Küsten Marokkos Kilometerweit mit Plastikmüll. Während die Medien vor allem über die Verschmutzung berichten und Marokko über die Zerstörung der Touristenstrände klagt, gehen zwei BND-Mitarbeiter auf die Suche nach dem Ursprung des Mülls.
Die Internetjournalistin Melissa kommt über ihre Nichte mit dem Thema in Berührung, denn bei der kleinen Zoe wird Leberkrebs diagnostiziert, ausgelöst durch Mikroplastik in ihrem Blut. Auf ihrer Suche nach Heilungsmöglichkeiten findet Melissa immer neue Anzeichen dafür, wie groß das Problem und die Gefahr des Plastikmülls für die Menschheit ist oder sein könnte.
Vor allem, da einige Menschen an Müll auch sehr gut verdienen und bereit sind, sämtliche Regeln für ihren Gewinn zu brechen.
Ein hochaktueller Thriller, der ein kaum bekanntes, reales Problem in einem glaubwürdigem Setting extrem spannend erzählt. Seit langem wieder ein Buch, wegen dem ich mich auf jede Bahnfahrt gefreut habe und das ich in jeder freien Minute in der Hand hatte, um das Schicksal von Zoe und Melissa weiter zu verfolgen.
zum Produkt € 18,00*
„Langhaarige, Hippies, Gammler“ – so oder so ähnlich wurden viele junge Leute in den 70er Jahren genannt.
Auch der Autor Titus Simon (Jahrgang 1954) kann davon ein Lied singen, bzw. ein Buch schreiben. Mit seinen autobiografischen Erzählungen über „eine schwäbische Jugend in den 70er Jahren“ weckt er viele Erinnerungen an ein spannendes Jahrzehnt.
Aufgewachsen in der Kleinstadt Murrhardt, fragt sich Titus Simon schon früh, wo die Kindheit endet und wann die Jugend beginnt. Ist es der erste Kuss oder die Freiheit, abends länger ausgehen zu dürfen oder das Aufbrechen der alten Ordnungen, repräsentiert durch Eltern, Lehrer und Kirche?
Nach dem Abitur studiert Simon ein paar Semester Jura in Augsburg und erlebt alle Höhen und Tiefen des WG-Lebens, engagiert sich in der damals aufkommenden Jugendzentrums-Bewegung, raucht hin und wieder einen Joint und hört Rockmusik, am liebsten in ihrer psychedelischen Ausprägung.
Ein besonderes Kapitel ist die Geschichte seiner Wehrdienst-Verweigerung, denn Militär hätte ja bedeutet, sich die Haare schneiden zu lassen, und das kam überhaupt nicht in Frage. Außerdem lehnt Simon das Tragen einer Uniform als auch das Bedienen einer Waffe ab.
Aber nicht nur private Erlebnisse werden in diesem Buch erzählt, sondern auch unvergessliche Momente der deutschen Geschichte: die Anfänge der Umwelt- und Friedensbewegung, RAF-Terror, Fußball-Weltmeisterschaft 1974 und große Musikfestivals wie z.B. das legendäre Konzert auf Fehmarn, bei dem Jimi Hendrix den letzten Auftritt vor seinem Tod hatte.
Ältere Leser werden sich an vieles erinnern, jüngere Leser können vielleicht den Geist der 70er und das Lebensgefühl ihrer Eltern oder Großeltern nachempfinden. Denn vieles, was uns heute bewegt, nahm damals seinen Anfang.
Ein empfehlenswertes Buch für Jung und Alt!
zum Produkt € 16,99*
Welcher Tropfen bringt das Fass endgültig zum Überlaufen? Eine Frage, die man in vielen Lebensbereichen und -situationen stellen kann. Marc-Uwe Kling stellt sie in dem hochaktuellen Thriller „Views“.
Gesellschaftskritik ist gewissermaßen der Kern aller Bücher von Marc-Uwe Kling, angefangen bei den Känguruchroniken, über die Dystopien Quality Land 1 & 2 und nun in einem Polit-Tech-Thriller, der näher an der aktuellen Zeit ist, als vielen von uns lieb ist.
In einer Zeit, in der sich die Gesellschaft scheinbar immer weiter aufspaltet und an die politischen Ränder driftet, kann jede Nachricht zum Aufreger werden. So wie im Roman das Verschwinden der jungen Lena Palmer. Aber als wäre es nicht bereits schlimm genug, wenn eine Teenagerin spurlos verschwindet, taucht einige Tage später ein Video in den Sozialen Medien auf, in dem zu sehen ist, wie Lena Opfer eines brutalen Verbrechens wird, verübt von vier Ausländern.
Noch während das BKA eine Ermittlungskommission unter Leitung von Yasira Saad zusammenstellt, nutzen Rechtsextreme das Video, um ihre eigene Agenda voranzutreiben. Yasira weiß, dass sie schnell Erfolge erzielen müssen, wenn ihnen die Kontrolle über die Situation nicht entgleiten soll, aber die Täter haben kaum brauchbare Spuren hinterlassen. Währenddessen formiert sich bereits eine neue rechtsextreme Gruppe, um die Dinge in die eigenen Hände zu nehmen.
Marc-Uwe Kling hat mit "Views" einen sehr aktuellen Thriller vorgelegt, der sich mit den gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit beschäftigt. Welche Auswirkungen haben immer extreme politische Ansicht in der Gesellschaft und wie beeinflussen Soziale Medien unseren Diskurs. Beinahe schon erschreckend real wirkt die Romanhandlung, wenn man sich die politische Lage in den USA vor den Wahlen ansieht oder die Social Media Auftritte der Parteien an den politischen Rändern.
Der Roman überzeugt auch durch seinen Stil. Auf ablenkende Nebenstränge, die die Geschichte nicht voranbringen, wird verzichtet, ohne dass die (Neben)figuren blass bleiben oder auf einen überraschenden Twist verzichtet wird. Und natürlich kommt auch der typische Kling-Humor nicht zu kurz. So kann die Geschichte eine Sogwirkung entfalten, die uns zusammen mit der Ermittlerin rasant in die immer schneller eskalierende Handlung zieht. Insgesamt ein absolut empfehlenswertes Buch.
zum Produkt € 19,99*
Das Streben nach Glück und die Frage, wer eigentlich das Recht auf persönliches Glück hat, ist das Thema dieses wunderbaren Romans.
In drei Erzählsträngen werden ungewöhnliche Lebenssituationen von drei Frauen in unterschiedlichen Jahrzehnten und unterschiedlichen Staaten dargestellt:
1987 findet Johanna im Grenzgebiet der damaligen DDR ein verletztes junges Mädchen auf der Flucht in den Westen und versteckt es in ihrer Hütte. Es stellt sich heraus, dass das Mädchen schwanger ist, und Johanna wird mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert. Geplagt von Schuldgefühlen ihrer verstorbenen Tochter gegenüber, glaubt sie, kein Recht auf Glück zu haben.
2003 träumt Holly von einer Karriere im Filmgeschäft in Hollywood. Bei einem Unglück stirbt ihre Kollegin, und Holly gibt sich selbst die Schuld daran. Sie versucht alles, um der Familie der Kollegin ein bisschen Glück zurückzugeben und verzichtet dabei auf ihren eigenen Traum.
2019 steht die junge Pariserin Mylène kurz vor der Hochzeit mit ihrem Traummann. Doch eine mysteriöse Erbschaft stellt ihr ganzes bisheriges Leben auf den Kopf und sie fragt sich, ob man glücklich sein kann, wenn man gar nicht weiß, wer man eigentlich ist.
Abwechselnd werden die Geschichten der drei Frauen auf sehr vielschichtige und doch unterhaltsame Weise erzählt, bevor am Ende alles zu einer einzigen Geschichte verknüpft wird und ein gutes Ende findet.
Besonders gut gefällt mir an diesem Roman, dass der Erzählstil genau an die Lebenssituationen dieser außergewöhnlichen Frauen angepasst ist: bei Johanna eher düster und dramatisch, bei Holly typisch amerikanisch-turbulent und bei Mylène spritzig und frech.
Außerdem bleibt es bis zum Schluss spannend, was diese drei Frauen verbindet, außer ihrer Sehnsucht nach Glück.
zum Produkt € 22,00*
Tijan Sila ist als Kind mit seiner Familie aus Bosnien geflüchtet und kam 1994 als Emigrant nach Deutschland. Seine Erlebnisse im Bosnienkrieg und die Erfahrungen seiner Flucht hat er bereits in mehreren Büchern aufgearbeitet, zuletzt in seinem großartigen Roman „Radio Sarajevo“.
Nun legt er zusammen mit seiner Frau Lena Schneider sein erstes Kinderbuch vor und man darf hoffen, dass daraus eine Reihe entstehen könnte.
Die angehende Magichanikerin Lila Leuchtfeuer soll das fliegende Fass einer grausamen, furchterregenden Hexe reparieren. Auf der Suche nach einem Ersatzteil stürzt sie sich zusammen mit ihren Freunden Hubert, einem lebendigen (und sehr geschwätzigen) Hammer, und Willi, einem eichhörnchenähnlichen Waldgeist, in ein aufregendes Abenteuer. Zur Seite stehen ihr dabei Philomeno, der Knecht der bösen Hexe und dessen riesiger Kampfhahn Phosphoros. Mit List und Tücke kämpfen sie gegen einen wildgewordenen Wassermann und einen geheimnisvollen Sandmann, der von einer ganzen Armee Sandhasen beschützt wird. Sie erhalten aber auch Hilfe von einem gestaltwandlerischen Zauberer und dessen Azubine.
Im ganzen Buch wimmelt es von magischen Wesen mit sehr fantasievollen Namen und skurrilen Charakteristiken, es enthält Elemente aus Grimmschen Märchen und es ist überaus spannend zu lesen. Der Humor kommt aber auch nicht zu kurz, vor allem in den Dialogen der Menschen mit den Tieren, z. B. mit dem eitlen Holzwurm, der partout nicht aus dem Flugfass der Hexe ausziehen will.
Witzige schwarz-weiß- Illustrationen von Ariane Camus ergänzen die Geschichte.
Ich hatte sehr viel Spaß bei der Lektüre und empfehle es allen Kindern ab ca. 9 Jahren. Außerdem freue mich schon auf eine Fortsetzung, die sich am Ende der Geschichte andeutet.
zum Produkt € 15,00*