Unsere Empfehlungen

Liebe Kunden,

von Zeit zu Zeit stellen wir Ihnen hier Bücher vor, die uns sehr beeindruckt haben und die wir Ihnen wärmstens ans Herz legen können.
Wir bemühen uns dabei, nicht nur Romane, sondern auch Sachbücher in den Blick zu nehmen und für alle Altersgruppen Empfehlungen zu finden.

empfohlen von:

Patrick Palm

Patrick Palm

Goldmädchen Jennifer Iacopelli

gebunden

Olympia steht vor der Tür. Bereits heute finden die ersten Turniere statt und spätestens morgen geht es mit der Eröffnungsfeier los. Jennifer Iacopelli gelingt es in ihrem Roman nicht nur die Stimmung der Wettkämpfe aus Athletensicht einzufangen, sondern sie spricht gleichzeitig auch ein ernstes Thema im Sport an. Vor allem Athletinnen haben immer wieder mit verschiedenen Problemen zu kämpfen, nicht nur in der Turnwelt, die die Autorin beschreibt. Aber gerade dort gab es in den letzten Jahren prominente Enthüllungen. In Deutschland der Konflikt zwischen Pauline Schäfer und ihrer Trainerin über Gewalt (phsychisch und physisch) im Training oder der Missbrauch von Simone Biles durch ihren Trainer in den USA. Zum Glück konnte sie sich wieder zurück kämpfen und so turnt dieses Ausnametalent dieses Jahr wieder für die USA.
Genau dieser Vorfall dürfte der Ausgangspunkt für den Roman sein:

Manchmal erfordern Mut und Loyalität einen Balanceakt der Extraklasse...
Ihr Leben lang hat Audrey auf diesen Moment hingefiebert: Sie und ihre beste Freundin Emma haben die Chance, bei der Olympiade zu zeigen, dass sie zu den besten Turnerinnen der Welt gehören. Aber es kommt anders als geplant. Denn ihr Trainer, dem beide Mädchen vertrauen, seit sie drei Jahre alt sind, wird wegen Missbrauch an ihrer Mannschaftskollegin verhaftet. Das Team steht vor einem Scherbenhaufen. Obwohl Audrey in Leo, dem Sohn der neuen Trainerin, ihre große Liebe findet, hat sie keine Ahnung, wie sie Olympia bestehen soll. Und sie muss sich entscheiden: Ist sie bereit, für ihren Traum von Gold ihre Freundinnen zu verraten?

Auch wenn das Buch als Jugendbuch beschrieben wird, ist es auch für Erwachsene interessant. Man darf kein literarisches Meisterwerk erwarten, aber durch Audreys Augen nimmt das Buch einen emotional mit auf eine Berg- und Talfahrt. Jennifer Iacopelli zeigt sich hier auch als Kennerin der Turnwelt, aber die beschriebenen Ereignisse sind wohl nicht nur auf diesen Sport beschränkt, deswegen eignet es sich für jeden Sportinteressierten und -begeisterten, der gerne ein wenig hinter die Fassade blicken möchte. Von mir eine klare Leseempfehlung.

zum Produkt € 18,00*

Das unsichtbare Leben der Addie LaRue V. E. Schwab

kartoniert

Heute gibt es keine Empfehlung von uns, sondern von unserer guten Kundin Silvia Hofheinz, die das Buch "Das unsichtbare Leben der Addie LaRue" von Victoria Schwab empfiehlt.

„Bete niemals zu den Göttern, die nach Einbruch der Nacht antworten.“
Adeline LaRue wächst in einem kleinen Dörfchen in Frankreich im 17. Jahrhundert auf. Sie liebt ihren Vater, den Schreiner und Schnitzer, mit seiner ruhigen Art, der ihr Lesen und Schreiben beibringt und ihr Kohle- und Bleistifte zum Zeichnen vom Markt mitbringt. Sie respektiert ihre Mutter, die für ihre Tochter ein sittsames Leben entsprechend der Zeit vorsieht und eine Ehe mit einem respektablen Mann als Erfüllung betrachtet. Sie liebt Estele, die kauzige Alte des Dorfs, die sie Addie nennt und die ihr von den alten Göttern erzählt, die überall um sie herum leben: Im Fluss, im Wald, in der Erde. Und die sie warnt: „Bete niemals zu den Göttern, die nach Einbruch der Nacht antworten.“ Addie träumt. Sie träumt von einem selbstbestimmten, freien Leben in der Welt jenseits des Dorfes. Doch die gesellschaftlichen Konventionen für Frauen im 17. Jahrhundert sehen das nicht vor.
Als Addie LaRue im Alter von 23 Jahren verheiratet werden soll, flieht sie in ihrer Verzweiflung in den Wald und betet. Sie betet so lange, dass sie nicht merkt, wie die Sonne hinter dem Horizont versinkt und die Dunkelheit hereinbricht. Und sie bekommt eine Antwort. Der Fremde aus den Schatten bietet ihr einen verhängnisvollen Pakt: Ein freies, selbstbestimmtes Leben ohne Zwang und ohne Grenzen, bis sie bereit ist zu gehen. Zu spät realisiert Addie, dass der Schatten mehr will als nur ihre Seele. Der Preis ist das Vergessen. Addie LaRue wird zu einem Phantom, dessen Gesicht niemand in Erinnerung behält. Für die Menschen, denen sie begegnet, bleibt sie nichts als eine vage, namenlose Inspiration – eine Spur in Bildern, in Büchern, in Musik. So verstreichen die Jahrhunderte, in denen Addie eintaucht in die weite Welt, in denen sie Künstler, Schriftsteller, Musiker inspiriert und ihre Zuflucht in Geschichten findet, ihr einziger „Gefährte“ der Fremde. Bis sie schließlich im Jahr 2014 Henry kennenlernt, der in einem Antiquariat arbeitet, der Schwierigkeiten hat, in der heutigen, reizüberfluteten Welt seinen Weg zu finden, ohne Ziel im Leben vor sich hintreibt und der sich verzweifelt wünscht, um seiner selbst willen geliebt zu werden. Henry, der sich als erster Mensch in hunderten von Jahren an Addie LaRue nach ihrer ersten Begegnung erinnert und der ebenfalls ein Geheimnis verbirgt.
Was im ersten Moment wie eine Liebesgeschichte mit faustischen Elementen anmutet, ist doch so viel mehr. Victoria E. Schwab beschreibt in einer wunderbar poetischen und einfühlsamen Sprache die Sehnsucht nach einem selbstbestimmten Leben außerhalb der gesellschaftlichen Konventionen, verbunden mit der Angst vor dem Leben selbst, vor dem immer rasanter und schneller werdenden Lebensstil der modernen Welt. Dabei bricht sie mit klassischen Stereotypen und schafft tiefgründige, vielschichtige Charaktere. Neben Addie und Henry, mit deren Sorgen und Ängsten sich wohl manch ein Leser identifizieren kann, erscheint auch der Fremde, der Gott aus der Dunkelheit, aus einer erfrischend neuen Perspektive. Das unsichtbare Leben der Addie LaRue ist ein Buch, das zum Nachdenken anregt, das aber auch eine Hommage ist an Kunst, Musik und Literatur und nicht zuletzt an das Leben selbst. Unbedingte Leseempfehlung.

zum Produkt € 18,00*

empfohlen von:

Patrick Palm

Patrick Palm

Was, wenn wir einfach die Welt retten? Frank Schätzing

gebunden

Frank Schätzing ist bekannt für seine Thriller, die sich um gesellschaftliche, technologische oder naturwissenschaftliche Motive herum abspielen. Aber auch im Sachbuchbereich hat er sich bereits mit dem Buch „Nachrichten aus einem unbekannten Universum“ einen Namen gemacht.
Als in einer Diskussionsrunde der Vorschlag gemacht wurde, man könne die Ausgaben für den Klimaschutz senken, um damit die Kosten der Bekämpfung der Corona-Pandemie zu senken, platzte ihm nach eigener Aussage der Kragen und er musste ein Buch darüber schreiben. Herausgekommen ist ein durchaus unterhaltsames und vor allem lehrreiches kleines Buch, das es schafft den ganz großen Bogen zu schlagen: von der Erklärung, wie der menschengemachte Klimawandel zustande kommt (und warum er sehr gut wissenschaftlich belegt ist) und was passiert, wenn wir nichts dagegen tun, über die Beteiligten, sowohl in der Politik, als auch bei den Aktivisten und Verursachern, bis hin zu den Möglichkeiten, die wir haben, sowohl als Einzelne als auch als Gesellschaft. Dabei bleibt er stets verständlich und gut lesbar.
Er erfüllt nicht die Standards eines Sachbuches, was er selbst auch zugibt. So fehlen gelegentlich Quellenangaben und auf Fußnoten oder ein Literatuverzeichnis verzichtet er ganz. Aber er macht Aussagen Anderer im Text durch Nennung des Berichts oder der Institution kenntlich. Lediglich das Kapitel über die Möglichkeiten, die jeder von uns im täglichen Leben hat, seine Entscheidungen etwas klimafreundlicher ausfallen zu lassen, liest sich zäh, da es in erster Linie aus langen Aufzählungen besteht. Alle Maßnahmen sind an sich sinnvoll und übersichtlich, aber man wünscht sich am Ende des Kapitels oder Buches eine Liste der genannten Links, zum schnellen Nachschauen.
Mir hat besonders der letzte Teil gefallen, in dem aufgezeigt wird, was wir tun müssten, um unsere Klimaziele zu erreichen und vor allem welche Technologien wir davon heute schon zur Verfügung haben oder die gerade in der Erprobung sind. Und Frank Schätzing scheut sich auch nicht, unbeliebte Themen anzusprechen, also z.B. zur Diskussion zu stellen, ob wir Atomkraft als Brückentechnologie doch länger laufen lassen sollten. Insgesamt ein sehr gutes Buch für den schnellen Überblick über das komplexe Thema Klimaveränderung und gute Grundlage für gesellschaftliche Debatte darüber.

zum Produkt € 20,00*

empfohlen von:

Patrick Palm

Patrick Palm

Fair Play Kerstin Gulden

gebunden

Medial tritt im Moment alles hinter der Corona-Pandemie zurück, auch Themen, die außerhalb der medialen Betrachtung deutlich dringlicher und langanhaltender sind, aber deren Auswirkungen sehr viel schlechter sichtbar sind oder uns sogar erst in einigen Jahren überhaupt betreffen. Die Klimaerwärmung wäre so ein Thema, das eigentlich auf einem guten Weg war und nun so vollkommen in den Hintergrund gedrängt wird, dass schon überlegt wird, die Corona-Ausgaben aus Mitteln für den Klimaschutz zu stützen.

Kerstin Gulden richtet in ihrem Jugendroman „Fair Play“ den Blick wieder zurück auf das Klima und lässt deswegen einen Berliner Innensenator einen Wettbewerb für Schulen ausrichten, um neue kreative Ideen für den Klimaschutz zu fördern. Auch in der Klasse von Kera, Leonard, Elodie und Max wächst schnell die Begeisterung als die Idee einer App entsteht. Eine App, die den eigenen Ressourcenverbrauch misst und auf allen Social-Media-Profilen anzeigt, ob man Maß hält oder über die Stränge schlägt. Die vier Protagonisten, die wir abwechselnd begleiten, übernehmen die führenden Rollen bei dem Projekt, Kera als Ideengeberin, Leonard als Programmierer der App, Elodie wirbt auf ihren Influencer-Kanälen für die App und Max betrachtet das Projekt als Außenstehender, der die App nicht nutzen wird.
Die Erfolge sind schnell da, viele sind von der Idee begeistert und laden die App herunter, der gemobte Leonard ist plötzlich der Held der Schule und alle tragen etwas zum Klimaschutz bei. Aber hat eine so mächtige App nicht auch Schattenseiten? Was passiert mit denen, die die App nicht nutzen wollen? Spielt überhaupt jeder fair?

Eine gute Romanidee, die den Blick endlich wieder auf andere wichtige Themen neben Corona lenkt und in gewisser Weise die Fridays for Future-Bewegung aufgreift. Zusätzlich denkt man auch an der einen oder anderen Stelle über seinen eigenen Verbrauch nach und lernt vielleicht auch, an welchen Stellen wir völlig unbewusst Ressourcen verbrauchen. Aber gleichzeitig lehnt sich der Roman auch an Morton Rhues „Die Welle“ und George Orwells „1984“ an und zeigt, wie jede schnell wachsende Bewegung Außenseiter diskriminieren kann oder wie gut gemeinte technologische Lösungen Überwachungs- und Kontrollmöglichkeiten erschaffen können.
Die vier Protagonisten sind insgesamt glaubwürdig und man verfolgt gerne, wie sie sich durch die App verändern. Das Buch ist gut und verständlich geschrieben, so dass man es angenehm schnell lesen kann. Sieht man von der kleinen Logikschwäche ab, dass ein Oberstufenschüler innerhalb weniger Tage eine derart mächtige App programmieren kann, kann ich den Roman jedem, auch Erwachsenen, empfehlen, die sich für Technologie, Klimaschutz und gesellschaftlichen Zusammenhalt bei beiden Themen interessieren.

zum Produkt € 18,00*

empfohlen von:

Sylvia Palm

Sylvia Palm

Tinte & Siegel Kevin Hearne

kartoniert

Nach der "Chronik des eisernen Druiden" - meiner persönlichen Lieblings-Fantasy-Reihe - kommt nun der "Siegelmagier" mit dem ersten Band "Tinte & Siegel".

»Tote Schüler sind auf Dauer schlecht für den Ruf. Inzwischen frage ich mich, ob meiner noch zu retten ist.« Al MacBharrais

Al MacBharrais ist gesegnet. Gesegnet mit einem ungewöhnlich schönen Schnurrbart, einem Sinn für kunstvoll gemixte Cocktails - vor allem aber mit einem einzigartigen magischen Talent. Er schreibt mit Geheimtinte kraftvolle Zaubersprüche. Und als ehrbarer Schotte setzt er alles daran, unsere Welt vor den schurkischen Knechten verschiedener Pantheons zu beschützen, im Besonderen vor Feenwesen, die alles andere als nett sind.
Traurig, aber wahr: Al ist auch verflucht. Jeder, der seine Stimme hört, geht sofort mit unvorstellbarem Hass auf ihn los. So kann er nur schriftlich oder mit Sprach-Apps kommunizieren. Und schlimmer noch: Alle seine Lehrlinge starben bei höchst sonderbaren Unfällen. Fergus wurde bei den Highland-Spielen von einem schlecht geworfenen Baumstamm erschlagen, Ramsey wurde von schusseligen amerikanischen Touristen, die auf der falschen Straßenseite unterwegs waren, überfahren. Als sein letzter Lehrling Gordie tot in seiner Wohnung in Glasgow aufgefunden wird - er erstickte an einem rosinenhaltigen Gebäck -, entdeckt Al, dass Gordie ein geheimes, verbrecherisches Doppelleben führte und in einen schwunghaften Menschenhandel mit nichtmenschlichen Wesen verstrickt war ...

Witzig-verrückte Fantasy - ich freue mich schon auf Band 2

zum Produkt € 16,00*

empfohlen von:

Sylvia Palm

Sylvia Palm

Hard Land Benedict Wells

gebunden

Missouri, 1985: Um vor den Problemen zu Hause zu fliehen, nimmt der fünfzehnjährige Sam einen Ferienjob in einem alten Kino an. Und einen magischen Sommer lang ist alles auf den Kopf gestellt. Er findet Freunde, verliebt sich und entdeckt die Geheimnisse seiner Heimatstadt. Zum ersten Mal ist er kein unscheinbarer Außenseiter mehr. Bis etwas passiert, das ihn zwingt, erwachsen zu werden. Die Geschichte eines Sommers, den man nie mehr vergisst.

Ein berührender, auch humorvoller Coming-of-Age-Roman mit 80er Jahre Flair - unterhaltsam und spannend.

zum Produkt € 24,00*

empfohlen von:

Sylvia Palm

Sylvia Palm

Was Nina wusste David Grossman

gebunden

Es gibt Entscheidungen, die ein Leben zerreißen - Wer könnte eindringlicher und zarter davon erzählen als David Grossman

Drei Frauen - Vera, ihre Tochter Nina und ihre Enkelin Gili - kämpfen mit einem alten Familiengeheimnis: An Veras 90. Geburtstag beschließt Gili, einen Film über ihre Großmutter zu drehen und mit ihr und Nina nach Kroatien, auf die frühere Gefängnisinsel Goli Otok zu reisen. Dort soll Vera ihre Lebensgeschichte endlich einmal vollständig erzählen. Was genau geschah damals, als sie von der jugoslawischen Geheimpolizei unter Tito verhaftet wurde? Warum war sie bereit, ihre sechseinhalbjährige Tochter wegzugeben und ins Lager zu gehen, anstatt sich durch ein Geständnis freizukaufen? "Was Nina wusste" beruht auf einer realen Geschichte. David Grossmans Meisterschaft macht daraus einen fesselnden Roman.


Die 90jährige, im israelischen Kibbuz lebende Vera erzählt ihrer Tochter und ihrer Enkelin ihre Lebensgeschichte, die auf reale Ereignisse zurückgeht.

Was ist damals mit Vera passiert, als sie von der jugoslawischen Geheimpolizei verhaftet und auf eine Gefängnisinsel gebracht wurde? Warum hat sie ihre kleine Tochter weggegeben? Und wie wirkte sich dieses Familiengeheimnis auf Tochter und Enkelin aus?
Ein sehr spannender, unter die Haut gehender Roman, gleichzeitig ein erschütterndes Stück Zeitgeschichte.

zum Produkt € 25,00*

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